Bombe in Dresden ist entschärft: Darum war der Einsatz so schwierig
An einer Tankstelle in Dresden-Übigau war am Donnerstag ein Blindgänger gefunden worden. Im zweiten Anlauf verlief die Entschärfung am Freitag erfolgreich. Der Einsatz im Ticker zum Nachlesen.
An der Washingtonstraße im Stadtteil Übigau war am Donnerstagmorgen eine US-amerikanische Weltkriegsbombe gefunden worden
Die Entschärfung der Fliegerbombe hatte gegen 22.40 Uhr begonnen, in der Nacht wurde aufgrund des Zustandes der Bombe aber abgebrochen. Ein zweiter Versuch am Freitagvormittag verlief erfolgreich.
Im Evakuierungsbereich mussten etwa 2.700 Personen ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Inzwischen sind Sperrungen aufgehoben worden
Eine Notunterkunft stand in der Messehalle 2 zur Verfügung. Dort verbrachten etwa 240 Menschen die Nacht.
14.32 Uhr: Danke für Ihr Interesse!
An dieser Stelle beenden wir die Live-Berichterstattung zum Bombenfund in Dresden-Übigau und bedanken uns für Ihr Interesse.
14.28 Uhr: Sperrung der Washingtonstraße aufgehoben
Auch auf der Washingtonstraße und der Flügelwegbrücke kann der Verkehr wieder rollen. Damit kehren ebenfalls die Busse der Linien 70, 79 und 80 auf ihre Strecken zurück. Es könne noch zu Verspätungen kommen, teilen die Verkehrsbetriebe mit.
14.09 Uhr: Entschärfer berichtet von Problemen bei der Entschärfung
Daniel Großer-Scholz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst hat die Bombe von Übigau entschärft. Er dankte am Freitagnachmittag allen Dresdnern und Einsatzkräften für ihre Geduld. Anfänglich sei man davon ausgegangen, den Kopfzünder händisch entschärfen zu können, sagte er. Als der Blindgänger entschärft werden sollte, habe der Zünder partout nicht aus der Bombe herausgewollt. Eine Alternative wäre die Sprengung vor Ort gewesen, was angesichts von Tanklager, Tankstelle und Klärwerk nicht die beste gewesen wäre. Die zweite Alternative war die Wasserschneidanlage, die man anfänglich nicht dabei hatte, für die sich die Experten letztlich aber entschieden haben. Die Bombe sei eine Standard-Bombe gewesen, so Großer-Scholz. Durch ihre Verformung sei es für ihn aber eine Lehrstunde gewesen.
13.37 Uhr: Mehr als 800 Einsatzkräfte sicherten Entschärfung und Evakuierung ab
Am Donnerstag und Freitag waren insgesamt rund 520 Polizisten im Einsatz. Die Dresdner Polizei wurde von der Bereitschaftspolizei Sachsen sowie anderen sächsischen Polizeidirektionen unterstützt. Die Feuerwehr war an beiden Tagen mit insgesamt rund 220 Kameraden im Einsatz und der Gemeindliche Vollzugsdienst mit etwa 65 Mitarbeitern.
13.23 Uhr: Busse und Straßenbahnen kehren zum normalen Fahrplan zurück
Die Linien 1 und 68 kehren in den normalen Liniendienst zurück, teilen die DVB mit. Mit Verspätungen sei aber noch zu rechnen. Behinderungen gibt es nach wie vor bei den Linien 70, 79 und 80, da die Washingtonstraße noch nicht vollständig wieder für den Verkehr freigegeben ist.
13.18 Uhr: Übigauer kehren in ihre Wohnungen zurück
Für die Übigauer endet eine fast 24-stündige Strapaze, die viele in der Messehalle Dresden verbrachten. In der Messehalle 2 harrten die Evakuierten aus. Eine Frau saß am Vormittag noch an einer Biertischgarnitur. Ihre Hände hatte sie zusammengefaltet auf den Tisch gelegt, auf ihren Händen lag ihr Kopf. Sie schlief. Bianca Schöne war mit ihrer Mutter hier. "Ich habe zwei Stunden geschlafen", sagte sie. "Ich habe immer wieder Geräusche und Echos gehört, von den kleinen Kindern, den schlafenden Menschen oder den lockeren Bodenplatten, auf die jemand getreten ist."
