Sport
Merken

Endlich ein Sachse im Biathlon-Weltcup

Lange hat es gedauert. Mit Justus Strelow ist wieder ein Skijäger aus dem Erzgebirge in der höchsten Liga unterwegs. Der letzte war Michael Rösch vor neun Jahren.

Von Daniel Klein
 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Mit 24 Jahren feiert Justus Strelow am Freitag sein Debüt im Biathlon-Weltcup.
Mit 24 Jahren feiert Justus Strelow am Freitag sein Debüt im Biathlon-Weltcup. © Foto: DSV

Die Premiere begann mit Verspätung, was doppeldeutig zu verstehen ist. Auf sein Debüt im Biathlon-Weltcup musste Justus Strelow warten, nach seinen guten Ergebnissen in diesem Winter eine Klasse tiefer im IBU-Cup hätte der 24-Jährige die Beförderung schon eher verdient gehabt. Doch trotz der Goldmedaille in der Single-Mixed-Staffel bei der Europameisterschaft musste er warten - bis jetzt. Dabei kommt ihm eine Regel zugute, wonach den besten Zehn des IBU-Cups ein Sonderstartrecht beim Weltcup-Saisonfinale eingeräumt wird. Strelow ist im Gesamtklassement Sechster.

Am Montag ging es von Frankfurt aus ins schwedische Östersund, doch nach einem SEK-Einsatz am Flughafen verzögerte sich der Abflug. „Ich freue mich natürlich riesig. Das ist der Höhepunkt der Saison, vielleicht sogar meiner bisherigen Karriere“, sagt der in Hermsdorf geborene Erzgebirger, der bis zu seinem Umzug nach Oberhof vor fünf Jahren am Stützpunkt in Altenberg trainierte. Als vorerst letzter Sachse war Michael Rösch bis 2012 im Weltcup unterwegs, danach wechselte er nach Belgien.

Bei den deutschen Meisterschaften auf seiner Heimstrecke in Altenberg stand Justus Strelow schon neben den Großen der Szene auf dem Siegertreppchen - wie Olympiasieger Arnd Peiffer.
Bei den deutschen Meisterschaften auf seiner Heimstrecke in Altenberg stand Justus Strelow schon neben den Großen der Szene auf dem Siegertreppchen - wie Olympiasieger Arnd Peiffer. © Foto: Matthias Rietschel

In Östersund hofft Strelow auf zwei Einsätze, dazu müsste er im Sprint am Freitag unter die besten 60 kommen. Die qualifizieren sich für den Verfolger am Tag darauf. „Wenn ich ein gutes Rennen erwische und vor allem am Schießstand die Ruhe bewahre, ist das möglich“, findet er. Mut macht ihm dabei Endre Stroemsheim, im IBU-Cup als Siebenter einen Platz hinter Strelow. Der Norweger landete bei seinem zweiten Weltcup-Einsatz vor anderthalb Wochen gleich auf dem zwölften Platz. So hohe Ziele steckt sich der Debütant nicht. „Ich gehe das Schritt für Schritt an“, sagt er. Der am Freitag ist aber ein ganz großer.