Ein Schloss mit Strahlkraft: Der Friedenstein in Gotha, seine Museen und Ausstellungen
Imposant ragen die beiden Türme von Schloss Friedenstein in den Himmel. Sie sind Teil einer gewaltigen frühbarocken Anlage, die inmitten eines ausgedehnten Landschaftsparks nach englischem Vorbild liegt. Zu dem Ensemble gehören unter Anderem auch das Herzogliche Museum an der Südseite des Schlosses und die Orangerie.
Aber nicht nur die Architektur ist beeindruckend: Die Friedenstein Stiftung Gotha verknüpft mit Ihren Ausstellungen, musealen Sammlungen und ihren Veranstaltungen Wissenschaft, Kunst und Kultur und trägt den Zeitgeist von Barock und Klassizismus modern ins Hier und Heute.
Gothaer Schätze
Die Residenz, die Ernst II., genannt der Fromme, zwischen 1643 und 1654 erbauen ließ, war nicht nur Keimzelle wichtiger politischer Neuerungen. Schon mit dem letzten Mörtelstrich ist das Haus eine Stätte für Kunst und Kultur geworden. So finden sich in Gotha bedeutende Kunstwerke von der Antike bis in die Neuzeit: Werke von Cranach, Rubens und Caspar David Friedrich, Plastiken von Jean-Antoine Houdon, japanische Lackkunst, ägyptische Mumien, chinesisches Porzellan und ungewöhnliche Korkmodelle. Diese Vielfalt und die inspirierende Atmosphäre zogen schon Goethe, Voltaire, Friedrich den Großen und Napoleon an den kulturgeschichtlich bedeutenden Hof nach Gotha.
Auf dem Friedenstein finden Elfenbeinkästchen, Kupferstiche oder kostbare Münzen mittels Punktwolken und Polygonnetzen ihren digitalen Zwilling, antike Kunstschätze bekommen hochaufgelöste Digitalisate zur Seite gestellt, die einer breiten Öffentlichkeit – vom interessierten Laien bis hin zum Forscher – einen Zugang zu den Gothaer Schätzen bieten.
Ein schönes Beispiel, wie sich kulturelles Erbe und das digitale Zeitalter ergänzen, findet sich im Westturm von Schloss Friedenstein. Dort ist das Ekhof-Theater beherbergt, eines der wenigen Theater der Welt, das eine noch funktionierende Bühnenmaschinerie aus dem 17. Jahrhundert besitzt. Die zum Theater gehörende Dauerausstellung wurde hochmodern neu gestaltet. So kann nun zum Beispiel mit einer VR-Brille an einer historischen Theaterprobe teilgenommen werden. Ebenso ist es möglich, die einmalige Bühnentechnik in Aktion zu erleben.
Geheimtipp: Tauchen Sie ein in den Kosmos der Freimaurerei
Einen guten Eindruck über die vielseitigen Sammlungen des Friedenstein können die Besucher*innen auch im Herzoglichen Museums Gotha gewinnen. Dort ist seit 23. April die Ausstellung „Freimaurer und Mysterien Ägyptens in Gotha“ zu sehen. Sie hebt den geheimnisvollen Schleier von Mythen um Geheimbünde und widmet sich der Freimaurerei, dem Illuminatenorden sowie der Mysterienkultur des Alten Ägyptens in Gotha während der Regentschaft Ernsts II. von Sachsen-Gotha-Altenburg. Die Sonderausstellung läuft bis zum 15. Oktober 2023. Anlass der Ausstellung ist das 300. Editionsjubiläum der 1723 erschienenen „Constitutions of the Free-Masons“ von James Anderson, ein für die Freimaurerei bis in die heutige Zeit wesentliches Werk.
Der Friedenstein: Veranstaltungen in einmaliger Kulisse
Eng mit dem Friedenstein verbunden sind auch andere kulturelle Einrichtungen der Stadt wie zum Beispiel die Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Mit Kammerkonzerten im Ekhof-Theater und international bekannten Musikern bringt das Orchester den Friedenstein zum Klingen. Ein Höhepunkt im kulturellen Kalender Gothas ist das Friedenstein Open Air, das in den Sommermonaten den Schlosshof in eine große Bühne verwandelt, auf der nicht nur klassische Konzerte, sondern auch aktuelle Musikgrößen wie Milow und cineastische Schmankerl ihren Platz haben.
Mit Kammerkonzerten im Ekhof Theater (auch im Rahmen des beliebten Ekhof-Festivals) und international bekannten Musikern bringt das Orchester den Friedenstein zum Klingen.
Kontakt
Friedenstein
Stiftung Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
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E-Mail: [email protected]
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Telefax: 03621 8234-290
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