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Oderwitz erhöht Eintrittspreis für das Volksbad

Gleichzeitig gibt es neue Rabatt-Angebote und für einige sogar freien Eintritt.

Von Holger Gutte
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Das Volksbad in Oderwitz ist weit über den Ort hinaus sehr beliebt.
Das Volksbad in Oderwitz ist weit über den Ort hinaus sehr beliebt. © Rafael Sampedro/foto-sampedro.de

Für das Volksbad in Oderwitz müssen die Besucher in diesem Jahr mehr Eintritt bezahlen. Einstimmig haben die Gemeinderäte am Montagabend auf ihrer Sitzung eine geänderte Nutzungs-, Gebühren- und Badeordnung für das Freibad beschlossen.

Etwa 90.000 Euro kostet das Bad die Gemeinde im Jahr. Bei Einnahmen in Höhe von 23.000 Euro bedeutet das für Oderwitz einen Zuschuss von 67.000 Euro. Das heißt: Bei einer kostendeckenden Kalkulation müsste sie einen Eintrittspreis von sieben Euro pro Person ansetzen. Das will die Gemeinde aber niemanden zumuten. Doch ohne Erhöhung ist das Bad nicht finanzierbar.

Demnach steigt der Preis für eine Tageskarte bei einem Erwachsenen von 2,50 Euro auf vier Euro. Kinder und Jugendliche zwischen fünf bis 17 Jahren zahlten bisher 1,25 Euro und nun schon ab vier Jahren zwei Euro.

Es gibt weiterhin viele Staffelungen. Der Preis für eine Saisonkarte steigt dabei beispielsweise bei Erwachsenen von 43 Euro auf 70 Euro. Für Gruppenkarten ab zehn Personen galt bisher ein Preis von 50 Cent pro Person. Das ändert sich jetzt je nach Alter. Erwachsene zahlen nun zwei Euro, Kinder einen Euro. Für die Kinder vom Hort, den Kitas und der Schulen von Oderwitz bleibt es aber bei 20 Cent pro Kind.

Neu ist eine Familienkarte für das Volksbad. Die Tageskarte kostet hier für zwei Erwachsene und maximal drei Kinder neun Euro. Bisher hatten die Mitglieder der Kinder- und Jugendfeuerwehr von Oderwitz freien Eintritt. Das ist jetzt erweitert worden. Als Anerkennung für ihre Leistungen gilt das künftig auch für die aktiven Kameraden der Oderwitzer Feuerwehr.

Begründet wird die Erhöhung mit jährlich steigenden Kosten für das Freibad in fast allen Bereichen von den Betriebs- bis hin zu den Personalkosten. Für die ordnungsgemäße Absicherung des Badbetriebes sind beispielsweise zwei Bademeister erforderlich. Zudem wird für die Kasse eine Saisonkraft beschäftigt.

Für dieses Jahr ist die Wasserversorgung für das Oderwitzer Volksbad noch geklärt. Das Bad erhält das Wasser vom Wasserwerk des Schokoladenwerkes Kathleen. Bürgermeister Cornelius Stempel (parteilos) hofft, noch eine Lösung zu finden, wie die Gemeinde das Wasserwerk danach weiter nutzen könnte beziehungsweise weiterhin das Wasser von dort beziehen kann. Riegelein-Rübezahl hat ja bereits angekündigt, dass das Unternehmen zum 31. März 2022 die Produktion am Standort in Oderwitz einstellt.

"Wir haben uns deswegen schon vor längerer Zeit an das Unternehmen gewandt, aber noch keine Antwort erhalten", schildert Cornelius Stempel.