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Schaden nach dem Sturm - was ist versichert?

Am Donnerstag soll es in Deutschland starke Unwetter geben. Sie können zu Schäden an Haus, Garten oder Auto führen kann. Was tun, wenn der Sturm etwas beschädigt?

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Besonders alte Bäume fallen Stürmen zum Opfer.
Besonders alte Bäume fallen Stürmen zum Opfer. © dpa-Zentralbild

Diesen Donnerstag drohen in Sachsen laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) extreme Unwetter mit Gewitter, Hagel und Sturm. Auch Tornados sind laut den Metrologen möglich.

Doch wer zahlt dafür, wenn der Sturm etwas kaputt macht? Wie sichere ich mich künftig richtig ab?

Wer zahlt bei Sturmschäden im Garten?

"Der Garten ist Bestandteil des Grundstücks. Alle mit dem Boden fest verbundenen Sachen sind mit der Gebäude- oder Hausratversicherung abgesichert", sagt Oliver Hauner, Leiter Sachversicherung des Gesamtverbands der Deutschen Versicherungswirtschaft.

Schäden etwa an Terrassen, verankerten Schaukeln und fest installierten Leuchten sind über die Wohngebäudeversicherung abgedeckt. "Auch Aufräumungskosten, die entstehen, weil beispielsweise Bäume weggeräumt werden müssen, sind hier mitversichert", so Hauner. Müssen Pflanzen erneuert werden, hängt es vom Vertrag, ob und in welchem Umfang die Kosten übernommen werden.

Sturmschäden an Gartenschuppen, Carport und Gewächshäusern - wann bin ich versichert?

Ein Gartenschuppen, Carport, Garten- und Gewächshäuser oder Ähnliches können zusätzlich über die Wohngebäudeversicherung mit Elementardeckung geschützt werden. Pools sind über beide Policen abgedeckt. Mobile Becken gelten als Hausrat, fest verbaute zählen zur Wohngebäudeversicherung. Auch Garagen auf dem Grundstück sind entsprechend mit versichert, denn sie gelten als Nebengebäude. Auch darin untergestellte Gegenstände wie Rasenmäher, Fahrräder und Werkzeug sind entsprechend versichert.

Haus- und Gebäudeschäden nach dem Sturm

Die Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen übernehmen Unwetterschäden aber allgemein nur, wenn die Police Elementarschäden mit abdeckt. Sie zahlt auch für die Trockenlegung und Sanierung des Gebäudes, den eventuellen Abriss sowie Konstruktion und Bau eines gleichwertigen Hauses, erklärt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Versichert werden können darüber hinaus die Kosten für eine alternative Unterkunft beziehungsweise Mietausfälle.

Baum fällt auf Auto - wer zahlt?

Hat das Auto beim Unwetter gelitten, ist das ein Fall für die Kaskoversicherung. Daneben kommt die Teilkasko laut Gesamtverband der Versicherungswirtschaft (GDV) auch für Schäden wie etwa Blitzschlag, Brand, Hagel oder Überschwemmung.

Manche Anbieter definieren Sturm zwar erst ab einer gewissen Stärke, meist ab Windstärke 8. Doch in der Praxis gibt es auch darunter in der Regel kaum entsprechende Schäden, so der GDV. Wer einen Schaden am Auto feststellt, fotografiert diesen am besten per Handy.

Ein Baum ist auf ein Auto gefallen.
Ein Baum ist auf ein Auto gefallen. © dpa

Nach der Meldung bei der Versicherung spricht man alles Weitere mit dieser ab - etwa welche Werkstatt die Reparatur übernimmt. Allerdings müssen Betroffene weitere Beschädigungen verhindern. So ist als Beispiel etwa eine zerbrochene Scheibe mit Folie abzukleben, damit nicht auch noch Regen ins Auto kommt.

Eine Vollkaskoversicherung erweitert die Leistungen einer Teilkasko und deckt unter anderem auch selbst verursachte Schäden ab, auch die Windstärke spielt keine Rolle mehr. Je nach Vertrag und Höhe des Schadens zahlt die Kaskoversicherung die Kosten der Reparatur oder den Neu- oder Wiederbeschaffungswert. Bei einer vereinbarten Selbstbeteiligung müssen Versicherungsnehmer diese aber immer zahlen.

Bei einer Vollkaskoversicherung wird der Kunde nur nach einem selbst verschuldeten Schaden in der Schadenfreiheitsklasse zurückgestuft. (dpa)