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Fußball-Oberliga: Schock-Diagnose für Bischofswerdas Kapitän

Johann Weiß fällt für den Rest der Saison aus. Sein Team ist am Wochenende gegen Grimma gefordert. Bautzen trifft derweil Ex-Coach Petrik Sander wieder.

Von Jürgen Schwarz
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Johann Weiß, hier in einem Spiel der vergangenen Saison im Duell mit Neugersdorfs Torwart Zlatan Kostal, hat sich schwer am Knie verletzt.
Johann Weiß, hier in einem Spiel der vergangenen Saison im Duell mit Neugersdorfs Torwart Zlatan Kostal, hat sich schwer am Knie verletzt. © Florian Richter

Bischofswerda/Bautzen. In der Fußball-Oberliga steht am Wochenende der 18. Spieltag an. Der Bischofswerdaer FV (2.) ist am Samstag im Grimmaer Husarensportpark beim Tabellen-14. zu Gast. Das Hinspiel wurde zu einer klaren Angelegenheit für die Schiebocker, die einen Zähler hinter Spitzenreiter VFC Plauen rangieren. Miguel Rodrigues (2), Martin Sobe und Steve Zizka trafen beim 4:1-Heimerfolg für den BFV.

Ein Grimmaer „Winter-Einkauf“ sorgte vor allem bei BFV-Liga-Kontrahent SC Freital für erstaunte Gesichter: Torhüter Christopher Hauswald wechselte vom Regionalligisten TuS Koblenz zum FCG. Der 1,97-m-Riese stand von 2021 bis 2023 in Freital unter Vertrag, war mit dem Sportclub in die Oberliga aufgestiegen. Im Sommer 2023 verließ der 25-Jährige den Sportclub und schloss sich Koblenz an. Während die Freitaler unter anderem Ex-Dynamo-Keeper Markus Scholz (35) verpflichteten, konnte sich Hauswald in Koblenz nicht durchsetzen, bestritt nur zwei Viertligaspiele.

Johann Weiß: Kreuzbandriss und Meniskusschaden

Der Punktspielstart in diesem Jahr stand für den FC Grimma unter keinem guten Stern, denn die für Anfang Februar angesetzten Heimspiel gegen Halle und Auerbach fielen den Witterungsbedingungen zum Opfer. Vor einer Woche reiste Grimma nach Sandersdorf und gewann nach Pausen-Rückstand mit 2:1 – Hauswald stand nicht im Kader. „Wir stellen uns auf hochmotivierte und kampfstarke Grimmaer ein“, sagt BFV-Trainer Frank Rietschel – und denkt an das letzte Gastspiel in der Muldestadt (1:1).

Verzichten muss er auf Kapitän Johann Weiß, der seinen Vertrag gerade bis 2026 verlängert hat, sich aber beim 4:1-Heimsieg über Halberstadt verletzte. Die Diagnose: Kreuzbandriss und Meniskusschaden. Weiß fällt für den Rest der Saison aus.

Auf der „Müllerweise“ in Bautzen ist am Sonntag der 1. FC Magdeburg II (4.) beim Tabellen-Elften zu Gast. Der Aufsteiger von der Elbe zählte von Beginn an zu den Titelanwärtern und spielte unter dem Trainerduo Pascal Ibold/Petrik Sander eine starke Hinrunde mit nur zwei Niederlagen, eine davon zu Hause gegen Bautzen (1:4). Budissas Chefcoach Stefan Richter erinnert sich an den Auftritt seiner Männer: „Das Ergebnis täuschte etwas über den Spielverlauf hinweg, denn der FCM hatte viel Ballbesitz und eine sehr gute Spielanlage. Allerdings haben wir alles sehr gut wegverteidigt, sodass die Magdeburger im letzten Drittel nicht die ganz große Durchschlagskraft entwickeln konnten.“

Sachsenpokal-Viertelfinale angesetzt

Für den 63 Jahre alten Petrik Sander wird es die Rückkehr an seine alte Wirkungsstelle: Ab Februar 2019 saß der ehemalige Bundesliga-Trainer bei den Spreestädtern auf der Bank. Er folgte auf den beurlaubten Torsten Gütschow. An Sanders Seite rückte damals Stefan Richter, den Budissa vom SV Oberland Spree loseisen konnte. Sanders Bilanz während seiner Bautzener Zeit gestaltete sich allerdings sehr überschaubar. In 13 Punktspielen gelang Budissa kein Sieg, nach nur vier Monaten endete die Amtszeit. Beim Hinspiel hatten sich Richter und Sander erstmals nach mehr als drei Jahren wiedergetroffen.

Der Sächsische Fußball-Verband hat unterdessen die Viertelfinalspiele im Sachsenpokal terminiert. Am 23. März erwartet der Bischofswerdaer FV ab 14 Uhr Titelverteidiger 1. FC Lok Leipzig, der kürzlich seinen Cheftrainer und Sportdirektor Almedin Civa freigestellt hat. Der 51-Jährige war seit 2020 im Amt, hatte während seiner Amtszeit den Regionalligisten zweimal zum Sachsenpokalsieg geführt. Aktuell rangiert Lok im unteren Tabellenviertel der 4. Liga, während die Schiebocker als Zweiter der NOFV-Oberliga Süd in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren haben.

Am selben Tag wird Oberligist SC Freital, aktuell Tabellenachter der Süd-Staffel, den Drittligisten FC Erzgebirge Aue empfangen. Wie Pokalleiter Ulrich Günther mitteilte, steht der Spielort noch nicht fest. Beim Sportclub laufen Bestrebungen, den Saison-Höhepunkt im Freitaler Stadion des Friedens auszutragen. Die Duelle zwischen Sachsenligist VfB Fortuna Chemnitz und Regionalligist FSV Zwickau sowie Oberliga-Spitzenreiter VFC Plauen und Drittligist SG Dynamo Dresden gehen am 24. März über die Bühne. Anpfiff ist jeweils um 14 Uhr. Bei einer der beiden Sonntag-Begegnungen soll laut Günther dann auch das für April vorgesehene Halbfinale ausgelost werden.