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Piwarz lehnt Impfpflicht für Lehrer und Erzieher ab

Der sächsische Kultusminister Piwarz will Lehrer und Erzieher nicht verpflichten, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Er setze lieber auf Vernunft.

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Christian Piwarz hat sich gegen eine mögliche Impflicht für Lehrer und Erzieher ausgesprochen.
Christian Piwarz hat sich gegen eine mögliche Impflicht für Lehrer und Erzieher ausgesprochen. © Archivbild: Anne Hübschmann

Dresden. Sachsens Kultusminister Christian Piwarz (CDU) hat sich erneut gegen eine mögliche Impflicht von Lehrern und Erziehern ausgesprochen. "Ich bin kein Freund von Impfpflichten, weil damit das Grundproblem nicht gelöst wird. Das Grundproblem ist die Akzeptanz", sagte der CDU-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Ähnlich hatte sich Piwarz zuvor in unserem Podcast "Politik in Sachsen" geäußert.

Piwarz verwies auf Erfahrungen mit Masken- und Testpflicht, wo viele Menschen auf Atteste ausgewichen seien. Das gleiche würde auch bei einer Impflicht gegen das Coronavirus passieren, erläuterte Piwarz.

Stattdessen appellierte er an die Vernunft und Solidarität des Personals in Kitas, Schulen und auch Pflegeeinrichtungen: "Gerade bei denjenigen, die nicht nur für sich selbst als Erwachsene Verantwortung tragen, sondern für Kinder oder andere Menschen, da habe ich wenig Verständnis, wenn man sich nicht impfen lässt." Dennoch sollte das Impfen nicht zur Pflicht werden. "Da sträubt sich bei mir einiges."

Die Impfzurückhaltung kann Piwarz nicht verstehen. Millionen von Menschen seien mittlerweile geimpft - und die Rechnung einfach: Das Risiko an Corona zu erkranken sei höher als mögliche Impfnebenwirkungen. In Sachsen liegt die Quote der vollständig Geimpften derzeit bei 45,6 Prozent. Das ist der schlechteste Wert aller Bundesländer. (dpa)