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Storch mit ungewöhnlicher Kindheit

Damit ist auch klar, warum das Tier in Altbernsdorf so wenig Scheu zeigte und Menschen nah an sich heran gelassen hat.

Von Anja Beutler
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Dieser Storch hatte keinen sonderlich weiten Weg, als er in Altbernsdorf landete.
Dieser Storch hatte keinen sonderlich weiten Weg, als er in Altbernsdorf landete. © Hilgenfeldt

Das Schicksal des Storches, der plötzlich in Altbernsdorf auf dem Grundstück einer Familie auftauchte, ist ein Stückchen klarer: "Er ist noch kein Jahr alt, wurde im August 2019 als Nestjunges in Pflege genommen", erklärt Manuela Kleemann, die beim Tierpark Görlitz als Pflegerin auch für Wildtiere zuständig ist. Sie hatte die Ringnummern an die Profis nach Hiddensee - die Beringungszentrale - geschickt, um Informationen über das Tier zu erhalten.  

Aus den Ziffern ließ sich nun das Schicksal des Vogels rekonstruieren. Das Tier war demnach in Polen lange in Pflege. Östlich von Boleslawiec (Bunzlau) war es gefunden und aufgepäppelt worden. Warum das nötig war, ergaben die Aufzeichnungen zu dem Storch allerdings nicht. Ausgewildert wurde das Tier dann am 15. Januar dieses Jahres bei Zielona Gora (Grünberg) - ungefähr 150 Kilometer Luftlinie von Altbernsdorf entfernt. 

Von dort hat es sich auf die Reise gemacht und war zunächst für einige Tage auf dem Grundstück von René Hilgenfeldt gelandet. An einem Dienstag Mitte März war er angekommen und hatte sich neugierig umgesehen. Noch am Sonnabend derselben Woche hatte er sich aber wieder auf den Weg gemacht. Ob er in der Nähe, in Bernstadt, einen Horst gefunden hat, ist ungewiss. Noch ist er nicht erneut entdeckt worden. 

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