Für Rollstuhlfahrer war die Zittauer Inszenierung "Das Grenzlandtheater" bisher nicht geeignet. Denn darin werden die Besucher treppauf, treppab durch das Theatergebäude geführt, um in Tanz- und Schauspielszenen mehr über dessen NS-Geschichte zu erfahren. "Auch viele unserer älteren Besucher sind nicht mehr gut zu Fuß", sagt die Theaterpädagogin Lisa Karich.
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Damit das Stück für alle Menschen erlebbar ist, bietet das Gerhart-Hauptmann-Theater nun parallel zu jeder Vorstellung einen Film an, den man mit einer Virtual-Reality-Brille dreidimensional in 360-Grad-Sicht anschauen kann. Ganz so, als würde man die Vorstellung besuchen, nur dass man dabei auf einem festen Platz sitzt und sich nicht selbst fortbewegen muss.
"Grenzlandtheater"-VR-Film ab 14. April zu sehen
Lisa Karich hatte die Idee dazu, als sie bei einem Treffen von Theaterpädagogen ein Puppenstück als VR-Erlebnis sah. "Weil wir wussten, das die 'Grenzlandtheater-Inszenierung' nicht für alle zugänglich sein würde, hatten wir von Beginn an den Plan, diesen Film zu produzieren."
Mit der Hilfe der Zittauer Theaterfreunde wurde eine Förderung durch die Partnerschaft für Demokratie möglich. Erstmals ist der Film am Freitag, 14. April, 18 Uhr, zu sehen, danach am 30. April sowie 6. Mai.