Schönheit enthüllt: Friedenstein offenbart Gothas königliche Vergangenheit!

Gothas Residenz
Auf einem Hügel über der Stadt erhebt sich Schloss Friedenstein, umrahmt von einem einzigartigen Ensemble der europäischen Residenzkultur an Baukunst, Gärten und musealen Sammlungen. Mitten im Dreißigjährigen Krieg ließ Ernst I., Herzog von Sachsen-Gotha-Altenburg, diese Residenz auf den Ruinen der zerstörten Burg Grimmenstein von 1643 bis 1654 erbauen und gab ihr angesichts des Kriegsgrauens den symbolträchtigen Namen „Friedenstein“. Bedeutende Künstler und gerühmte Handwerker hinterließen dabei in Gotha ihre Spuren. Sie sorgten dafür, dass Schloss Friedenstein zu den herausragenden Architekturen des 17. Jahrhunderts zählen sollte. Kaum ein anderer Fürst verfügte in jener Zeit über eine vergleichbare Residenz.
Bis heute haben sich weitgehend unverändert die außergewöhnlich prachtvoll ausgestatteten Wohn- und Repräsentationsräume aus Barock, Rokoko und Klassizismus erhalten. Auch alle Sammlungen befinden sich seit mehr als 350 Jahren an diesem Ort – und das ist weltweit einzigartig! Bei einem Schlossrundgang im Corps de Logis lustwandeln Besucherinnen und Besucher auf herrlichen Intarsienböden und unter prächtigem Stuckwerk aus der Zeit des Hochbarocks. Dabei entdecken sie auch den reich stuckierten Festsaal, die herzoglichen Appartements und die Kunstkammer. Trotz aktueller Sanierungsarbeiten im Westflügel sind die um 1800 entstandenen klassizistischen Appartements durch virtuelle Schlossrundgänge und digitale Installationen erlebbar: Jetzt 360° Rundgang durch den Westflügel starten!
Kurzum: In Gotha lässt sich vorzüglich barockes und aufklärerisches Denken und Handeln nachvollziehen. Betreut werden die historischen Schlossräume und Sammlungen von der Stiftung Schloss Friedenstein Gotha.
Im Westturm befindet sich das Ekhof-Theater – ein Barocktheater, das den Namen Conrad Ekhofs (1720-1778) trägt. Er galt als „Vater der deutschen Schauspielkunst“ und Leiter eines der ersten durchgängig bespielten Theater mit festangestellten Schauspielern. Aufgrund seiner originalen hölzernen Bühnentechnik gilt das Theater als eines der am vollständigsten erhaltenen des 17. Jahrhunderts und wird bis heute bespielt.

Um das Architektur-Ensemble erstreckt sich eine vielfältige englische Parklandschaft mit Seen und Pavillons, sanft gewundenen Wegen und altem Baumbestand. Dieser Landschaftsgarten wurde von Ernst II. von Sachsen-Gotha-Altenburg angelegt und darf als der älteste nach englischem Vorbild auf dem Kontinent gelten. An der Ostseite des Schlosses befindet sich die barocke Gartenanlage, die von Orangeriebauten flankiert wird. Die dritte Gartenanlage erstreckt sich zwischen dem Schloss und dem Herzoglichen Museum im Süden: Hier befanden sich einst weitläufige Rasenbeete, die den eleganten historistischen Museumsbau in seiner Wirkung unterstrichen.

Kunst- und Kulturschätze von der Antike bis in die Neuzeit
Neben den prächtigen musealen Sammlungen im Schloss hat auch zeitgenössische Kunst in der Residenzstadt Gotha ihren Platz. Das Herzogliche Museum Gotha präsentiert neben niederländischen Gemälden auch japanische Lackkunst und ägyptische Mumien.
Errichtet wurde das Herzogliche Museum Gotha am Fuße von Schloss Friedenstein zwischen 1864 bis 1879 von dem Wiener Architekten Franz Neumann, da die Kunstkammer des Schlosses damals aus allen Nähten platzte. Seit der Sanierung des Gebäudes und Neueröffnung im Jahr 2013 sind im Herzoglichen Museum Gotha wieder die über Jahrhunderte gewachsenen Gothaer Sammlungen zu sehen: antike Kunst, Skulpturen, Gemälde, Kunsthandwerk, Graphik und ostasiatische Kunst.

Wer das Gebäude betritt und im prachtvollen Oktogon nach rechts abbiegt, findet sich in der Skulpturenhalle wieder, die einen der größten Schätze der Gothaer Kunstsammlungen beheimatet: die Skulpturen Jean-Antoine Houdons, die größte Sammlung von Werken des französischen Bildhauers außerhalb des Pariser Louvres. Im Untergeschoss befinden sich ägyptische Mumien, antike Vasen und Skulpturen, fein gearbeiteter Goldschmuck sowie Korkmodelle antiker römischer Bauten aus dem 18. Jahrhundert. Im Obergeschoss des Hauses sind nun auch wieder die fünf Gemälde zu sehen, die im November 1979 beim größten Kunstraub der DDR aus Schloss Friedenstein gestohlen wurden und die erst über 40 Jahre später nach Gotha zurückgekehrt sind.
Ticketinfos und weitere Informationen zu den Ausstellungen im Herzoglichen Museum Gotha finden Sie hier.
Kontakt
Stiftung Schloss Friedenstein Gotha
Schlossplatz 1
99867 Gotha
Telefon: 03621 8234-0
E-Mail: [email protected]
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