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Dresden schafft weitere Plätze für Geflüchtete

Die Stadt Dresden schafft neue Unterkünfte für Geflüchtete. Doch Wohnungen sind knapp, die Kapazitäten der Asylheime nahezu erschöpft. Deshalb wird unter anderem auf Hotelzimmer zurückgegriffen.

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Am Werk in Dresden-Sporbitz entstehen mehrere Wohncontainer für Geflüchtete. Die Stadt sucht weiterhin nach Gebäuden und Wohnungen, da die Kapazitäten nahezu erschöpft sind.
Am Werk in Dresden-Sporbitz entstehen mehrere Wohncontainer für Geflüchtete. Die Stadt sucht weiterhin nach Gebäuden und Wohnungen, da die Kapazitäten nahezu erschöpft sind. © SZ/Alexander Schneider

Dresden. Die Stadt Dresden schafft neue Unterkunftsmöglichkeiten für Menschen in Not. Die Stadt setzt darauf, Geflüchtete möglichst verteilt auf das ganze Stadtgebiet in Wohnungen unterzubringen, doch gibt es nicht genug verfügbare Wohnungen.

In Laubegast an der Gustav-Hartmann-Straße 4 ist seit Jahresbeginn eine weitere Flüchtlingsunterkunft in Betrieb. Platz ist dort für 115 Personen. Darüber hinaus konnte die Stadtverwaltung kurzfristig ein Appartement-Haus als Flüchtlingsunterkunft für bis zu 115 Personen anmieten, das bis Ende 2024 zur Verfügung steht.

Parallel entwickelt die Stadt in verschiedenen Stadtteilen weitere Unterbringungsstandorte. Wohncontainer für bis zu 52 Geflüchtete entstehen derzeit beispielsweise im Stadtteil Sporbitz. Auch das ehemalige Eventwerk im Industriegelände wird inzwischen als Asylunterkunft genutzt. Die City-Herberge an der Lingnerallee ist für die Unterbringung ebenfalls im Gespräch. Dafür braucht es allerdings noch einen Stadtratsbeschluss im März.

Wohnungen sind knapp auf Dresdens Immobilienmarkt

Nicht nur Wohnungen und Gebäude fehlen, auch die Kapazität in den bestehenden Wohnheimen reicht nicht aus, um alle Asylbewerber unterzubringen. Daher greift die Stadtverwaltung auf Angebote des Dresdner Immobilienmarktes zurück und mietet sowohl Hotelzimmerkontingente als auch geeignete Gebäude als Flüchtlingsunterkünfte an.

2022 waren deutlich mehr Flüchtlinge nach Dresden gekommen, als von der Stadt erwartet. Auch dieses Jahr wird mit einer hohen Zuwanderung gerechnet. Für das Jahr 2023 plant Dresden mit 1.600 Geflüchteten, ähnlich wie im Jahr 2022.

In Dresden mussten seit Jahresbeginn 178 Geflüchtete untergebracht werden, für März rechnet die Stadt mit weiteren 250 Personen und von April bis Juni 2023 mit jeweils 200 Personen. Hauptherkunftsländer sind derzeit Syrien, Venezuela, Irak und Afghanistan. (SZ/juj)