Seit Donnerstag, 17.30 Uhr, war sie hier. Sie wohnt in der Thäterstraße. "Ich habe durch Zufall von ehemaligen Gartenfreunden davon erfahren. Die erzählten mir, dass der Garten abgesperrt ist." Sie sei mit ihrer Mutter dann zur Overbeckstraße gegangen, da sei aber kein Shuttle gekommen. "Wir sind dann auf gut Glück mit der 68 und der 10 hierhergekommen."
Jens Hesse hat die Nacht auch wenig geschlafen. Knappe drei Stunden. "Es ist wirklich langweilig", sagte er am Freitagmorgen. "Mich hat die Polizei an der Tür erreicht." Durch den Probealarm habe er das Sirenensignal am Donnerstag für die Evakuierung nicht ernst genommen. "Ich bin davon ausgegangen, dass die noch am Testen sind." Er schnappte sich seinen Notfallrucksack und fuhr mit dem Shuttlebus zur Messe. "Das lief alles ordentlich ab", erzählte er. "Im Gesamten kam mir alles sehr gut organisiert vor." Man habe von Anfang an nach allem fragen können und das dann auch bekommen.
12.49 Uhr: Flügelwegbrücke bleibt noch teilweise gesperrt
Die Polizei hat den Sperrbereich und alle Verkehrseinschränkungen in Übigau mit Ausnahme der Washingtonstraße zwischen Flügelwegbrücke und Werftstraße aufgehoben. Dort muss noch die für die Bombenentschärfung aufgebaute Technik wieder abgebaut werden. Diese Arbeiten werden etwa eine Dreiviertelstunde in Anspruch nehmen. Auf allen anderen Wegen im Sperrbereich können die Anwohner wieder in ihre Wohnungen zurückkehren.
12.43 Uhr: Die Bombe ist entschärft
Die 250 Kilogramm schwere Bombe konnte am Freitagmittag im zweiten Anlauf erfolgreich entschärft werden. Wie die Feuerwehr mitteilt, wurde der Zünder entfernt. Punkt 12.40 Uhr gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes Entwarnung.
Die Entschärfung lief per Fernsteuerung. Auf der einen Seite der Washingtonstraße befand sich die Bombe, auf der anderen der Entschärfer, beschreibt Polizeisprecher Thomas Geithner die Aktion.
12.16 Uhr: Entschärfung läuft gut, dauert aber noch an
Die Bombe an der Washingtonstraße in Übigau wird derzeit im zweiten Anlauf entschärft. Soeben habe sich der Entschärfer gemeldet, sagt Polizeisprecher Thomas Geithner. Demnach laufe es gut. Er müsse das Wasserschneidegerät jetzt für den zweiten Schnitt umsetzen. Wenn es weiter gut laufe, könnte die 250 Kilogramm schwere Bombe gegen 13 Uhr entschärft sein.
11.13 Uhr: Die Entschärfung beginnt
Die Entschärfung der Bombe wird nun fortgesetzt, wie die Feuerwehr soeben mitgeteilt hat. Ziel sei es, dass der Zünder im vorderen Teil der 250 Kilogramm schweren Bombe herausgeschnitten wird. Zuvor haben Polizisten überprüft, ob sich keine Menschen im Evakuierungsgebiet in Dresden-Übigau befinden. Dabei kam auch ein Hubschrauber zum Einsatz. Während der Entschärfung bleibt der Sicherheitsbereich gesperrt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
10.38 Uhr: Bombe kann per Fernsteuerung entschärft werden
Mit dem Wasserschneider können die Entschärfer per Fernsteuerung agieren, erklärt Polizeisprecher Thomas Geithner einen der Vorteile des Geräts. Eine Zeitprognose, wann die Bombe entschärft sein könnte, will er derzeit nicht abgeben.
9.57 Uhr: Wasserschneider ist jetzt einsatzbereit, Entschärfung steht bevor
Die Entschärfung dürfte nun unmittelbar bevorstehen. Das Wasserschneidegerät ist einsatzbereit, wie die Polizei mitteilt. Mit diesem wollen die Entschärfer den Zünder aus der Bombe herausschneiden und diese so entschärfen. Sobald sichergestellt ist, dass sich keine Personen mehr im Evakuierungsbereich befinden, soll die Aktion beginnen. Auch die zwischenzeitlich für den Verkehr freigegebene Hamburger Straße ist wieder gesperrt. Die Polizei leitet den Verkehr um. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
9.45 Uhr: Feuerwehr stellt Wasserversorgung für Schneidegerät her
Der genaue Startzeitpunkt der Entschärfung könne leider noch nicht genau definiert werden, teilt Feuerwehrsprecher Michael Klahre mit. "Die Feuerwehr wurde angefordert, um die Wasserversorgung für das Wasserschneidgerät herzustellen." Für den zweiten Anlauf kommt eine Wasserschneideanlage zum Einsatz, nachdem der Versuch der Handentschärfung in der Nacht abgebrochen werden musste.
