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Bundesweiter Warntag am 14. September – was in Dresden geschieht

In Deutschland werden am 14. September erneut die Warnsysteme getestet – zum bundesweiten Warntag. Was in Dresden passiert.

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Deutschlandweit werden am 14. September Warnsysteme getestet.
Deutschlandweit werden am 14. September Warnsysteme getestet. © Foto: Sören Stache/dpa

Dresden. Am Donnerstag findet der nächste bundesweite Warntag statt. Der gemeinsame Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen dient der abgestimmten Erprobung der Warnsysteme im Notfall. Die Landeshauptstadt beteiligt sich, wie auch schon 2020 und 2022. Einheitlich beginnen die Tests um 11 Uhr, Entwarnung folgt dann 11.45 Uhr.

Wann in Dresden die Sirenen heulen

Während der Bund eine Probewarnung über das Modulare Warnsystem MoWaS und angeschlossene Systeme sendet, löst das Dresdner Brand- und Katastrophenschutzamt über das Sirenen-Warnsystem 11 Uhr eine akustische Warnung und 11.45 Uhr eine akustische Entwarnung aus. Begleitet wird das Ganze über die Social-Media-Kanäle der Landeshauptstadt und Feuerwehr Dresden. Private Gastgeber von aus Kriegsgebieten geflüchteten Menschen sind wie bisher gebeten, diese vorab über den Hintergrund des Probealarms zu informieren.

Jan Pratzka, Bürgermeister für Wirtschaft, Digitales, Personal und Sicherheit, ordnet zur Bedeutung ein: "Dresden verfügt über eines der modernsten Sirenen-Warnsysteme in Deutschland." Wie wichtig ein zuverlässiges und gut ausgebautes Netz für den Bevölkerungsschutz ist, zeigen die Ereignisse der letzten Jahre. Die Großeinsätze von Feuerwehr und Rettungsdienst wie beim Brand im Dresdner Club Sektor im Juni 2022, die Gasexplosion in der Friedrichstadt im März 2023 oder zuletzt der Brand in einem Entsorgungsbetrieb im August 2023 machen laut Bürgermeister Pratzka klar, "dass es immer wieder zu Ereignissen kommen kann, welche eine rasche und umfassende Warnung und Information der Bevölkerung erfordern."

Wie sich Dresden auf Katastrophen vorbereitet

Deshalb hat sich Dresden vor vielen Jahren auf solche Ereignisse vorbereitet und ist mit dem stadtweiten Sirenen-Warnsystem bundesweit laut eigener Aussage richtungsweisend. Insbesondere die Auswertung nach den katastrophalen Hochwassern 2002, 2006 und 2013 trug dazu bei, dass in Dresden ein modernes Sirenen-Warnsystem aufgebaut wurde.
Stadtweit sind nahezu flächendeckend 210 elektronische Sirenen installiert, die sowohl Signaltöne als auch Sprachdurchsagen aussenden können. Die Sirenensignale sind in Sachsen einheitlich geregelt. Sie bestehen aus auf- und abschwellenden Tonfolgen mit Pausen. Gesprochene Ansagen – vom Band oder live, vor oder nach den Signaltönen – können sie ergänzen. Selbst bei einem Stromausfall bleiben die Sirenen-Anlagen bis zu 48 Stunden betriebsbereit, was durch Akku-Pufferung ermöglicht wird.

Damit die Warnung im Ernstfall auch gut funktioniert, finden in Dresden regelmäßig Probealarme statt, mit denen die Funktionsfähigkeit der technischen Anlagen überprüft wird. Diese Tests gibt es viermal im Jahr, immer am zweiten Mittwoch eines Quartals und demnächst wieder am Mittwoch, 11. Oktober, 15 Uhr. (SZ/DiHe).