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Bautzen hat jetzt eine Fußverkehrsstrategie

Der Stadtrat hat über die Fußverkehrsstrategie für Bautzen entschieden. Was das bedeutet und wie es nun weitergeht.

Von Katja Schlenker
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Viele Fußwege in Bautzen sind in schlechtem Zustand, wie dieser an der Stieberstraße. Eine Fußverkehrsstrategie gibt nun Hinweise, was in der Stadt verbessert werden sollte.
Viele Fußwege in Bautzen sind in schlechtem Zustand, wie dieser an der Stieberstraße. Eine Fußverkehrsstrategie gibt nun Hinweise, was in der Stadt verbessert werden sollte. © Archivfoto: Steffen Unger

Bautzen. Die Stadt Bautzen hat nun eine Fußverkehrsstrategie. Darauf haben sich die Stadträte in ihrer jüngsten Sitzung am 30. August 2023 mehrheitlich geeinigt. Das Papier bietet eine erste Grundlage dafür, wie sich der Fußverkehr in der Stadt Bautzen sowie den vier Ortsteilen Kleinwelka, Niederkaina, Salzenforst und Stiebitz künftig entwickeln könnte.

Des Weiteren gibt diese erste Zusammenfassung einen Überblick darüber, in welchem Zustand sich die Fußwege in Bautzen befinden. Vor allem in der Innenstadt müsse das Ziel sein, den Fußverkehr in Zukunft zu priorisieren – parallel zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), sagte Planer René Pessier von der Mobilitätswerk GmbH aus Dresden. Er und sein Team haben das rund 90 Seiten umfassende Papier entwickelt.

28 Kilometer Fußwege in Bautzen sanierungsbedürftig

Im ländlichen Raum hingegen müsse man die Bedeutung des Fußverkehrs neu bewerten. Dort liege die Ausrichtung momentan auf dem motorisierten Individualverkehr. Insgesamt 27.852 Meter – also knapp 28 Kilometer – Gehweg in der Stadt Bautzen haben Sanierungsbedarf.

Bevor der Beschluss gefasst wurde, gab es noch einige Anmerkungen vonseiten der Stadträte. „Es ist ein gutes Konzept, weil es viele Menschen ohne Pkw oder Fahrrad gibt“, sagte Heinrich Schleppers (CDU) und bat um einen Bericht einmal im Jahr.

Fußverkehrsstrategie als Fahrplan für Bautzen

„Es ist das erste Mal, dass Fußverkehr eine signifikante Rolle spielt und betrachtet wurde“, resümierte Claus Gruhl (Grüne). „Ich kann mich nicht erinnern, dass das schonmal passiert ist.“ Die Fußwege in Bautzen seien oftmals in desolatem Zustand. Menschen ohne Auto profitierten am meisten von der Fußverkehrsstrategie.

Steffen Tech (BBBz) erkundigte sich danach, welche Konsequenzen es habe, wenn die Stadträte der Studie zustimmen würden. Die Antwort von Oberbürgermeister Karsten Vogt (CDU): Zunächst keine, aber nun habe man Leitziele definiert, auf deren Basis man weiterarbeiten könne. Daher entschied sich die Mehrheit der Stadträte trotz einiger kritische Stimmen letztlich mehrheitlich dafür, die Fußverkehrsstrategie zu verabschieden.