9.21 Uhr: Polizei will nochmals durch das Sperrgebiet fahren
Der Start des zweiten Entschärfungsversuchs wird noch etwas dauern. "Wir sind gerade noch im Aufbau", sagte ein Polizeisprecher unserem Reporter. Der Wasserschneider aus Leipzig solle in wenigen Minuten einsatzbereit sein. "Aber dann geht es noch nicht los", so der Sprecher weiter. Die Polizei prüfe nochmal das Sperrgebiet und wolle sich versichern, dass sich niemand dort aufhält. "Deswegen ist es uns wichtig, dass da auch keiner mehr reinfährt oder sich auf die Washingtonstraße verirrt." Wenn die Prüfung des Sperrgebiets abgeschlossen ist, könne es mit der Entschärfung losgehen.
8.45 Uhr: Überflug des Fundortes durch Flugzeuge verboten
In der Nacht ist eine neue Anordnung für Piloten, eine sogenannte Notam, veröffentlicht worden. Demnach darf der unmittelbare Bereiche direkt über dem Bombenfundort bis zu einer Höhe von rund 900 Metern in der Zeit zwischen 7 und voraussichtlich 10 Uhr nicht überflogen werden. Laut dem Dresdner Flughafen hat Lufthansa am heutigen Freitagmorgen und -vormittag mehrere Flüge von und nach Frankfurt und München gestrichen.
8.38 Uhr: Polizei bereitet sich auf Entschärfung vor
In einer Videobotschaft hat Feuerwehrsprecher Michael Klahre soeben ein Update zur Lage gegeben. "Die Polizei ist optimistisch, dass sie ab 9 Uhr die Entschärfungsmaßnahmen fortführen wird", sagte er. Der betroffene Bereich dürfe nach wie vor nicht betreten werden. Die Einsatzgruppen aus Dresden und Freital seien aktuell dabei, ungefähr 240 Menschen in der Messe Dresden ein Frühstücksangebot zu machen.
7.39 Uhr: Weiterhin Umleitung der Linien 70, 79 und 80 Die anhaltende Sperrung der Washingtontonstraße führt auch dazu, dass einige Buslinien der Dresdner Verkehrsbetriebe umgeleitet werden müssen. Betroffen davon sind die Linien 70, 79 und 80, wie die DVB am Morgen auf der Plattform X, dem einstigen Twitter, mitteilten. Die Umleitungen führen teils über die Autobahn 4, die außerhalb des Sperrkreises liegt.
7.26 Uhr: Läden im Sperrgebiet bleiben vorerst geschlossen
Da die Fliegerbombe in Übigau noch nicht entschärft werden konnte, müssen auch Gewerbetreibende und Händler eine Zwangspause einlegen. Unter den betroffenen Geschäften befinden sich etwa ein Netto-Supermarkt, eine Fahrrad-XXL-Filiale, ein Dehner-Gartenmarkt und die Großhändler Metro und Edeka Foodservice.
Das Einkaufszentrum Elbepark oder etwa der Hornbach-Baumarkt in Dresden-Kaditz liegen nördlich des Sperrkreises und können somit öffnen.
6.45 Uhr: Gespanntes Warten in Dresden
In der Stadt wird es langsam hell - der Sonnenaufgang in Dresden war an diesem Freitag 6.40 Uhr. Viele Menschen, besonders aber die mehr etwa 2.700 Evakuierten, warten gespannt auf das weitere Vorgehen der Bombenexperten. In etwas mehr als zwei Stunden wollen diese einen weiteren Versuch unternehmen, den Blindgänger zu entschärfen. Bis dahin bleibt der Sperrkreis bestehen. Obwohl die vielbefahrene Washingtonstraße gesperrt ist, blieb in den angrenzenden Stadtteilen ein größeres Verkehrschaos bislang aus.
