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Sachsen erhöht Angebote für Corona-Impfungen

Die Zahl der Corona-Impfungen ist in den vergangenen Wochen wieder gestiegen. Mit Blick auf die erwartete Nachfrage ab Oktober bietet das Rote Kreuz Termine nun nur noch mit Anmeldung an.

Von Karin Schlottmann
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Die Nachfrage nach Corona-Impfungen wird wieder höher. Ab Oktober soll es wieder mehr Termine und Impfmöglichkeiten geben.
Die Nachfrage nach Corona-Impfungen wird wieder höher. Ab Oktober soll es wieder mehr Termine und Impfmöglichkeiten geben. © Archiv/xcitepress (Symbolfoto)

Dresden. Sachsen bereitet sich mit einer Ausweitung der Kapazitäten in den staatlichen Impfstellen auf eine höhere Nachfrage nach Corona-Schutzimpfungen vor. Nach den Erfahrungen des vorigen Herbstes, als sich vor den Impfzentren lange Warteschlangen bildeten, bietet das Rote Kreuz Terminbuchungen ausschließlich über das Online-Portal sachsen.impfterminvergabe.de an. Dort könnten auch sehr kurzfristig Impftermine für die verschiedenen Impfstoffe vereinbart werden, sagte DRK-Sprecher Kai Kranich auf Anfrage.

Die Zahl der Impfungen ist in den vergangenen Wochen wieder angestiegen. Laut sächsischem Gesundheitsministerium wurden in der Woche vom 12. bis 18. September 7.242 Impfungen verteilt. Das seien 2.493 Impfungen mehr als in der Vorwoche. Die allermeisten Impfungen verabreichen die niedergelassenen Ärzte.

Die Apotheken, die den Impfstoff an die Ärzte ausliefern, registrieren ebenfalls größeren Bedarf. Der Vizepräsident der sächsischen Landesapothekerkammer, Göran Donner, sagte der SZ: "Wir stellen einen deutlichen Anstieg der Nachfrage fest, wobei bisher nur der Impfstoff für die Variante BA.2 beschaffbar war."

Kassenärztliche Vereinigung will mehr Ärzte einplanen

Das Rote Kreuz geht davon aus, dass der an die BA.4/BA.5-Variante angepasste neue Impfstoff ab 4. Oktober in den staatlichen Impfstellen angeboten werden kann. Hundertprozentige Gewissheit gebe es hinsichtlich des Termins allerdings nicht. Auch personell bereiten sich die staatlichen Impfstellen auf steigenden Bedarf vor.

Die Kassenärztliche Vereinigung wolle ab Anfang Oktober mehr ärztliches Personal einplanen, um auf die erwartete steigende Nachfrage reagieren zu können, sagte Kranich. Pro Arzt seien 50 bis 60 Impfungen an einem Tag möglich. Sollte das Interesse größer sein, könnten außerdem die Öffnungszeiten verlängert werden. Derzeit sind die Impfstellen von Dienstag bis Freitag jeweils acht Stunden geöffnet.

Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) wirbt vor dem Hintergrund der vergleichsweise geringeren Bereitschaft in Sachsen weiter für die Kampagne. "Impfen ist und bleibt wichtig", sagte sie. Mit dem flächendeckenden Angebot der staatlichen Impfstellen ergänzend zum ärztlichen Regelsystem "kann sich jede und jeder zeit- und ortsnah unkompliziert impfen lassen". Wer noch Fragen habe, könne sich dort beraten und aufklären lassen.

Die offiziell gemeldeten Corona-Infektionen steigen nach einer langen Phase der Entspannung in Sachsen wieder an. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen lag am Sonntag bei 315. In der Vorwoche betrug der Wert 237. Die höchste Inzidenz in Sachsen meldet der Landkreis Leipzig.