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Restaurierung des "DDR-ICE" aus Görlitz: Vindobona steht jetzt wieder auf seinen Rädern

Ein nächster Schritt bei der Restaurierung des „DDR-ICE“ aus dem VEB Görlitzer Waggonbau ist geschafft. Das wurde in Halberstadt gefeiert.

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Der "DDR-ICE" aus dem Görllitzer Waggonbau  wird aufwendig restauriert.
Der "DDR-ICE" aus dem Görllitzer Waggonbau wird aufwendig restauriert. © Matthias Bein, dpa

Es hat zwar einige Wochen länger gedauert als geplant - aber jetzt steht der frisch lackierte Maschinenwagen des DDR-Kultzugs Vindobona wieder auf seinen Rädern.

In Halberstadt ging es am Freitag für den Maschinenwagen mittels Hubböcken hinauf auf etwa 2,60 Meter Höhe, bevor er langsam auf seine aufgearbeiteten Drehgestelle gesetzt wurde. Der Vindobona stammt aus dem VEB Görlitzer Waggonbau, verband früher Berlin mit Prag und Wien.

Mario Lieb vom SVT Görlitz und Ronald Krahl von der Verkehrs-Industrie Systeme VIS Halberstadt stoßen auf den Zwischenerfolg an.
Mario Lieb vom SVT Görlitz und Ronald Krahl von der Verkehrs-Industrie Systeme VIS Halberstadt stoßen auf den Zwischenerfolg an. © dpa

Seit einigen Jahren wird der teils stark von Rost angegriffene Zug unter der Regie von Mario Lieb restauriert, dafür gründete er mit anderen Bahnfans die SVT Görlitz gGmbH.

Seit 2022 steht ein Großteil des Zuges in Halberstadt bei der VIS GmbH. „Wir haben diesen in den letzten 3,5 Jahren in Eigenleistung so weit vorbereitet, dass jetzt die nötigen Facharbeiten ausgeführt werden können“, sagt Lieb.

Bis es heißt "Alle einsteigen!" ist aber noch viel Arbeit nötig, vor allem im Inneren der insgesamt fünf Waggons.
Bis es heißt "Alle einsteigen!" ist aber noch viel Arbeit nötig, vor allem im Inneren der insgesamt fünf Waggons. © dpa
Mit einer Hebebühne wird der DDR-Prestigezug SVT langsam auf das Fahrgestell gesetzt. Nach diesem Schritt kann die weitere Sanierung des SVT fortgesetzt werden.
Mit einer Hebebühne wird der DDR-Prestigezug SVT langsam auf das Fahrgestell gesetzt. Nach diesem Schritt kann die weitere Sanierung des SVT fortgesetzt werden. © dpa
Michael Brandes von der VIS Halberstadt inspiziert im Maschinenwagen des SVT den Motor.
Michael Brandes von der VIS Halberstadt inspiziert im Maschinenwagen des SVT den Motor. © dpa
Michael Brandes von der VIS Halberstadt sitzt im Triebkopf des SVT. Im Inneren des Zuges ist noch einiges zu tun. Doch was erhalten werden kann, soll erhalten bleiben.
Michael Brandes von der VIS Halberstadt sitzt im Triebkopf des SVT. Im Inneren des Zuges ist noch einiges zu tun. Doch was erhalten werden kann, soll erhalten bleiben. © dpa
Das schauten sich viele Gäste an, als am Freitag der Maschinenwagen VT 18.16.10 mittels vier Hubböcken auf rund 2,60 Meter angehoben und dann auf seine Drehgestelle gesetzt wurde.
Das schauten sich viele Gäste an, als am Freitag der Maschinenwagen VT 18.16.10 mittels vier Hubböcken auf rund 2,60 Meter angehoben und dann auf seine Drehgestelle gesetzt wurde. © dpa
Bereits seit Jahren wird der Vindobona, der aus Görlitz stammt, saniert. Seit 2022 ist ein Großteil des Zuges in Halberstadt zur Aufarbeitung.
Bereits seit Jahren wird der Vindobona, der aus Görlitz stammt, saniert. Seit 2022 ist ein Großteil des Zuges in Halberstadt zur Aufarbeitung. © dpa
Wenn alles klappt, könnte im Herbst zumindest ein Teilbetrieb starten.
Wenn alles klappt, könnte im Herbst zumindest ein Teilbetrieb starten. © dpa
Ziemliche Milimeterarbeit war am Freitag gefragt.
Ziemliche Milimeterarbeit war am Freitag gefragt. © dpa

Wenn alles klappt, soll im Herbst zumindest ein Teilbetrieb möglich sein. Aber noch bleibe viel zu tun, teils weiter in Eigenleistung.

Und Geld fehlt noch für das Projekt: So haben Bund und Freistaat zwar Förderungen bewilligt, "wir benötigen jedoch Eigenkapital, um diese Gelder abrufen zu können." Die Eigenmittel seien gerade die große Herausforderung. (SZ/sdn, dpa)