6.17 Uhr: Experten planen offenbar Einsatz einer Wasserstrahlschneidanlage
Wie die Polizei in der Nacht mitteilte, planen die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes nun eine sogenannte Wasserstrahlschneidanlage einzusetzen. Nötig macht das wohl die starke Deformation des Sprengkörpers, die eine Entschärfung per Hand als äußerst schwierig gestaltet. Die Bombenexperten könnten es nun mit einem Fernentschärfungsverfahren versuchen. Mit einer Wasserstrahlschneidanlage ist es möglich, den Zünder mit einem komprimierten Strahl vom Sprengstoff zu trennen. Oft kommt dabei ein Wasser-Sand-Gemisch zum Einsatz. Diese Technologie wurde auch in Dresden schon eingesetzt, etwa im Herbst 2022 nach einem Bombenfund in der Friedrichstadt.
5.39 Uhr: Evakuierte Dresdner harren weiter in der Messe aus
Die Entscheidung, die Entschärfung zu vertagen, bedeutet auch, dass die Evakuierten in der Notunterkunft in der Messe bleiben müssen. Am späten Abend befanden sich dort mehr als 100 Menschen, die ihre Wohnungen verlassen mussten und nun vom Deutschen Roten Kreuz versorgt werden. Polizeiangaben zufolge sind etwa 2.700 Menschen von der Evakuierung betroffen, der Großteil davon ist also bei Freunden, Familie oder Bekannten untergekommen.
4.59 Uhr: Kampfmittelbeseitiger wollen um 9 Uhr nächsten Versuch wagen
Das Entschärfen der Bombe ist kompliziert: Laut den Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes lässt sich der Zünder nicht lösen. Weil die Bombe stark deformiert ist, gestaltete sich der Versuch der Handentschärfung als schwierig - und musste letztlich in der Nacht unterbrochen werden.
Die Spezialisten werden um 9 Uhr mit der Entschärfung fortfahren. Nach derzeitiger Planung wird dann eine sogenannte Wasserstrahlschneidanlage zum Einsatz kommen.
3.03 Uhr: Sperrungen und ÖPNV werden bis Freitagmorgen freigegeben
Die Sperrung an der Hamburger Straße wird laut einem Reporter von Sächsische.de bis 9 Uhr am Freitagmorgen zeitweilig aufgehoben. Die Bahnlinie Dresden-Prag wird ebenfalls in diesem Zeitraum wieder freigegeben.
2.45 Uhr: Komplizierte Entschärfung wird vertagt
Die Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Wahingtonstraße wird abgebrochen. Das teilt Karsten Jäger von der Polizei-Pressestelle mit. "Grund ist, dass der Zünder sich wohl nicht lösen lässt", sagt er in der Nacht zu Reportern vor Ort.
Am Freitag ab 9 Uhr startet ein neuer Versuch, die Bombe zu entschärfen. Die Sperrung des Evakuierungsgebietes bleibt bestehen und das Betreten ist strikt untersagt.
Details werden noch erwartet. Unklar ist laut einem Reporter vor Ort etwa, ob auch die Hamburger Straße gesperrt bleiben muss. Das würde sich erheblich auf den Berufsverkehr auswirken.
1.59 Uhr: Wird die Entschärfung der Bombe abgebrochen?
Laut der Dresdner Feuerwehr will der Sprengmeister noch eine halbe Stunde versuchen, die Fliegerbombe zu entschärfen. Wenn es dann nicht klappt, wird die Entschärfung abgebrochen und am Freitag um 9 Uhr fortgesetzt.
1.09 Uhr: Ende der Entschärfung ist noch nicht absehbar
Der Sprengmeister hat sich bei der Polizei gemeldet und gesagt, er arbeite noch an der Entschärfung der Weltkriegsbombe. Das bestätigt Karsten Jäger von der Polizei-Pressestelle. Die Feuerwehr schreibt beim Nachrichtendienst X, ein Ende sei "noch nicht absehbar".
Offenbar ist die Entschärfung in diesem Fall kein leichtes Unterfangen. Als eine Fliegerbombe im Stadtteil Plauen im April 2023 entschärft werden musste, hat dies eine knappe halbe Stunde gedauert.
Freitag, 15. September, 0.26 Uhr: Experten entschärfen immer noch
Inzwischen arbeiten die Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes seit knapp zwei Stunden an der Entschärfung der Weltkriegsbombe. Die Anwohner harren in der Messe aus, Einsatzkräfte am Fundort an der Washingtonstraße. Das Betreten des Evakuierungsbereiches ist auch weiterhin strikt untersagt.
22.53 Uhr: Evakuierung beendet, Entschärfung hat begonnen
Gegen 22.40 Uhr haben die Einsatzkräfte die Evakuierung abgeschlossen, teilt die Polizei mit. Die Evakuierung verlief laut den Polizeibeamten reibungslos. Etwa 160 Betroffene sind in der Notunterkunft in der Messe Dresden aufgenommen worden.
