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Hier entstehen neue Wohnungen in Dresden

Die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt baut. Welche Wohnungen entstehen, wie hoch die Mieten sein werden und ob jetzigen Mietern Erhöhungen drohen.

Von Julia Vollmer
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So soll der Neubau an der Fetscherstraße in Dresden aussehen.
So soll der Neubau an der Fetscherstraße in Dresden aussehen. © Leinert Lorenz Architekten

Dresden. Bezahlbarer Wohnraum in Dresden ist knapp. Vor allem in der Innenstadt entstehen zwar viele neue Wohnungen, aber zu Preisen, die sich längst nicht jeder leisten kann. Die Wohnungsgenossenschaften bauen auch fleißig mit. So wie die Wohnungsgenossenschaft Johannstadt (WGJ).

Welche Bauprojekte werden bald fertig?

Bei der Großsanierung des Wohnblocks Pfeifferhannstraße 22 bis 24 in der Johannstadt-Nord sollen im Spätsommer oder Herbst die ersten zehn von insgesamt 88 Wohnungen fertig werden. Aufgrund andauernder Baumaßnahmen werden diese erst im ersten Quartal 2022 vermietet, so WGJ-Sprecherin Julia Grotjahn. Wegen Verzögerungen beim Baugenehmigungsverfahren werden 2021 keine Neubauwohnungen fertiggestellt. Im Jahr 2022 will die WGJ sieben neue Wohnungen im Neubau Wormser Straße 12 an die Mieter übergeben.

Gab es coronabedingte Verzögerungen?

"In unserer Genossenschaft gab es keine pandemiebedingten Verzögerungen in der Abwicklung der Bauprojekte", sagt Grotjahn. Im Baubereich würden sich die Auswirkungen der Pandemie allerdings an den Preissteigerungen zeigen. "Diese betreffen insbesondere Materialien und Rohstoffe. Die tatsächliche Größenordnung dessen und auch der Einfluss im Gesamtkontext sind jedoch aktuell noch nicht bewertbar", sagt sie.

Welche Bauprojekte sind für die kommenden Jahre geplant?

Auf der Wormser Straße entsteht seit August 2020 ein neues Stadthaus. Mit nur sieben Wohneinheiten zählt der Neubau zu den kleineren Mehrfamilienhäusern der Genossenschaft. Die Wohnflächen liegen zwischen 74 und 110 Quadratmetern. Die WGJ setzt bei dem Neubau erstmals auf Ziegelbauweise. Die Kaltmieten liegen zwischen 10 bis 12 Euro pro Quadratmetern, je nach Größe und Lage der Wohnung.

Auf der Fetscherstraße 67 bis 69 entsteht auch ein Neubau. Die Fassade des geplanten Wohn- und Geschäftshauses ist wellenförmig gestaltet. Während im Erdgeschoss Gewerbe einziehen, finden in den sechs darüberliegenden Etagen Mieter auf Flächen zwischen 65 und 110 Quadratemern ein Zuhause.

Insgesamt 39 Wohneinheiten entstehen, 20 Zweiraum-, 17 Dreiraum- und zwei Vierraumwohnungen. Alle Wohn- und Schlafräume sind dem begrünten Innenhof zugewandt und verfügen über Loggien oder Dachterrassen. Die Wohnungen sind mit dem Aufzug barrierefrei zugängig. Autofahrer finden hier auf 40 Stellplätzen Platz für ihr Fahrzeug.

Beim Bauvorhaben Pfeifferhannstraße 22 – 24 steht alles unter dem Motto barrierearmes Wohnen. Der Wohnblock aus den 70er-Jahren wird altersgerecht umgebaut. Die Aufzüge werden nach draußen verlegt. Die Mieter müssen dann nicht mehr, wie bisher, trotz Aufzug noch Treppen überwinden. Sie gelangen zukünftig ohne Hindernisse direkt auf ihre Wohnebene. "Wir haben dadurch die Möglichkeit, auch unsere Grundrisse zeitgemäßer und funktioneller zu gestalten. Bisher eher ungeliebte Durchgangszimmer gehören dann der Vergangenheit an", berichtet WGJ-Vorstandsmitglied Alrik Mutze.

Auch die Erneuerung von Wasser- und Medienleitungen sowie Lüftungen und der Austausch aller Fenster und Balkontüren zählen zu den Maßnahmen. Insgesamt werden 88 Wohnungen saniert. Die Kaltmieten liegen zwischen 8 und 8,75 Euro pro Quadratmeter, in Abhängigkeit von Größe und Lage der Wohnung.

Ebenfalls ein Neubau entsteht auf der Spittastraße, Ecke Wittenberger Straße, fertig werden soll er bis Ende 2023. Auf einer Gesamtwohnfläche von 1.230 Quadratmetern, die sich auf fünf Stockwerke verteilt, entstehen insgesamt 13 Wohnungen, so WGJ-Sprecherin Julia Grotjahn.

Mieter haben die Wahl zwischen neun Vierraumwohnungen und vier Dreiraumwohnungen inklusive (Dach-)Terrasse oder Loggia. Mit einer Größe zwischen 75 und 115 Quadratmetern werden die Apartments zudem größeren Familien Platz bieten. Neben Kinderwagen- und Fahrradräumen erwarten die neuen Bewohner familienfreundliche Außenanlagen mit Spielmöglichkeiten.

Sind Mieterhöhungen geplant?

Im Jahr 2021 erfolgen keine Mieterhöhungen, sagt die Wohnungsgenossenschaft. Jedoch können für das Jahr 2022 Mieterhöhungen nicht ausgeschlossen werden. Dies betreffe allerdings nur Mietverhältnisse mit Kaltmieten von unter 4,60 Euro pro Quadratmeter. "Bei einer Mietenanpassung berücksichtigen wir soziale Kriterien und bleiben unter den Vorgaben des Mietspiegels. Gründe für die Erhöhung sind insbesondere steigende Kosten für Handwerkerleistungen", sagt die Sprecherin.

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