Dresden. In der Friedrichstadt hat diesen Donnerstag eine weitere Fahrradservice-Station in Dresden eröffnet. Dort können Radliebhaber vor Ort ihr Gefährt reparieren. Die Station auf der Berliner Straße 28 hält alle wichtigen Werkzeuge für grundlegende Reparaturen bereit. Dazu gehören Inbus-, Torx- und Maulschlüssel, Reifenheber, Zangen und natürlich eine Luftpumpe. Zugänglich ist sie rund um die Uhr, lediglich einen Einkaufswagen-Euro braucht es, um die Türsicherung zu öffnen.
Zu normalen Zeiten hätten Fahrradliebhaber einfach in die Friedrichstädter Selbsthilfewerkstatt "Zum Rostigen Ross" gehen können, um dort unter Anleitung selbst die Bremse auszutauschen, die Kette zu wechseln oder das gesamte Rad auf Vordermann zu bringen. Doch durch die Corona-Maßnahmen ist der Selbsthilfebetrieb zum Erliegen gekommen. Zwar kann man das eigene Rad dort abgeben und reparieren lassen, aber selbst darf man nicht mehr Hand anlegen.
Rad-Werkstatt "Zum Rostigen Ross" hat neue Idee
Die Fahrradwerkstatt hat sich deswegen etwas Neues ausgedacht: Bereits im vergangenen Jahr während des ersten Lockdowns hatten die Verantwortlichen eine coronakonforme Fahrrad-Service-Station vor der Werkstatt aufgebaut. Damit wollten sie trotz pausiertem Selbsthilfe-Betrieb der Werkstatt ein
Mindestmaß an Reparatur-Möglichkeiten für Radler und Radlerinnen anbieten.
Werkstatt bietet Hilfe zur Selbsthilfe
Jetzt wird aus der Notlösung eine professionelle Werkstattstation. „Wir hoffen, dass die Station Menschen ermuntert, Rad zu fahren, mehr Selbsthilfe zu wagen und sich für den Kiez einzusetzen", sagt Ulrike Röhnick, Schrauberin und Bundesfreiwillige im Rad i.O. Dresden. Der Verein betreibt neben dem "Rostigen Ross" auch noch eine weitere Selbsthilfewerkstatt an der TU Dresden.
Röhnick wünscht sich für jeden Dresdner Stadtteil solche Reparatur-Möglichkeiten. Finanziert wurde die Service-Station mit Geldern des Stadtraumetats und durch den
Verein Rad i.O. Dresden.