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Gewitter ziehen über Dresden - Openair-Veranstaltungen finden statt

Gewitter sind am späten Freitagabend über Teile Dresdens gezogen. Die befürchteten Unwetter blieben aber aus.

Von Christoph Springer & Luisa Zenker
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Der Deutsche Wetterdienst hatte für Freitagabend eine Unwetter-Vorwarnung vor schweren Unwettern für Dresden herausgegeben.
Der Deutsche Wetterdienst hatte für Freitagabend eine Unwetter-Vorwarnung vor schweren Unwettern für Dresden herausgegeben. ©  xcitepress (Archiv)

Dresden. Eine Gewitterfront zieht seit Freitagnachmittag über Ostdeutschland. Auch Dresden kann sie treffen. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat gegen 22.30 Uhr für Teile Dresdens Unwetterwarnungen herausgegeben, zunächst bis 23 Uhr. Darüber hinaus gilt für ganz Dresden bis in die Nacht hinein eine Unwettervorwarnung. Schwere, zum Teil auch extreme Gewitter mit massiven Auswirkungen sind möglich.

Mit dabei: Starkregen, Hagel, sowie Sturm- und Orkanböen mit teilweise bis zu 130 Kilometern pro Stunde. "Es besteht die Gefahr von kleinräumigen Überflutungen sowie Baum- und Astbruch", beschreiben die Experten mögliche Folgen. Die Infrastruktur könnte beeinträchtigt werden.

Fällt das Dixieland-Festival deshalb am Freitag aus?

Für den Freitagabend waren zahlreiche Open-Air-Veranstaltungen in Dresden geplant, darunter mehrere Dixieland-Konzerte auf dem Neumarkt, vor dem Taschenbergpalais sowie am Dr.-Külz-Ring.

Die Dixieland-Veranstalter wollten am Nachmittag nicht von ihren Plänen abweichen. "Wir sind informiert und verfolgen das Wetter genau. Von einer öffentlichen Stelle haben wir bisher keine Informationen erhalten. Dennoch nehmen wir uns das Recht heraus, kurzfristig Veranstaltungen abzusagen, sollte es gefährlich werden", erklärt Dixieland-Sprecher Hendrik Meyer. Dazu kam es laut Dixieland-Homepage bis zum späten Abend aber nicht.

"Wenn es nur regnet, ist das kein Grund, die Veranstaltungen abzusagen." Erst wenn es gefährlich für die Gäste werde, wolle man die Tore zu Bühnen schließen. Bezüglich Ticketrückerstattung im Fall der Fälle wollte sich der Veranstalter vorerst nicht äußern. Die Indoor-Veranstaltungen sollen ohne Einschränkungen durchgeführt werden.

Fahren die Konzert-Schiffe heute Abend?

Neben den festen Konzerten waren zudem Sonderfahrten per Schiff geplant, darunter die Riverboat-Sonderfahrt ab 19.30 Uhr auf der Elbe mit einem Salonschiff und einem Dampfer. Das letzte Wort hat der Schiffsführer, sagte Geschäftsführer Stefan Bloch von der Dampfschiffahrt. Er entscheide, ob eine Fahrt stattfinden kann oder zu gefährlich ist.

Wird das Apocalyptica-Konzert in der Jungen Garde abgesagt?

Die finnische Band "Apocalyptica" hat am Freitagabend um 20 Uhr in leichtem Regen in der Jungen Garde ihr Konzert begonnen. Bereits am Nachmittag wollten die Veranstalter am Konzert festhalten. Sie schreiben auf Twitter: "Die Bühne steht."

"Wir versuchen, dass das Konzert stattfinden kann, behalten aber das Wetter im Blick", erklärte Sprecher Martin Künanz von den Dresdner Musikfestspielen. Sie veranstalteten das Konzert der Band am Freitag.

Mit dem Wetteramt sei man in Kontakt, heißt es vor dem Start. "Wir hoffen, dass das Unwetter an Dresden vorbeizieht." Sollte es dennoch zu einer Absage wegen des schweren Gewitters kommen, will der Veranstalter die Gäste vor Ort in der Jungen Garde informieren. In diesem Fall können die Tickets zurückerstattet werden. "Wenn es nur regnet, findet aber das Konzert statt", so Martin Künanz.

Frühes Ende in Pillnitz

Die "Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen gemeinnützige GmbH" hatte dagegen am Nachmittag Konsequenzen gezogen und eine vorfristige Schließung in Pillnitz angekündigt. Schloss und Park machten bereits ab 16 Uhr dicht. Betroffen waren der Park und alle Museen. Erwartet werde "insbesondere Hagel mit Korngrößen bis fünf Zentimeter".

Bis zur Öffnung des Parks an diesem Sonnabend soll geprüft werden, ob Schäden aufgetreten sind und der Park länger geschlossen bleiben muss. Infos dazu gibt es beim Besucherservice unter Ruf 0351 2613 260.

In der Nacht zum Sonnabend soll sich die Wetterlage dann entspannen. Der Deutsche Wetterdienst weist daraufhin, die Warnungen genau zu verfolgen.