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Leutewitzer Park: Keine Mehrheit für Wohnungsbau

Eine endgültige Entscheidung, ob die Fläche bebaut werden kann, wird Ende Januar getroffen.

Von Kay Haufe
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So sollten die acht Neubauten nach den Plänen der Unternehmensgruppe Uwe Köhn aussehen.
So sollten die acht Neubauten nach den Plänen der Unternehmensgruppe Uwe Köhn aussehen. © Visualisierung: Unternehmensgruppe

Dresden. Die Entscheidung darüber, ob hinter den Gebäuden an der Ockerwitzer Straße 57, 59 und 63 gebaut werden könnte, die direkt an den Leutewitzer Park angrenzen, wird am 27. Januar im Stadtrat fallen. Eigentlich hatte Investor Uwe Köhn auf ein positives Votum im Bauausschuss gehofft.

Dieser hatte darüber abzustimmen, ob es einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 6048 geben soll. Köhn plant acht Mehrfamilienhäuser mit 54 bis 56 Wohnungen, die Hälfte davon sollen Sozialwohnungen werden. An der Grenze zum benachbarten Park sollten die Häuser niedriger werden, alle sollten Dachbegrünung oder Solardächer erhalten. Auch ein Abenteuerspielplatz war vorgesehen.

Einen Teil der Fläche wollte Köhn der Stadt als Erweiterung für den Leutewitzer Park zur Verfügung stellen. Der genannte Bereich wird im Flächennutzungsplan jedoch als Wald geführt. Anwohner hatten schon vor Jahren zwei Bürgerinitiativen gegründet, um das Grün zu erhalten.

Köhns Hoffnung, dass der Bauausschuss zustimmt, dass mit dem Bebauungsplanverfahren vertiefende Untersuchungen möglich werden, haben sich indes nicht erfüllt. Die Beschlussempfehlung des Ausschusses enthält ein Bekenntnis zum Erhalt der Grünfläche und keines zum Wohnungsbau.

Stefan Engel, Sprecher für Stadtentwicklung und Umwelt der SPD-Fraktion, freut sich darüber, dass eine Fläche nicht bebaut wird, die großes Potenzial für die Naherholung habe. Gerade in Zeiten von Klimawandel und Artensterben seien solche Areale wichtig. Laut Engel verfüge die Stadt Dresden an anderen Stellen über mehr als ausreichende Potenziale für den Wohnungsbau.

Völlig anders schätzt Tilo Wirtz von den Linken dieses Votum ein. "Wir kämpfen um jede neue Sozialwohnung und hier wird das Angebot ohne Not ausgeschlagen. Der Investor hätte auch die Grünflächen ringsum gestaltet, sodass hier wirklich Naherholung-Potenzial da gewesen wäre, statt des Wildwuchses, der kein Wald ist. Jetzt bekommen wir gar nichts", sagt der Baupolitiker.