Hartha. Die beiden Einbruchserien des vergangenen Jahres in Hartha haben nicht nur die Anwohner in Schrecken versetzt, sondern auch eine verstärkte Ermittlungsarbeit der Polizei ausgelöst. Und die ist nach den Worten von Andree Wagner, Leiter des Döbelner Polizeireviers erfolgreich verlaufen. „Hartha schien ein großer Selbstbedienungsladen geworden zu sein“, sagte Wagner. Zunächst gab es Laubeneinbrüche in der Gartenanlage an der Sternwarte, aber auch in anderen Gärten in und um Hartha. Im Juli sei es mithilfe von Augenzeugen gelungen, den Namen des Täters zu ermitteln. Eine Verhaftung konnte jedoch erst im Oktober erfolgen.

Dem Täter werden 120 Einbrüche zugeschrieben, zur Anklage kamen jedoch nur 18 Fälle. „Sein Hauptmotiv war es, zu überleben. Er war sich zu schade, Hartz IV zu beantragen“, sagte Andree Wagner. Das gestohlene Gut habe zu großen Teilen an die Besitzer zurückgegeben werden können, so der Revierleiter.

Nach der Inhaftierung des Täters habe es im Dezember weitere Einbrüche in Hartha gegeben. Betroffen waren diesmal vor allem Geschäfte, aber auch eine Kindertagesstätte. Die Polizei nahm einen Leisniger fest. „Kurz vor Weihnachten haben wir Spezialkräfte eingesetzt und zwei weitere Täter verhaftet, Anfang Januar noch einen weiteren“, sagte Wagner. Der Döbelner Revierleiter wies aber auch darauf hin, dass die Ermittlungen noch nicht abgeschlossen sind. „Das Geschehene kann nicht rückgängig gemacht werden, deshalb sind wir für jeden Hinweis dankbar, der vielleicht auch jetzt noch zu diesen Einbruchserien kommt“, so Wagner.

Zur Präventionsveranstaltung am Mittwochabend im Rathaus hatte der Revierleiter zwei Einbruchswerkzeuge mitgebracht, einen sogenannten Kuhfuß und einen Schraubendreher. Einfache Werkzeuge, die aber in den falschen Händen großen Schaden anrichten können.