Zur Kontrolle des Sicherheitsbereiches war ein Hubschrauber im Einsatz. Jetzt beginnen die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes mit der Entschärfung der Bombe. Während der Entschärfung bleibt der Sicherheitsbereich gesperrt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
Das Betreten des Evakuierungsbereiches ist auch weiterhin strikt untersagt. Sobald die Gefahr vorüber und die Bombe entschärft ist, erfolgt eine weitere Information.
22.22 Uhr: Entschärfung kann nicht begonnen werden
Die Bombe kann noch nicht entschärft werden, so ein Reporter von Sächsische.de vor Ort. Offenbar klemmt es weiterhin beim Abschiebern einer Gasleitung, die sich direkt neben dem Fundort befindet. Am Nachmittag wurde das Gas aus dieser Leitung kontrolliert abgebrannt, um diese zu entleeren.
21.58 Uhr: ÖPNV mit neuen Umleitungen
Durch die Sperrung der Hamburger Straße leiten die Dresdner Verkehrsbetriebe mehrere Linien um, wie das Unternehmen über den Nachrichtendienst X mitteilt:
Umleitung Linie 68 in beide Richtungen zwischen Waltherstr. und Cossebauder Straße über Semmelweisstraße, Altcotta
Umleitung Linie 1 in beide Richtungen zwischen Bahnhof Mitte und Cossebauder Straße über Tharandter Straße, Pennricher Straße
21.47 Uhr: Anwohner harren in der Messe aus, weitere Sperrungen
In der Messehalle 2 befinden sich inzwischen 121 Evakuierte, die auf die Aufhebung des Sperrgebiets rund um den Fundort der Bombe warten. Hier kümmern sich 29 Mitarbeiter des DRK um die Personen.
Derzeit kreist ein Hubschrauber über Übigau, um das Gebiet von oben zu überprüfen. Danach kann die Entschärfung beginnen. Außerdem sperren Einsatzkräfte derzeit die Hamburger Straße an der Flügelwegbrücke ab.
21.09 Uhr: Entschärfung könnte gegen 22 Uhr beginnen
Laut Polizei könnte die Entschärfung der Weltkriegsbombe an der Washingtonstraße in einer Stunde, also gegen 22 Uhr, beginnen. Zuvor soll noch ein Hubschrauber das Evakuierungsgebiet von oben kontrollieren, sagte Polizeisprecher Thomas Geithner auf Nachfrage eines Reporters vor Ort.
Insgesamt sind 220 Einsatzkräfte der Polizei und 160 von der Feuerwehr im Einsatz. Des weiteren sind 40 Mitarbeiter vom DRK an der Evakuierung beteiligt, davon kümmern sich 29 in der Messe um die Menschen in der Notunkunft. Sieben Kräfte vom Technischen Hilfswerk (THW) sind ebenfalls am Einsatz beteiligt.
20.35 Uhr: Evakuierungsgebiet wird ein letztes Mal kontrolliert
Die Evakuierung ist zum großen Teil abgeschlossen. Das teilt die Feuerwehr Dresden mit. Die Einsatzkräfte der Polizei kontrollieren nochmals den Evakuierungsbereich.
Im Anschluss soll die Entschärfung beginnen. Wie lange das dauert, ist unklar.
20.19 Uhr: Notunterkunft in der Messe füllt sich
Binnen einer halben Stunde hat sich die Zahl der Wartenden in der Messe verdoppelt. Dort haben sich 105 Menschen eingefunden, sagt Björn Händler, der DRK-Einsatzleiter vor Ort.
19.59 Uhr: Anwohner aus Übigau werden in der Messe betreut
Die Messehalle 2 dient erneut als Notunterkunft für die Anwohner aus dem Evakuierungsgebiet rund um den Fundort der Bombe. Stand jetzt sind 52 Evakuierte vor Ort, die von Mitarbeitern des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) betreut werden.
Menschen sitzen in Stuhlreihen zusammen. Aus einer Musikbox schallen die Nachrichten durch die ganze Halle. Ein alter Mann dreht an seinem Radio, die Antenne ist bis zum Anschlag ausgefahren. Ein anderer sitzt, die Beine ausgestreckt, auf seinem Stuhl und liest ein Buch.
