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Neue sorbische Briefmarke erscheint zum Internationalen Tag der Muttersprache

Anlässlich des Internationalen Tages der Muttersprache gibt es eine Sonderauflage der Individualbriefmarke zur Kampagne "Sorbisch? Na klar.".

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Die Erstauflage der "Sorbisch? Na klar."-Briefmarke wurde auf dem 117. deutschlandweiten Kongress der Philatelisten im September 2023 in Bautzen vorgestellt.
Die Erstauflage der "Sorbisch? Na klar."-Briefmarke wurde auf dem 117. deutschlandweiten Kongress der Philatelisten im September 2023 in Bautzen vorgestellt. © SMWK

Bautzen. Seit dem Jahr 2000 erinnert die UNESCO am 21. Februar, dem Internationalen Tag der Muttersprache, an sprachliche und kulturelle Vielfalt und Mehrsprachigkeit in der Welt. Aus diesem Anlass gibt es jetzt eine Sonderauflage der Individualbriefmarke zur Kampagne "Sorbisch? Na klar." des Sächsischen Kulturministeriums.

Kampagne erhöhe Sympathie für sorbische Sprache

"Seit vier Jahren wirbt unsere Kampagne 'Sorbisch? Na klar.' mit einem Magazin, auf Social Media und auf Bus und Bahn in der Lausitz für ein gutes Miteinander von Sorbisch und Deutsch. Mit dieser Individualmarke gibt die Kampagne ein sympathisches und ungewöhnliches Bekenntnis zur Zweisprachigkeit im sorbischen Siedlungsgebiet ab", sagt Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch. "Ich freue mich, dass man die Marke ab sofort bei unseren Partnern in Bautzen stationär und online erwerben kann."

Die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage Ende 2023 in der Region sollen zeigen, dass die Kampagne "Sorbisch? Na klar." erinnerungsstark ist und positiv wirkt: So könne sich jeder dritte Befragte an den Slogan und das graphische Motiv erinnern, informiert das Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus.

Durch die Gestaltung und die Farbgebung wirke die Kampagne zudem auffällig und transportiere in hohem Maße Sympathie für die sorbische Sprache. Nach Angaben des Sächsischen Kulturministeriums verdeutliche die Kampagne für knapp drei Viertel der Befragten, die Wichtigkeit der sorbischen Sprache für die Region Oberlausitz.

Sorbische Sprachen gelten als gefährdet

Die Erstauflage der "Sorbisch? Na klar."-Briefmarke wurde auf dem 117. deutschlandweiten Kongress der Philatelisten im September 2023 in Bautzen vorgestellt. Der Bautzner Briefmarkenverein um Rainer Hettasch und Karlheinz Speer hatte den Philatelistentag ausgerichtet und sich auch um die Herausgabe von Sonderbriefmarken in fünf Motiven zu diesem Ereignis gekümmert. Die Marke zur Imagekampagne "Sorbisch? Na klar." war als erste ausverkauft.

Weltweit gibt es 7000 Sprachen, gut die Hälfte ist vom Aussterben bedroht. Hinzu kommen Sprachen mit teilweise weniger als hundert Sprechern, die noch nicht einmal erfasst und dokumentiert sind.

Es gibt zwei sorbische Sprachen: Während das Niedersorbische in der brandenburgischen Niederlausitz gesprochen wird, ist das Obersorbische in der sächsischen Oberlausitz vertreten. Beide sorbische Sprachen gelten als gefährdet, informiert das Sächsische Kulturministerium. Der Schutz des Rechts auf Bewahrung, Pflege und Entwicklung der sorbischen Sprache und Kultur ist in Sachsen Verfassungsauftrag. (SZ)