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Fußball-Oberliga: Bischofswerda verteidigt Spitze, Freital verliert klar

Die Schiebocker drehen ihr Heimspiel und bleiben vor Plauen, das in Freital deutlich gewinnt. Bautzen holt nach schwacher erster Halbzeit noch einen Punkt.

Von Jürgen Schwarz
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Und schon wieder durften die Schiebocker jubeln: Gegen Ludwigsfelde blieben sie zum 35. Mal in Folge ohne Niederlage.
Und schon wieder durften die Schiebocker jubeln: Gegen Ludwigsfelde blieben sie zum 35. Mal in Folge ohne Niederlage. © Bodo Hering

Bischofswerda/Freital/Auerbach. Der Bischofswerdaer FV hat seine Erfolgsserie verlängert. Saisonübergreifend ist der Spitzenreiter der Fußball-Oberliga Süd am Sonnabend zum 35. Mal ohne Niederlage geblieben, obwohl es zur Halbzeit in der heimischen Volksbank Arena gegen den Ludwigsfelder FC 0:1 stand. Am Ende hieß es 2:1 für den BFV, der seinen Zwei-Punkte-Vorsprung gegenüber Plauen verteidigte. Der Staffelzweite setzte sich in Freital mit 4:0 durch. Bautzen kam beim VfB Auerbach zu einem 1:1, obwohl die Spreestädter vor der Pause enttäuschten.

In Bischofswerda dominierten und kontrollierten die Gastgeber vor 137 Zuschauern die erste Halbzeit, „aber im letzten Drittel waren wir nicht zwingend genug, da fehlte uns vorn etwas die Dynamik“, sagte BFV-Trainer Frank Rietschel in seiner Analyse. So kamen Miguel Rodrigues und Jona Krautschick in gute Schusspositionen, aber der krönende Abschluss blieb aus. Ganz anders auf der Gegenseite: Ludwigsfelde nutzte seine erste Tormöglichkeit zur Führung durch Alexander Eirich (36.), dem auffälligsten Offensivspieler der Gäste.

BFV-Coach: "Müssen nicht aufsteigen, würden aber"

Zur zweiten Halbzeit kam der Tabellenführer entschlossen aus der Kabine. Matteo Hecker, diesmal von Beginn an aufgeboten, erzielte das 1:1 mit einem sehenswerten Linksschuss aus der Distanz (49.). „Danach entwickelte sich eine offene Partie, in der auch Ludwigsfelde in der Offensive wesentlich aktiver war als vor dem Wechsel“, erklärte Rietschel, dessen Mannschaft durch Miguel Rodrigues und Martin Sobe dem zweiten Treffer näher war.

In der 82. Minute zeigte Schiedsrichter Thimo Henrik Welk auf den Elfmeterpunkt, nachdem Tim Wockatz zu Fall gekommen war. „Für mich ein Elfmeter, die Gäste haben es anders gesehen“, so Rietschel. Hecker verwandelte den Strafstoß gegen Lucas Lindner sicher. Wenig später verpasste der eingewechselte Tim Hoffmann die Entscheidung, wodurch Ludwigsfelde im Gegenzug noch die Chance zum Ausgleich durch Eirich hatte (88.). „Am Ende sind wir alle glücklich, haben die sechs Rückrundenspiele gewonnen und Platz eins verteidigt.“ Frank Rietschel wiederholte zudem einen Satz aus der Plauener Pressekonferenz: „Wir müssen nicht aufsteigen, würden es aber als Staffelsieger tun.“

In Auerbach lieferte Budissa Bautzen vor 324 zahlenden Zuschauern eine schwache erste Halbzeit ab, war mit dem 0:1 durch Cedric Graf (31.) sehr gut bedient. „Wir haben in den ersten 45 Minuten alles vermissen lassen. Das war ein Totalausfall, wir waren schlecht und viel zu passiv“, sagte Chefcoach Stefan Richter. Entsprechend laut fiel seine Kabinen-Ansprache aus, die zusammen mit einem Doppel-Wechsel ihre Wirkung nicht verfehlte.

Auf Bischofswerda und Freital warten die Pokal-Höhepunkte

„Die Mannschaft hat eine gute Reaktion gezeigt, kam mit viel Schwung aus der Kabine und verdient zum schnellen Ausgleich.“ Moritz Noack erzielte in der 51. Minute das 1:1. „Anschließend war es ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir noch drei, vier gute Chancen verzeichneten“, so Richter. „Ich kann mit dem Punkt leben, aber mit der Vorstellung vor der Pause nicht.“

Der VFC Plauen ließ im Hainsberger Johannes-May-Stadion vor 297 Zuschauern nichts anbrennen, obwohl Tim Kießling, von 2018 bis 2021 in Bischofswerda unter Vertrag, frühzeitig die Rote Karte sah (23.). „Meine Spieler waren nach dem 0:1 gegen Bischofswerda sehr enttäuscht, daher bin ich froh, dass sie sich vor dem Pokalspiel gegen Dynamo Dresden dieses Erfolgserlebnis verschaffen konnte“, sagte VFC-Trainer Karsten Oswald. Johan Martynets (2), Tommy Kind und Ricardo Michael mit einem Eigentor waren die Torschützen.

Am Wochenende stehen die Viertelfinalspiele im Landespokal an. Der BFV erwartet am Samstag ab 14 Uhr Titelverteidiger 1. FC Lok Leipzig. Zur gleichen Zeit ist der SC Freital in Grimma der Gastgeber für Drittligist FC Erzgebirge Aue. Dagegen pausiert Budissa Bautzen drei Wochen, denn der nächste Oberliga-Spieltag wird erst am 6./7. April ausgetragen.