19.16 Uhr: Evakuierungsgebiet ist größtenteils verwaist
Die Straßen in Übigau sind nahezu leer. Ein Reporter vor Ort fotografiert eine verwaiste Washingtonstraße, auf der gewöhnlich um die Uhrzeit noch Verkehr rollt. Polizei und Feuerwehr sind noch damit beschäftigt, Anwohner aus ihren Häusern zu evakuieren, um das Gebiet für die Entschärfung der Bombe zu räumen.
Das Technische Hilfswerk (THW) hat inzwischen ein Flutlicht errichtet, um den Fundort der Bombe auszuleuchten. Die Entschärfung kann erst beginnen, wenn das Evakuierungsgebiet komplett geräumt ist.
18.48 Uhr: Entschärfung der Bombe - Routine oder Überraschung?
In einem Video erklärt Thomas Geithner, Polizeisprecher der PD Dresden, dass man bei der Entschärfung der Weltkriegsbombe in Übigau bislang nicht mit Überraschungen rechnet. "Spannend wird es in dem Moment, wenn der Raum frei ist und die Kollegen anfangen können", sagt er. Es habe auch schon Situationen in Dresden gegeben, in denen die Entschärfung abgebrochen werden musste.
18.42 Uhr: Kritik an Warnungen im Vorfeld der Evakuierung
Viele Übigauer fragen unsere Reporter vor Ort, warum die Warn-App nach dem heutigen bundesweiten Test um 11 Uhr nicht auch über die Bombe und die Evakuierung informierte. Die Feuerwehr gab bei Twitter bekannt, Warnungen über Warn-Apps wie Nina sowie die Sirenen abgegeben zu haben.
Anwohner berichteten, nachmittags sei die Sirene losgegangen und eine Stimme habe sie aufgefordert, das Radio einzuschalten. Es sei aber kaum zu verstehen gewesen.
18.36 Uhr: Gäste vom Schloss Übigau müssen auf andere Unterhaltung setzen
Auch Kulturfans verlassen Stadtteil. Sie wollten "The Adams Family" im Schloss Übigau ansehen und wussten nichts von der Bombe. Ein Pärchen sagt, sie hätten keine Nachrichten gehört. Die anderen beiden, Mütter und Tochter aus Grimma, sagten, sie hätten es auch nicht mitbekommen. Sie werden sich jetzt eine alternative Unterhaltung suchen.
18.26 Uhr: Anwohner räumen Sperrzone mit Kind und Kegel
Eine Mutter packt in der Werftstraße ihre drei Kinder ins Wohnmobil. Sie wollen jetzt vor die Stadt fahren. "Ich habe ihnen das als Abenteuer verkauft", sagt sie. Die Kinder tragen es mit Neugier, nur der Kleine mache sich Sorgen um die Wohnung.
18.14 Uhr: Touristen müssen aus Hotel in Übigau ausziehen
Die 19-jährige Lisa Naumann ist als Touristin in Dresden und hatte sich ein Hotel in Übigau ausgesucht. Daraus wird nun nichts. "Wir sind aus dem Elbepark gekommen und hier wurde uns gesagt, dass evakuiert wird", sagt sie. Wo es jetzt für sie und ihren Mann hingeht, wisse sie noch nicht. Sirenen hätten sie nicht gehört.
18 Uhr: Polizisten holen Anwohner aus dem Evakuierungsgebiet
Bis 18 Uhr waren alle Anwohner und Personen im Evakuierungsradius gebeten, das Gebiet zu verlassen. Der Einsatz im Zusammenhang mit der Entschärfung der Weltkriegsbombe dauert an. Seit 18 Uhr ist das Evakuierungsgebiet abgesperrt. Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.
Die Einsatzkräfte beginnen nun mit den Evakuierungsmaßnahmen. Polizisten gehen laut einem Reporter vor Ort die Mehrfamilienhäuser in der Klingerstraße ab und holen die Anwohner aus den Häusern. Auch die Feuerwehr hilft dabei, das Gebiet zu evakuieren. Neben Einsatzkräften von Feuerwehr, Rettungsdiensten und Gemeindlichem Vollzugsdienst sind rund 220 Polizisten im Einsatz.
Wie die Feuerwehr mitteilt, beginnt der Shuttletransfer zur Notunterkunft Messehalle 2. Diese halten an den Haltestelle Overbeckstraße, Flügelweg und Werfstraße.
17.23 Uhr: DVB geben aktuelle Umleitungen bekannt
Die Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB) haben nun den endgültigen Plan für die Evakuierung und Entschärfung fertiggestellt.
