Bischofswerda. Im Glanz der Lichterketten stehen die Engel schon bereit auf Bischofswerdas Altmarkt. Jetzt fehlt nur noch der Weihnachtsmann für die feierliche Eröffnung des Weihnachtsmarktes, der vom 8. bis 10. Dezember 2023 stattfindet. Gute Tradition hat das Markttreiben an der Wesenitz rund um den Nikolaustag schon seit Jahrzehnten. Sächsiche.de fasst zusammen, was Besucher wissen sollten.

Wann geht der Weihnachtsmarkt in Bischofswerda los?

Mit dem Stollenanschnitt wird der Weihnachtsmarkt am Freitag, dem 8. Dezember 2023, um 16 Uhr, durch Oberbürgermeister Holm Große eröffnet. Ihn begleitet der Weihnachtsmann mit seinen Engeln, die im restlichen Jahr in der Funkengarde des Bischofswerdaer Karnevalclubs tanzen. Das typische Weihnachtsgebäck mit Rosinen, Mandeln und Orangeat kommt in diesem Jahr wieder aus der Bäckerei Fehrmann in Göda. Die Stücke werden aber nicht kostenlos verteilt. Wie in den Vorjahren wird um eine Spende gebeten. Mit dem Erlös soll ein neuer Sitz-Schiebock auf dem Altmarkt finanziert werden. Der Vorgänger wurde durch Vandalismus zerstört.

Was erwartet die Besucher beim Weihnachtsmarkt?

Steffen Aurin und seine Mitarbeiter aus der Kunstschmiede in Schiebocks Ortsteil Schönbrunn schmeißen das Schmiedefeuer wieder an. Rund um den Handwerker versammeln sich rund 25 Händler, Vereine und Institutionen mit ihren Ständen für hungrige, durstige oder geschenkesuchende Besucher. Neben Geschmiedetem gibt es unter anderem Keramik, Honig und Kindermode. „Wer noch nach einem typischen Schiebocker Weihnachtsgeschenk sucht, wird im Bürger- und Tourismusservice im Rathaus fündig“, sagt Marktorganisatorin Jana Kalauch.

Dort gibt es wieder Bischofswerdas Spezial-Edition aus dem Kunsthandwerkerhaus Ratags in Langenwolmsdorf. Neben einem Schattenspiel mit Schiebock und Rathaus wird in diesem Jahr die Schiebocker Räuchermänner-Serie mit dem Brezel-Mann fortgesetzt. Er soll Anfang des 20. Jahrhunderts im Winter am Gondelteich unterwegs gewesen sein. Erstmals gibt es einen kleinen Räucher-Schneemann mit Schiebock und einen Schwibbogen mit Bischofswerdaer Stadtsilhouette.

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Mit zwei Ständen ist der Verein Regenbogen auf dem Weihnachtsmarkt vertreten. Schiebocks soziokulturelles Zentrum organisiert zudem in diesem Jahr wieder einen Lebendigen Adventskalender in der Stadt. „Dazu sind alle jeden Mittwoch, Freitag und Sonntag um 17 Uhr auf den Markt in Bischofswerda herzlich eingeladen. Es werden Vereine erwartet, die uns mit tollen Aktionen und Überraschungen unterstützen“, sagt Sozialpädagogin Heike Winkler.

Welche Angebote gibt es für Kinder?

Pünktlich um 16 Uhr kommt am Sonnabend und Sonntag der Weihnachtsmann zur Bescherung auf die Altmarkt-Bühne. Am Sonnabend um 14.30 Uhr stattet Puppenspielerin Uta Davids aus Pulsnitz den Kindern einen Besuch ab. Sie zeigt das Märchen Rumpelstilzchen im Großen Saal des Rathauses. Im dortigen Foyer sorgt der Verein „Aktiv für Kids“ am Sonntag von 14 bis 17 für Weihnachtsbastelspaß.

Wie kommen Kulturliebhaber auf ihre Kosten?

Auf der Weihnachtsmarktbühne tritt unter anderem das „Duo Revival“ aus Bautzen am Freitag auf. Am Sonnabend gehört dieser Platz vielen Vereinen aus der Stadt und dem Umland, wie dem Mosaika-Verein (15 Uhr) und dem Posaunenchor (17.30 Uhr). 19 Uhr bringt Christoph Richter noch seine Gitarre mit. Der Wahl-Dresdner, der in Bautzen geboren wurde und in Wilthen und Schirgiswalde aufgewachsen ist, macht einen Abstecher in der Heimat.

Am Sonntag eröffnet um 14.30 Uhr der Fitness- und Aerobic-Verein Fan 93 Neustadt das Programm auf der Altmarktbühne, eine Stunde später folgt der Tanzsportverein Demitz. Bischofswerdas Frauenchor präsentiert sein Weihnachtsprogramm um 15 Uhr im großen Rathaussaal. Zeitgleich findet in der Christuskirche in Bischofswerda das Abschlusskonzert des Projektes „Miteinander singen“ statt.

Öffnen Bischofswerdaer Geschäfte zum Weihnachtsmarkt?

Auch die Händler in Bischofswerdas Innenstadt sind rund um den Weihnachtsmarkt aktiv. Im Vorfeld hat die Werbegemeinschaft wieder Kindereinrichtungen und Vereine der Stadt aufgerufen, die Weihnachtsbäume vor den Geschäften zu schmücken. Dazu sind am Weihnachtsmarktwochenende Sonderöffnungszeiten geplant. Sowohl am Sonnabend als auch am Sonntag kann man zusätzlich nachmittags von 14 bis 18 Uhr nach Weihnachtsgeschenken stöbern.

Seit wann gibt es den Weihnachtsmarkt in Bischofswerda?

Die älteste Aufnahme im Stadtarchiv mit festlich geschmücktem Weihnachtsbaum auf dem Altmarkt bei Nacht ist auf das Jahr 1928 datiert. Erstmals erwähnt wird ein Christmarkt in Bischofwerda 1859 im „Sächsischen Erzähler“. In der Zeitung klagen die Aussteller über die geringen Umsätze. Der neue Eisenbahnanschluss sei daran schuld. Die Menschen würden nun mit dem Zug zum Weihnachtsbummel in andere Orte fahren. Am 21. Dezember 1845 wurde die Eisenbahnstrecke Dresden - Bischofswerda eingeweiht.

Für Stadtarchiv Jan Gülzau liegt dennoch nahe, dass es schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts Weihnachtsmärkte in Bischofswerda gab. „Mit Sicherheit hat es den Markt schon vor 1846 gegeben, nur haben wir für diesen Zeitraum eben noch keine Zeitung für Bischofswerda und auch keine erhalten gebliebenen Unterlagen der Stadtverwaltung“, sagt er.

Öffnungszeiten Weihnachtsmarkt Bischofswerda:

• 8. Dezember 15 – 21 Uhr
• 9. Dezember 14 bis 21 Uhr
• 10. Dezember 14 bis 19 Uhr

Programm unter www.bischofswerda.de