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Arbeiten auf dem Dresdner Hauptbahnhof: Straßensperrung ab Montag

Das Dach des Hauptbahnhofs Dresden wird abschnittsweise erneuert. Für die nächste Etappe muss die Bayrische Straße halbseitig gesperrt werden.

Von Christoph Springer
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Das Dach war nicht mehr dicht, deshalb bekommt der Hauptbahnhof eine neue Dachmembran.
Das Dach war nicht mehr dicht, deshalb bekommt der Hauptbahnhof eine neue Dachmembran. © Archiv/Sven Ellger

Dresden. Die ersten sogenannten Skylights sind montiert und der Raupenkran kommt wieder. Die Deutsche Bahn (DB) startet Anfang Juli weitere Montagearbeiten auf dem Hallendach des Dresdner Hauptbahnhofs. Dafür verändert sich die Baustelle. Ab Montag muss zudem die Bayrische Straße halbseitig gesperrt werden.

Straßensperrung für Raupenkran

Die Bauverantwortlichen kündigen an, dass zunächst der Raupenkran aufgestellt wird, der schon einmal auf der Bayrischen Straße stand. Er wird gebraucht, um die Rollen mit der Dachmembran nach oben zu hieven, verschwindet aber wieder, wenn alle nötigen Rollen oben sind.

Bis Ende Oktober sollen sie alle auf die Dachkonstruktion gespannt worden sein. Dann seien knapp zwei Drittel der neuen Dachmembran montiert, rechnet die Bahn vor. Dass dann wieder Bauruhe einkehrt, ist der Tatsache geschuldet, dass die Membran nur bei warmen Temperaturen schadfrei verarbeitet werden kann.

Erste Dachfenster sind eingesetzt

Parallel zu der weißen Dachhaut haben Bauleute inzwischen die ersten sogenannten Skylights montiert. Diese großen, ovalen "Fenster" verschließen auf dem Dach künftig alle sogenannten Trichter, in die Schmelzwasser von Eis und Schnee abgeleitet wird. Anders als bei der alten Konstruktion ohne diese Scheiben können die Trichter dann nicht mehr verstopfen, so die Bahn. Die Verstopfungen werden unter anderem als Ursache dafür angeführt, dass die alte Dachmembran im Bereich der Trichter gerissen war.

Die "Fensterrahmen" der Skylights werden auf dem Boden montiert und dann von einem Kran nachts auf das Dach gehoben. Sind sie befestigt, wird das Glas eingesetzt. Ein Skylight wiegt sieben Tonnen und kann eine Last von bis zu 33 Tonnen tragen, berichtet die Bahn. Insgesamt 18 solche 20 Meter langen Fenster kommen auf das Bahnhofsdach.

Die Entscheidung, dass das markante Membrandach erneuert werden soll, fiel im August 2019. Bereits im Winter 2010/2011 tauchten die ersten Schäden auf. Für den Bauablauf haben die Verantwortlichen das Hallendach in drei Abschnitte unterteilt. Pro Jahr wird ein Abschnitt erneuert.

Bauende ist 2025 geplant

Die Bauarbeiten im ersten Bauabschnitt begannen im Mai 2022 südöstlich auf der Bayrischen Straße über den Bahnsteigen 1 bis 3 und wechselten im August 2022 auf die nordöstliche Seite (Wiener Platz) über den Bahnsteigen 12 bis 14. Im März 2023 wurden die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt auf der Nordseite fortgesetzt, im Juli 2023 wechselt die Baustelle wieder auf die Südseite.

Der dritte und letzte Bauabschnitt süd- und nordwestlich folgt 2024. 2025 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Bis zum Bauabschluss wird insgesamt eine Fläche von etwa 33.000 Quadratmetern erneuert. Die arbeiten kosten rund 44 Millionen Euro.