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Stadtwerke Pirna warnen erneut vor Betrügern

Angebliche Mitarbeiter versuchen in der Innenstadt, Ahnungslosen Strom- und Gasverträge anzudrehen. Diese Masche ist nicht neu.

Von Thomas Möckel
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Original-Vertrag der Stadtwerke Pirna: Eine solchen schließt das Unternehmen nie an der Haustür ab.
Original-Vertrag der Stadtwerke Pirna: Eine solchen schließt das Unternehmen nie an der Haustür ab. © Thomas Möckel

Die Stadtwerke Pirna haben jetzt zum wiederholten Mal vor mutmaßlichen Betrügern gewarnt. Laut des Versorgers hätten Kunden erneut von unseriösen Vertretern vor ihren Haustüren berichtet, nur jetzt in einem anderen Gebiet.

Betroffene schilderten, dass die Unbekannten in der Pirnaer Innenstadt, insbesondere auf der Oberen Burgstraße, an Wohnungstüren geklingelt hätten, um Bewohnern Strom- und Gaslieferverträge anzudrehen.

Die Stadtwerke weisen allerdings darauf hin, dass es sich bei diesen Vertretern, die gegenwärtig im Pirnaer Stadtgebiet unterwegs sind, weder um Mitarbeiter des Unternehmens noch um Personen handle, die von den Stadtwerken beauftragt wurden.

Mitarbeiter, die für die Stadtwerke unterwegs sind, könnten sich stets mit einem Mitarbeiterausweis ausweisen. Zudem würden sie weder Kundennummern noch Zählernummern abfragen.

Nicht zum Vertrag drängen lassen

Aufgrund der neuerlichen Vorfälle raten die Stadtwerke erneut zu erhöhter Vorsicht. Nach Aussage des Versorgers sollten sich Kunden auf keinen Fall zu einem Vertragsabschluss drängen lassen.

Sollte das gleichwohl passieren, hätten Verbraucher bei diesen sogenannten Haustürgeschäften das Recht, das Geschäft binnen 14 Tagen nach Vertragsschluss zu widerrufen. Falls der Verbraucher über dieses Recht nicht ausdrücklich bei Vertragsschluss formgerecht informiert worden sei, so sei der Widerruf auch noch nach einem längeren Zeitraum möglich.

Die jetzt im Stadtgebiet aufgetauchten Vertrags-Hausierer sind nicht der erste derartige Fall. In der vergangenen Zeit hatten sich wiederholt Unbefugte als Stadtwerke-Mitarbeiter ausgegeben, um beispielsweise an sensible Kundendaten zu gelangen oder Ahnungslosen Verträge aufzuschwatzen.

Kontodaten ausspioniert

So waren im Juni 2021 unseriöse Vertreter beispielsweise auf dem Sonnenstein und im Ortsteil Jessen unterwegs, um im Namen der Stadtwerke Verträge abzuschließen. Im März dieses Jahres gaben sich Anrufer als Stadtwerke-Mitarbeiter aus. In den Telefonaten versuchten sie, Kunden- und Kontodaten abzufragen. Als Vorwand gaben sie ein vermeintliches Guthaben auf der Jahresrechnung an, das ausgezahlt werden sollte.

Die Stadtwerke fragen aber Kontoverbindungen niemals telefonisch ab. Aus Sicherheitsgründen nimmt der Versorger Informationen zu Bankverbindungen ausschließlich schriftlich entgegen.

Diese Masche der mutmaßlichen Betrüger ist nicht neu, geht aber nicht immer mit Anrufen einher. 2019 beispielsweise hatten vermeintliche Vertreter im Wohngebiet auf dem Pirnaer Sonnenstein an mehreren Wohnungstüren geklingelt, um Verträge abzuschließen. Dabei erweckten sie den Anschein, es handle sich um Mitarbeiter der Energieversorgung Pirna (EVP), sie trugen sogar T-Shirts mit dem EVP-Logo.

Aber auch damals handelte es sich weder um EVP-Mitarbeiter noch um vom Unternehmen beauftragte Personen.

Kostenloser Service der Stadtwerke

Für all jene, die sich von derartigen unseriösen Vertretern bedrängt fühlen oder sich unsicher sind, bieten die Stadtwerke einen besonderen Service an. Zur Sicherheit oder bei Rückfragen könne man sich jederzeit unter der kostenlosen Rufnummer 0800 5891403 bei den Stadtwerken informieren.

Um mögliche Risiken auszuschließen, sind die Kundenberater im Stadtwerke-Kundenzentrum, Seminarstraße 18b, auch bereit, kostenlos das Vertragsangebot gemeinsam mit den Kunden zu überprüfen.