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Fußball-Oberliga: Freital jubelt im Derby gegen Bautzen, Bischofswerda siegt weiter

Ein Tor reicht dem SC Freital, um Oberliga-Konkurrent Budissa Bautzen zu bezwingen. Ein Ex-Dynamo-Talent gibt sein Debüt. Bischofswerda hat indes weiter den Aufstieg in die Regionalliga im Blick.

Von Jürgen Schwarz
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Freitals Sandro Schulze freut sich über seinen Siegtreffer gegen Bautzen.
Freitals Sandro Schulze freut sich über seinen Siegtreffer gegen Bautzen. © Matthias Kost

Bautzen/Rudolstadt. In der Fußball-Oberliga Süd haben Spitzenreiter VFC Plauen und der Tabellenzweite Bischofswerdaer FV ihre Partien am Wochenende souverän gewonnen. Plauen fertigte Einheit Wernigerode zu Hause mit 5:0 ab und rangiert weiter einen Zähler vor den Schiebockern, die beim 3:0 in Rudolstadt saisonübergreifend im 29. Punktspiel in Folge ohne Niederlage blieben.

Eröffnet wurde der 24. Spieltag in Bautzen. Im Stadion Müllerwiese setzte sich der SC Freital unter Flutlicht vor 310 Zuschauern mit 1:0 durch. Das Tor des Tages erzielte Sandro Schulze, bis 2020 bei Einheit Kamenz unter Vertrag, in der 43. Minute.

„Das Ergebnis ist sehr ärgerlich“, sagte Budissas Chefcoach Stefan Richter. „Wir kommen sehr gut in die Partie, verzeichnen zwei Chancen, treffen aber leider nur den Pfosten. Anschließend verlieren wir etwas den Spielfaden, spielen zu viele lange Bälle. Genaugenommen verzeichnete Freital keine einzige klare Tormöglichkeit, nutzt aber einen missglückten Rückpass von uns zur Spielentscheidung. Nun müssen wir die Punkte am Samstag in Halberstadt holen.“

Ex-Dynamo-Talent gibt Debüt für Freital

Die Freitaler hatten überraschend mit Johannes Endmann im Tor begonnen, der sein Punktspiel-Debüt feierte und fehlerlos agierte. Der 18-Jährige war in der Winterpause von den Bundesliga-A-Junioren der SG Dynamo Dresden gekommen.

„Er hat es super gemacht, sicher gehalten und Ruhe im Abwehrverbund ausgestrahlt. Ein souveränes Debüt“, sagte Torschütze Sandro Schulze. „Eigentlich war es ein klassisches 0:0-Spiel mit wenig Chancen auf beiden Seiten. Im zweiten Abschnitt haben wir die Führung leidenschaftlich verteidigt und hatten bei einem Pfostenschuss der Gastgeber auch das Glück des Tüchtigen auf unserer Seite.“

Nun bestreiten die Freitaler drei Heimspiele in Folge gegen Einheit Rudolstadt, den 1. FC Magdeburg II und Motor Marienberg. Christopher Beck, der ab dem 1. Juli das Amt des Cheftrainers übernimmt, blickt optimistisch nach vorn: „Zwei Siege in Folge, die eminent wichtig waren. Jetzt folgen drei Heimspiele, in denen neun Punkte zu vergeben sind, die wir holen wollen.“

BFV-Trainer zufrieden mit Reaktion nach Aue-Spiel

Die Bischofswerdaer ließen im Städtischen Stadion zu Rudolstadt nichts anbrennen und legten schon vor der Pause zwei Treffer durch Miguel Rodrigues (18.) und Tim Hoffmann (25.) vor. In der Nachspielzeit sorgte der eingewechselte Bruno Schiemann für den Endstand (90.+1).

„Die Jungs waren nach dem 0:4 im Pokal gegen Aue schon etwas geknickt, aber sie sind aufgestanden und haben eine gute Reaktion gezeigt“, sagte Frank Rietschel nach Spielende. Verzichten musste der BFV-Trainer auf Jonas Krautschick (Gelbsperre) und Martin Sobe (Fersensprung). Kapitän Johann Weiß, der nochmals operiert werden musste, fehlt ohnehin bis Saisonende.

Die Schiebocker benötigten etwas „Warmlaufzeit“, überstanden aber die Anfangsphase schadlos, auch weil Torhüter Stefan Kiefer von Beginn an auf der Höhe des Geschehens war. Nach der Führung durch Rodrigues, der ein Fehlabspiel der Gastgeber eiskalt bestrafte, hatte der Staffelzweite alles unter Kontrolle. Dem erwarteten Sturmlauf der abstiegsbedrohten Platzbesitzer im zweiten Abschnitt begegneten die Gäste abgeklärt. „Wir haben alles gut wegverteidigt“, sagte Rietschel.

Nun kommt Magdeburgs Reserve nach Bischofswerda

Tim Hofmann hatte nach Zuspiel von Rajk Lisinski das 3:0 schon in der 61. Minute auf dem Spann, das Schiemann schließlich nach sehenswerter Vorarbeit von Rodrigues nach dem letzten BFV-Konter markierte. „Charakter gezeigt, schnörkellos gespielt und absolut verdient gewonnen. Alle waren froh, dass die drei Punkte im Gepäck waren und die lange Busfahrt nach Hause damit wesentlich erträglicher war“, erklärte Rietschel.

Am Samstag empfangen die Schiebocker in der Volksbank-Arena den 1. FC Magdeburg II (4.). Die Zweitliga-Reserve hatte nach der Hinrunde nur einen Punkt Rückstand auf den BFV, holte aber bisher nur zwölf Zähler in der zweiten Halbserie. Bestes Rückrunden-Team sind die Bischofswerdaer, die 27 von 29 Punkten buchten.