Bautzen
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SZ-Reporterinnen auf Wahlwanderung

Zwei Redakteurinnen laufen eine Woche lang quer durch den Landkreis Bautzen. Im Gepäck: Regenjacke, Fotoapparat – und jede Menge Fragen.

Von Marleen Hollenbach
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Die Reporterinnen Marleen Hollenbach (l.) und Theresa Hellwig  wandern eine Woche durch den Landkreis Bautzen.
Die Reporterinnen Marleen Hollenbach (l.) und Theresa Hellwig wandern eine Woche durch den Landkreis Bautzen. © Archiv: SZ/Uwe Soeder

Bautzen. Wenn am späten Abend der Landtagswahl die ersten Hochrechnungen bekannt gegeben werden, dann ist Sachsen, dann ist der Landkreis Bautzen im Fokus. Im Fernsehen, in den Zeitungen, im Radio – überall wird es dann um Zahlen gehen, um Prozente, um Wahlgewinner und Verlierer. Doch wie geht es den Menschen jetzt drei Wochen vor der Landtagswahl? Was bewegt sie? Mit was beschäftigen sie sich? Welche Wünsche haben sie an die Landesregierung? Wir – die SZ-Reporterinnen Theresa Hellwig und Marleen Hollenbach – wollen es genauer wissen.

Schnell ist uns klar: Um herauszubekommen, was die Menschen bewegt, können wir nicht einfach zum Telefonhörer greifen oder eine E-Mail schreiben. Wir müssen unser Büro in der Bautzener Innenstadt verlassen. Eine Wanderung soll es werden. Eine richtige – mit schwerem Rucksack und Übernachtungen. Doch wohin sollen wir gehen? Der Kreis Bautzen ist nicht gerade klein. Keiner weiß das besser als Landrat Michael Harig. Wenn er sich vorstellt, dann fällt oft dieser Satz: „Der Landkreis ist so groß wie das Saarland.“ Was das heißt, merken wir mit Blick auf die Landkarte sofort. Wir haben nur eine Arbeitswoche lang Zeit für unsere kleine Reise. Das heißt, wir müssen uns auf ein Gebiet beschränken. Nach kurzem Hin und Her steht die Route fest.

Los geht es am Montag in Sohland. Im südlichsten Zipfel des Landkreises wollen wir starten. An der Grenze zu Tschechien werden wir die Wanderschuhe schnüren und einfach loslaufen. Immer am Spreeradweg entlang kommen wir nach Kirschau. Die erste Strecke ist überschaubar. Ein Pilger würde wohl lachen über die kurze Entfernung. Doch wir wollen uns Zeit nehmen, die Gegend auf uns wirken lassen und vor allem mit Ihnen ins Gespräch kommen. Damit Sie uns leichter finden, werden wir den genauen Streckenverlauf und den Zeitplan vor dem Start jeder Etappe auf Sächsische.de veröffentlichen.

Von Hoffnungen und Sorgen erzählen

Gleich am Dienstagmorgen verlassen wir Kirschau wieder. Wir folgen der Spree vorbei an Großpostwitz. Am Nachmittag kommen wir in Obergurig an. Dort wird der zweite Tag für uns enden. Hoffentlich immer noch ohne Blasen an den Füßen brechen wir am Mittwoch auf. Bis nach Bautzen ist es nicht mehr weit. Der Anstieg vorbei an der Alten Wasserkunst hinauf zum Hauptmarkt dürfte uns kaum aus der Puste bringen. In Bautzen dürfen sich die Füße ein bisschen ausruhen, bevor am Donnerstag die längste Etappe ansteht. Wir verlassen das Stadtleben – und wir verlassen den Spreeradweg. Den Türmen kehren wir den Rücken und begeben uns auf eine berühmte Strecke – die Via Regia. Wir folgen den Spuren der Pilger, wandern vorbei an Feldern und kleinen Dörfern und gelangen schließlich nach Crostwitz. Am Freitag, dem letzten Tag unserer Reise, sammeln wir noch einmal unsere Kräfte und laufen nach Nebelschütz. Dort endet unsere Wanderung.

Natürlich werden wir während unserer kleinen Reise durch den Landkreis nicht nur laufen, sondern auch schreiben. Wir wollen die Geschichten erzählen, die wir während der Wanderung hören. Wir wollen von Ihnen berichten, von Ihren Hoffnungen, von Ihren Problemen und Sorgen.

Sie wollen uns auf der Route treffen? Dann kommen Sie spontan vorbei oder melden Sie sich bei uns. Sie erreichen uns per Mail unter: [email protected]