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Dank Porsche und BMW läuft Autoproduktion in Sachsen rund

Experten bewerten den Wandel in der Automobilindustrie in Sachsen als positiv. 2023 liefen wieder mehr Fahrzeuge vom Band als im Jahr davor.

Von Nora Miethke
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Ein Porsche Macan verlässt die Interieur-Linie im Leipziger Porsche Werk. Der Autobauer startete im Herbst 2023  mit der Serienproduktion der E-Version seines Erfolgsmodells.
Ein Porsche Macan verlässt die Interieur-Linie im Leipziger Porsche Werk. Der Autobauer startete im Herbst 2023 mit der Serienproduktion der E-Version seines Erfolgsmodells. © dpa

Die in Sachsen ansässigen Autobauer haben im vergangenen Jahr in ihren sächsischen Werken zehn Prozent mehr Fahrzeuge gefertigt als im Jahr zuvor. Das teilten das Wirtschaftsministerium und das Zulieferer-Netzwerk AMZ am Sonntag mit. Im Freistaat werden mittlerweile zwölf PKW-Modelle von sechs verschiedenen Marken hergestellt, allen voran VW, Porsche und BMW. „Sachsen ist und bleibt ein erfolgreiches Automobilland“, betonte Minister Martin Dulig (SPD).

Im Rahmen eines vom Wirtschaftsministerium finanzierten Projekts zur Transformationsbegleitung in der Automobilindustrie zogen AMZ-Manager Dirk Vorgel und Professor Werner Olle vom Chemnitzer Automotive Institute (Cati) eine positive Bilanz für das vergangene Jahr. Von den 560.000 produzierten Autos waren 45 Prozent vollelektrisch. Aufgrund schwächelnder Nachfrage und Problemen in der Teileversorgung sei die Produktion von E-Autos jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben, was auch Auswirkungen für die Zulieferer hatte, hieß es.

Für dieses Jahr erwartet das Cati einen Zuwachs des Produktionsvolumens um weitere zehn Prozent. Die Zahl der E-Autos wird im Jahr j2024 von 256.000 auf 320.000 steigen. Für den Anstieg dürften der E-Macan sorgen, der bei Porsche in Leipzig vom Band läuft, und die elektrische Version des Mini „Countryman“, die ab März ebenfalls in Leipzig bei BMW gefertigt werden soll. "Damit produzieren ab 2024 erstmals alle in Sachsen ansässigen Hersteller vollelektrische Fahrzeuge in ihren Werken und legen damit die Grundlagen für weiteres Wachstum", freut sich Olle. Er und Vogel blicken jedenfalls „optimistisch“ in die Zukunft für die Automobilproduktion in Sachsen.