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Liebe Leserinnen und Leser,
verliert die Oberlausitz politisch an Gewicht? Diese Einschätzung ist vielleicht überzogen. Allerdings könnte es künftig weniger Abgeordnete aus den Landkreisen Bautzen und Görlitz im sächsischen Landtag geben. Weil die ländlichen Regionen schrumpfen, die Großstädte hingegen Einwohner hinzugewinnen, prüft Sachsen jetzt eine Neu-Einteilung der Wahlkreise zur Landtagswahl. In der Oberlausitz könnte es dabei deutliche Einschnitte geben – und politische Folgen in jenen Regionen, wo die Wahl zwischen CDU und AfD zuletzt knapp ausfiel.
Jahrhundertaufgabe. Dieser Begriff fiel häufig, als kurz nach der Wende die ersten Beschlüsse zur Sanierung der Bautzener Altstadt gefasst wurden. Unvorstellbar erschien damals das Tempo, in dem Häuser und Straßen wiederhergerichtet wurden. Heute wiederum ist das alles so selbstverständlich, dass wir manchmal vergessen, dass es eben nicht selbstverständlich ist.
Sächsische.de-Reporterin Theresa Hellwig macht deshalb anschaulich, welch gewaltige Leistung hier erbracht wurde: anhand von Fakten und von Vorher-Nachher Fotos. Anlass ist die förmliche Aufhebung des Sanierungsgebiets. Nicht nach 100, sondern bereits nach 30 Jahren.
Gewaltig ist auch die Aufgabe, vor der ab diesem Sommer der neue Landrat steht. Auf die weibliche Form kann man hier getrost verzichten. Denn zur Wahl am 12. Juni tritt eine reine Herren-Riege an. Und ganz gleich, wer von den vieren das Rennen macht, die größte Herausforderung dürfte für jeden die Sanierung des Kreishaushaltes sein. 27 Millionen Euro fehlen ab 2025 voraussichtlich im Kreis-Etat.Wo also sparen, ohne zugleich alle Gestaltungsspielräume zu verlieren? Für Alex Theile, den Kandidaten von Linken, SPD und Grünen lautet die Antwort: An der Spitze der Kreisverwaltung selbst. Was er damit meint, erläutert der Bewerber im Gespräch mit meinem Kollegen David Berndt.
Eine Spende hier, eine kleine Hilfe in der Nachbarschaft da. Angesichts der großen Weltläufe kommen uns solche Taten vielleicht unbedeutend vor. Doch eine Geschichte aus Pulsnitz zeigt, wie sehr es eben doch auf den einzelnen Menschen ankommt. 14 Jahre ist es her, da ließ sich Oliver Lüttke als Knochenmarksspender registrieren. Das ging ganz rasch, so berichtet er heute, und spielte dann in seinem Leben erstmal keine Rolle mehr. Bis vor wenigen Tagen. Da bekam er die Chance, mit seiner Stammzellenspende einem anderen Menschen das Leben zu retten. Und wer kann das schon von sich sagen? Unsere Reporterin Ina Förster hat den 32-Jährigen besucht.
Außerdem lesen Sie heute bei uns: Vermüllter Gasthof in Sohland soll zwangsversteigert werden. Laußnitz: Das wollen die Bürgermeister-Kandidaten. Und: Vorverkauf für Karl-May-Festspiele in Bischofswerda beginnt.
Ich wünsche Ihnen einen erholsamen Abend mit spannender Lektüre.
Ihr Ulli Schönbach, Redaktionsleiter
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Künftig weniger Abgeordnete aus dem Landkreis Bautzen?
Sachsen prüft eine Neu-Einteilung der Wahlkreise zur Landtagswahl – in der Oberlausitz könnte es dabei deutliche Einschnitte geben.
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