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Zugausfälle und Ersatzverkehr in und um Dresden ab Freitag: Was Reisende wissen müssen

Bahnreisende müssen sich von Freitag bis Sonntag auf Zugausfälle, Ersatzverkehr und Fahrplanänderungen zwischen Dresden-Neustadt und Bad Schandau einstellen. Das sind die wichtigsten Änderungen.

Von Ulrich Wolf & Sandro Pohl-Rahrisch
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Weil das elektronische Stellwerk mehr Strom braucht, wird der Hauptbahnhof Dresden für einige Tage größtenteils vom Netz genommen.
Weil das elektronische Stellwerk mehr Strom braucht, wird der Hauptbahnhof Dresden für einige Tage größtenteils vom Netz genommen. © Sven Ellger (Archivfoto)

Dresden/Leipzig. Wegen umfangreicher Erweiterungsarbeiten am elektronischen Stellwerk in Dresden ist der Bahnverkehr zum und vom Dresdner Hauptbahnhof von Freitag bis Sonntag stark beeinträchtigt. Grund sei der Einbau einer neuen Stromversorgung in dem Stellwerk, teilte die Deutsche Bahn mit. Auch die Strecke im Elbtal nach Bad Schandau wird betroffen sein.

Die Folge seien Umleitungen, Ausfälle, Ersatzverkehre und Fahrzeitänderungen. In der Umbauzeit sei das Stellwerk nicht voll funktionstüchtig. Deshalb könnten Züge den Dresdner Hauptbahnhof vom 25. August an vorübergehend gar nicht nutzen. Zudem werde die Strecke im Elbtal komplett gesperrt, um die Inbetriebnahme des elektronischen Stellwerks in Bad Schandau sicherzustellen.

Wie ist der Nahverkehr betroffen?

  • Bereits seit 19. August entfallen die Regionalzüge der Linien RE1, RE2, RB60 und RB61 zwischen Dresden-Neustadt und dem Hauptbahnhof. Das betrifft also Reisende mit dem Trilex auf den Strecke Dresden-Görlitz und Dresden–Zittau. Reisende sollen im Dresdner Netz als Ersatz die S-Bahnen nutzen.

  • Am Freitag, 25. August, werden diese Regionalzüge sowie zusätzlich die S8 zwischen Dresden-Neustadt und Hauptbahnhof durch Busse ersetzt. Schienenersatzverkehr gibt es auch für die Linien der S1 sowie S2, allerdings auf der längeren Strecke zwischen Dresden-Neustadt und Dresden-Reick. Busse übernehmen auch die Verbindung der Regionallinien RE3 und RB 30 sowie die S3 zwischen Dresden-Plauen und Hauptbahnhof. Die Züge der Linie RB31 zwischen Dresden-Friedrichstadt und Dresden-Neustadt fallen aus und werden durch Busse zwischen Dresden-Friedrichstadt und Hauptbahnhof ersetzt. Die Züge der Linien RE15 und RE18 zwischen Coswig und Hauptbahnhof werden gestrichen. Die Bahn empfiehlt Reisenden, stattdessen die Züge der Linien RE50 und S1 zu nutzen, die weiterhin bis Dresden-Neustadt fahren.

  • Vom 25. bis 27. August fallen die Züge der Linie RE50 zwischen dem Hauptbahnhof und Schöna ersatzlos aus. Die S1 zwischen Bad Schandau und Schöna wird durch Busse ersetzt, die bis zum Grenzübergang Schmilka fahren. Ebenfalls gestrichen sind die Züge der Linie U28 zwischen Bad Schandau und Schöna. Statt ihrer verkehren Busse zwischen Děčín und Bad Schandau. Ohne Ersatz fallen die Züge der Linie RE20 am 26. und 27. August zwischen Dresden-Hauptbahnhof und Děčín aus.

  • Am 26 und 27. August entfallen die Züge der Linien RE1, RE2, RB60 und RB61 zwischen Dresden-Neustadt und Hauptbahnhof. Als Ersatz dienen S-Bahnen. Statt der Züge der Linien RE3, RB30 und S3 zwischen Dresden-Plauen und Hauptbahnhof fahren Busse. Die Züge der Linie RE50 fallen in den Nächten 26./27. und 27./28. August zwischen Dresden-Mitte und Hauptbahnhof aus. Reisende sollen auf S-Bahnen ausweichen.

Was ändert sich im Fernverkehr?

Vom 25. bis 27. August fahren die Fernverkehrszüge in Richtung Berlin/Warnemünde, Frankfurt am Main/Wiesbaden und Köln/Stuttgart von und bis Dresden-Neustadt. Der Halt im Hauptbahnhof entfällt. Die EC-Züge in Richtung Prag fahren nicht zwischen Dresden-Neustadt beziehungsweise Hauptbahnhof und Děčín. Zwischen Dresden- Neustadt und Ústí nad Labem will die Bahn einen Ersatzverkehr mit Bussen einrichten, der Anschluss an die EC-Züge habe.

Gibt es weitere Einschränkungen?

Ja. Die Mitnahme von Fahrrädern und Kinderwagen sowie die Beförderung von Menschen in Rollstühlen ist nur sehr eingeschränkt möglich, heißt es.

Was empfiehlt die Bahn?

Der Transportkonzern will zusätzliches Servicepersonal einsetzen. Die Handels- und Dienstleistungseinrichtungen im Hauptbahnhof blieben länger geöffnet, heißt es. Die Deutsche Bahn, die Mitteldeutsche Regiobahn und die Länderbahn hätten alle Fahrplanänderungen im elektronischen Fahrplan eingearbeitet. Sie seien bei Online-Reiseauskünften, im Reisezentrum oder an den Fahrkartenautomaten abrufbar.

Warum baut die Bahn ausgerechnet zum Schulstart?

"Um unsere Strecken und Bahnhöfe baubedingt zu sperren, gibt es nie einen 'guten' Zeitpunkt", sagt Bahn-Sprecher Jörg Bönisch. Für diese Sperrung seien die Baumaßnahmen im Hauptbahnhof mit denen im Elbtal so miteinander verzahnt worden, sodass es für die Reisenden nur am Wochenende vom 25. bis 27. August umfangreiche Einschränkungen gibt. "Letztendlich ist so eine Sperrung immer unter Beachtung der bundesweiten Auswirkungen zu betrachten, damit sich benachbarte Baustellen nicht gegenseitig nachteilig beeinflussen."