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Bundeswehr hilft in Mittweidaer Klinik

Noch bis Mitte Februar sind die Soldaten vor Ort. Am Mittwoch wurden 155 Covid-19-Patienten im gesamten Kreis Mittelsachsen stationär versorgt.

Von Maria Fricke
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Sechs Zeitsoldaten aus Gera helfen derzeit dem Team am Krankenhaus in Mittweida.
Sechs Zeitsoldaten aus Gera helfen derzeit dem Team am Krankenhaus in Mittweida. © Dietmar Thomas/Archiv

Mittelsachsen. Sie helfen bei der Essensversorgung, übernehmen Hol- und Bringdienste, unterstützen bei der Reinigung und dem Desinfizieren, die Soldaten, die derzeit am Krankenhaus in Mittweida im Einsatz sind. Seit Januar übernehmen sechs Zeitsoldaten aus Thüringen diese nicht-pflegerischen Tätigkeiten, um das Team der Klinik während der Pandemie zu entlasten. Darüber informierte Sprecherin Ines Schreiber.

Die Klinik hatte um entsprechende Hilfe beim Landratsamt gebeten, so Schreiber zu den Hintergründen. Der Hilfeleistungsantrag sei von der Behörde geprüft und genehmigt worden. Voraussichtlich bis 19. Februar werden die Soldaten am Standort im Einsatz sein, so die Sprecherin weiter.

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Einer der Soldaten vor Ort ist Maximilian Baumgärtel. „Der junge Mann hat einst eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker absolviert und ist derzeit in Gotha als Zeitsoldat bei der Bundeswehr“, berichtet Ines Schreiber.

Ihm sowie seinen Kameraden gefalle es in Mittweida sehr gut, äußerte sich der Soldat. Alle vereine, dass sie zuvor kaum Erfahrung in der Pflege hätten. Denn eigentlich seien die Soldaten Berufskraftfahrer, Lageristen sowie Mechaniker.

Am Klinikum in Döbeln sind nach Angaben von Verwaltungsleiter Martin Preißer bisher keine Soldaten im Einsatz. Ebenso sieht es in der Helios-Klinik in Leisnig aus, wie Sprecherin Juliane Dylus am Montag informierte. Unterstützung vonseiten der Bundeswehr erhält dafür aber das Team des Seniorenzentrums in Leisnig. Grund ist dort ein Corona-Ausbruch.

Landkreis Mittelsachsen meldet 130 neue Fälle

Am Mittwoch ist auch die Zahl der Patienten in den Kliniken wieder gestiegen. 155 Covid-19-Erkrankte wurden nach Angaben des Landratsamtes in den Krankenhäusern des Landkreises versorgt. Am Vortag waren es noch 133 Betroffene. Von den Patienten mussten 17 beatmet werden.

Weiter gestiegen ist zudem die Zahl der Todesfälle in Verbindung mit dem Virus. Laut der Behörde seien zehn weitere Personen an oder mit Covid-19 verstorben. Dabei handelt es sich um sechs Männer zwischen 76 und 90 Jahren sowie vier Frauen zwischen 77 und 97 Jahren. „Alle hatten Vorerkrankungen“, so Kreissprecher André Kaiser.

Inzwischen hat die Zahl der Nachweise an Corona seit Ausbruch der Pandemie in Mittelsachsen die 14.000 überschritten. Der Landkreis meldete am Mittwoch 130 neue Nachweise. Am höchsten war der Anstieg in der Region Mittweida mit 60 neuen positiven Testergebnissen (5.422), in der Region Freiberg gab es 42 neue Fälle (5.974), im Altkreis Döbeln 28 (2.724).

„In die Statistik des Landkreises fließen auch die positiv gemeldeten Schnelltests mit ein. Damit ist die Zahl der ausgewiesenen Fälle für Mittelsachsen immer im Vergleich zum Freistaat und dem Robert-Koch-Institut höher“, erklärte Kreissprecher Kaiser am Mittwoch.

In den anderen Statistiken würden nur die positiven PCR-Tests einfließen. „Der Landkreis empfiehlt, nach einem positiven Schnelltest einen PCR-Test nachzuholen. Dies ist aber keine Pflicht“, ergänzte André Kaiser.

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