Linien 1 und 68 fahren bis zur für 0 Uhr geplanten Entschärfung planmäßig, halten jedoch nicht an der Haltestelle Flügelweg. Danach verkehrt Buslinie 68 über Löbtauer und Rudolf-Renner-Straße.
Linien 70 und 80 werden zwischen Elbepark und Cotta voraussichtlich über die Bundesautobahn A4 umgeleitet. Nötigenfalls werden sie operativ in zwei Äste geteilt.
Linie 79 wird zum Kreisverkehr Overbeckstraße zurückgezogen.
16.56 Uhr: Einige nehmen den Bombenfund in Übigau mit Humor
"Vor der Apokalypse noch ne Bockwurst?" fragt der freundliche Tankwart die hungrigen Journalisten. "Keine Angst?", fragen die zurück. Die Aral-Tankstelle ist grade ein Steinwurf von dem explosiven Findling entfernt. "Ne, wieso denn?" antwortet der Tankwart.
Das Ding liege doch schon seit über 70 Jahren dort. Ja, aber seit heute wissen die anderen es auch. "Und was ändert es?" Die vielen Fragen suchen keine Antwort. Sie beschreiben die Situation, mit etwas Witz und vielleicht Zynismus. Um 17.45 Uhr macht der Mann die Tanke dicht, um 18 Uhr sei er auch verschwunden, sagt er, ganz ohne Fragezeichen.
16.28 Uhr: Anwohner verlassen das Gebiet, Evakuierung läuft an
Auf der Carrierastraße in Übigau, die im Evakuierungsgebiet liegt, sind Polizeibeamte unterwegs. Ein Reporter von Sächsische.de vor Ort berichtet, dass sie an Ladentüren klopfen oder klingeln. Einige Personen sind mit Taschen und Rucksäcken auf der Schulter unterwegs.
Sebastian Wölkerling ist Anwohner im Werftquartier und mit seiner Familie auf dem Rückzug in ein Hotel. "Ich habe es erst nach der Arbeit erfahren, als ich die Flammen gesehen habe", sagt er. Damit meint er das kontrollierte Abbrennen einer Gasleitung nahe dem Fundort der Bombe am Nachmittag.
Kurzerhand packte die Familie ihre Sachen. Es ist das erste Mal, dass sie von einer Evakuierung im Zuge eines Bombenfundes betroffen seien. "Wir hoffen, dass wir morgen wieder in unsere Wohnung können", sagt Wölkerling. Die Entschärfung der Bombe kann erst beginnen, wenn die Evakuierung abgeschlossen ist.
16.25 Uhr: Detaillierte Karte zum Evakuierungsgebiet
Im Themenstadtplan Dresden gibt es inzwischen eine detaillierte Karte zum Evakuierungsgebiet. Personen, die im Grenzbereich der Evakuierungszone wohnen, können sich dort informieren.
16.05 Uhr: ÖPNV durch Evakuierung beeinträchtigt
Bei den Dresdner Verkehrsbetrieben (DVB) "rauchen die Köpfe", wie DVB-Sprecher Christian Schmidt sagt. Derzeit überlege man, die Linien 70 und 80 mit dem Zeitpunkt der Entschärfung zu "teilen". Da die Busse die Flügelwegbrücke nicht passieren können, fahren die Busse im östlichen und westlichen Teil getrennt.
Während der Evakuierung fahren die Linien 1 und 68 noch, der Halt an der Flügelwegbrücke entfällt allerdings. Außerdem werden die DVB Busse für die Evakuierung zur Verfügung stellen. Es sei jedoch noch unklar, wie viele.
Außerdem kommt es durch den Bombenfund zu Beeinträchtigungen im Bahnverkehr von Dresden nach Prag und am Haltepunkt Cotta.
15.55 Uhr: Polizei beginnt mit Straßensperrungen
Laut einem Reporter von Sächsische.de vor Ort beginnt die Polizei, vereinzelte Straßen zu sperren. Spätestens 18 Uhr werden alle Straßen im Bereich komplett gesperrt.
15.48 Uhr: Gewerbetreibende bereiten sich auf Evakuierung vor
Um 18 Uhr soll der Evakuierungsbereich in Übigau geräumt sein. Das betrifft nicht nur Anwohner, sondern auch zahlreiche Unternehmen in dem Sperrkreis. "Ich habe bis dahin dafür zu sorgen, dass die Kundschaft die Sperrzone verlässt", sagt Jens Kramer, Filialleiter von Fahrrad XXL. Das Unternehmen befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Fundort der Weltkriegsbombe. Kollegen seien instruiert, dass die Filiale um 18 Uhr schließen muss.
