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Gründer verkaufen Fabmatics in Dresden an Holding in der Pfalz

Mehr als 30 Jahre nach der Gründung haben die Gründer der Fabmatics GmbH in Dresden ihre letzten Anteile verkauft. Der neue Herr im Haus mit 300 Mitarbeitern kommt aus der Pfalz.

Von Ulrich Wolf
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Die Fabmatics GmbH in Dresden ist mit Robotik-Anlagen gut im Geschäft. Nun haben die Gründer die Firma verkauft.
Die Fabmatics GmbH in Dresden ist mit Robotik-Anlagen gut im Geschäft. Nun haben die Gründer die Firma verkauft. © SZ-Archiv: PR/Sven-Rahm-Fotograf

Dresden/Frankenthal. Die Gründer des auf Automatisierung spezialisierten Dresdner Unternehmens Fabmatics GmbH haben ihre Anteile verkauft. Die Firma mit rund 300 Beschäftigten gehört nun der Scio Automation GmbH mit Sitz im rheinland-pfälzischen Frankenthal. Das Bundeskartellamt hat der Übernahme bereits zugestimmt.

Mit dem Verkauf regele man die Altersnachfolge und stelle die Weichen auf weiteres Wachstum, teilte das Unternehmen mit. Es bezifferte seinen jährlichen Umsatz auf gut 45 Millionen Euro. Das Gründertrio Steffen Pollack, Lothar Andritzke und Manfred Jähnert habe bereits 2014 gut die Hälfte seiner Anteile an eine Beteiligungsgesellschaft abgegeben, nun sei die andere Hälfte veräußert worden.

Die Drei hatten Fabmatics 1991 gegründet, zu einer Spezialfirma für automatisierte Prozesse mit Standorten in Dresden sowie den USA ausgebaut und damit vor allem Kunden in der Halbleiterindustrie gefunden. "Wir übergeben das Unternehmen nun in sorgfältig ausgewählte, neue Hände", sagte Pollack. Dem zuletzt veröffentlichten Abschluss für das Jahr 2022 zufolge machte Fabmatics netto gut 4,3 Millionen Euro Gewinn.

Der neue Eigentümer Scio ist derselben Branche tätig. Auch die Pfälzer automatisieren Produktions- und Logistikabläufe. Zur Holding gehören zehn Mittelständler mit mehr als 1.100 Beschäftigten an 30 Standorten in acht Ländern. Fabmatics soll künftig das Reinraum-Segment innerhalb der Scio-Gruppe verstärken.

Scio biete "die bestmöglichen Rahmenbedingungen", heißt es bei Fabmatics. Deren Gesellschafterstruktur biete "einen stabilen und belastbaren finanziellen Hintergrund für das weitere Wachstum von Fabmatics". Die Dresdner engagieren sich auch im Verbundprojekt "Future Mobility", an das Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD) Ende November rund 17,7 Millionen Euro Fördermittel ausgereicht hatte.