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Sachsens Landesbischof kritisiert Pflege-Impfpflicht

Sachsens Landesbischof Tobias Bilz äußert scharfe Kritik an der geplanten Pflege-Impfpflicht. Es sei "unangemessen", erneut Pfleger und Ärzte vorrangig in die Verantwortung zu nehmen.

Von Annette Binninger
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Kritik an der Pflege-Impfpflicht, die Mitte März in Kraft tritt, kommt jetzt auch von Sachsens Landesbischof Tobias Bilz.
Kritik an der Pflege-Impfpflicht, die Mitte März in Kraft tritt, kommt jetzt auch von Sachsens Landesbischof Tobias Bilz. © Ronald Bonß

Dresden. Ungewöhnlich scharfe Kritik an der bevorstehenden Pflege-Impfpflicht hat Sachsens Landesbischof Tobias Bilz geäußert. "Ziel der Maßnahmen gegen Corona ist der Schutz vor schweren Verläufen. Die einrichtungsbezogene Impfpflicht unterstützt dieses Ziel nicht", sagte Bilz via Facebook.

"Ich kann diesen Unmut verstehen", schreibt der Bischof der evangelisch-lutherischen Landeskirche Sachsen weiter.

Pflegerinnen und Pfleger, Ärztinnen und Betreuer seien in den vergangenen zwei Jahren "weit über Ihre Grenzen gegangen und waren für andere Menschen da", so Bilz. "Sie jetzt erneut vorrangig in die Verantwortung zu nehmen halte ich für unangemessen", kritisiert Bilz. Die Bewältigung der Pandemie sei eine "gesamtgesellschaftliche Aufgabe".