15.43 Uhr: Notunterkünfte und Shuttlebusse werden eingerichtet
Laut der Polizei sind etwa 2.200 Personen von der Evakuierung in Übigau betroffen. Für die Betroffenen werden eine Notunterkunft in der Messehalle 2 der Dresdner Messe, Messering 6, sowie Busshuttles vorbereitet. Die Shuttlebusse starten an der Haltestelle "Overbeckstraße".
15.24 Uhr: Evakuierungsgebiet ist festgelegt
Der Evakuierungsradius zur Entschärfung der Bombe wurde eingegrenzt. Er erstreckt sich von der Flutrinne in Kaditz über die Washingtonstraße und Flügelwegbrücke bis zur Hamburger Straße auf die andere Elbseite. Alle Personen, die in dem Evakuierungsgebiet wohnen, werden aufgefordert, den Bereich bis zum 18 Uhr zu verlassen. Nach der Evakuierung kann mit der Entschärfung der Bombe begonnen werden.
14.55 Uhr: Evakuierung bis 18 Uhr geplant
Damit die Bombe entschärft werden kann, ist noch am Donnerstag eine Evakuierung notwendig. Das teilt die Polizei mit. Der Evakuierungsradius beträgt 800 Meter. Derzeit wird der exakte Bereich noch vor Ort geprüft. Eine Karte vom Sperrradius wird derzeit erstellt. Geplant ist, die Evakuierung bis 18 Uhr abzuschließen.
Für alle, die Fragen haben, steht ab sofort das Bürgertelefon zur Verfügung. Die Nummer ist 0351 4887666.
14.45 Uhr: "Die Bombe muss heute noch entschärft werden"
"Die Bombe muss heute noch entschärft werden", sagt Michael Klahre, Sprecher der Feuerwehr Dresden. Die Feuerwehr ist mit der Feuer- und Rettungswache Übigau mit Sitz in der Washingtonstraße 59 unmittelbar betroffen. Man müsse fast das gesamte Gebäude räumen, bis auf die Leitstelle. Diese Ausnahme könne gemacht werden, da sich der Raum auf der von der Bombe abgewandten Seite befände. Der Rest ziehe ins Rathaus in die Räumlichkeiten des Verwaltungsstabs. Der Notruf 112 wird uneingeschränkt erreichbar sein.
Die Stadt fasst alle Informationen zum Bombenfund auf der Website dresden.de/bombe zusammen. Derzeit wird außerdem ein Bürgertelefon eingerichtet. Laut der Feuerwehr wird die Bevölkerung umgehend informiert. Warn-Apps wie Nina oder Katwarn und die Sirenen im Gebiet werden warnen, sobald der Evakuierungsradius feststeht.
Bombenfund in Dresden: Wie wir am Donnerstagvormittag berichteten
Auf dem Areal befindet sich auch der Rasthof Elbaue, gegenüber ist der Händler "Fahrrad XXL". Der Verkehr auf der Washingtonstraße ist durch die Sperrung nicht beeinträchtigt. Auch der ÖPNV läuft laut den Dresdner Verkehrsbetrieben bislang ohne Störungen weiter. Einzig beeinträchtig ist bislang die Wasserstraße: Die Ein- und Ausfahrt vom Hafen Dresden in Höhe Flügelweg ist gesperrt.
In der Nähe des Fundortes befindet sich eine große Gasleitung, wie der Energieversorger Sachsen-Energie bestätigt. Diese wird nun entleert. Im Bereich Washingtonstraße/Scharfenberger Straße sowie an den Elbwiesen im Gebiet Hamburger Straße in Cotta kann es in diesem Zusammenhang zu einer Rauch- und Geruchsentwicklung sowie Flammenschein kommen. Das Abbrennen könne laut Feuerwehr ein bis zwei Stunden dauern.
Vorsorglich wurden zusätzlich 15 Haushalte von der Gasversorgung getrennt. Außerdem werden alle Leitungen im Umkreis heruntergefahren. Wasser und Fernwärme seien jedoch weiter verfügbar. "Wir werden gemeinsam mit der Stadt und dem Kampfmittelbeseitigungsdienst einen perspektivischen Plan für das weitere Vorgehen erarbeiten", sagt Pressesprecherin Viola Martin-Mönnich.