Dresden
Merken

Immer mehr Patienten: Notaufnahmen am Städtischen Klinikum Dresden werden eigenständige Klinik

Seit Donnerstag hat das Städtische Klinikum Dresden eine eigenständige Klinik für Akut- und Notfallmedizin. Warum die Gründung aus Sicht des Klinikums nötig war.

 2 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der jährlichen Notaufnahme-Patienten am Friedrichstädter Krankenhaus nahezu verdoppelt.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Zahl der jährlichen Notaufnahme-Patienten am Friedrichstädter Krankenhaus nahezu verdoppelt. © René Meinig

Dresden. Bislang war die Notfallmedizin am Städtischen Klinikum lediglich eine Abteilung. Nun werden die Notaufnahmen der Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt zu einer eigenständigen Klinik.

Die Notaufnahmen hätten sich in den vergangenen Jahren bundesweit schon zu selbstständigen Einheiten entwickelt. Mehr als die Hälfte der stationären Patienten werde darüber aufgenommen, so das Städtische Klinikum. Allein in Friedrichstadt hätte sich die Zahl der in der Notaufnahme behandelten Patienten in den letzten zwei Jahrzehnten von 26.000 auf 48.000 pro Jahr erhöht. Dadurch würden die Anforderungen immer komplexer.

Mark Frank wird Chefarzt der neuen Notfall-Klinik

Aber nicht nur deshalb ist die Abteilung am Donnerstag zur Klinik geworden. Die Krankenhausstrukturreform sehe auch für Notaufnahmen in Deutschland viele Änderungen vor. Daher müsse sich das Klinikum neu positionieren und die entsprechenden Strukturen schaffen.

Chefarzt der neuen Klinik für Akut- und Notfallmedizin wird Mark Frank, der die Notaufnahmen bereits seit 2020 führt. Zuvor leitete er acht Jahre die Notaufnahme am Görlitzer Klinikum, dafür arbeitete er 17 Jahre am Dresdner Uniklinikum. Außerdem war er fast 20 Jahre Leiter der Luftrettung in der sächsischen Landeshauptstadt. Ihm sei es wichtig, "Betroffene leitliniengerecht, medizinisch bestmöglich zu versorgen und dabei die menschliche Seite nicht zu vergessen".

Der Intensivmediziner Mark Frank ist seit 1. Februar Chefarzt der neuen Klinik für Akut- und Notfallmedizin am Städtischen Klinikum Dresden.
Der Intensivmediziner Mark Frank ist seit 1. Februar Chefarzt der neuen Klinik für Akut- und Notfallmedizin am Städtischen Klinikum Dresden. © Sven Ellger

Die Friedrichstädter Notaufnahme erfüllt laut Klinikum die höchste Stufe der umfassenden Notfallversorgung. In Trachau entspricht das Angebot einer Basisversorgung für Erwachsene sowie einer erweiterten Notfallversorgung für Kinder. Hinzu kommen die Herz- und Schlaganfall- sowie die Traumaversorgung.

Der Medizinische Direktor des Städtischen Klinikums, Sebastian Schellong, sagt: "Mit der Klinik für Akut‐ und Notfallmedizin unter der Leitung von Dr. Mark Frank sind wir für die Herausforderungen der Notfallmedizin bestens gewappnet."

Am Städtischen Klinikum sind zuletzt rund 62.500 Patienten stationär versorgt worden. Damit liegt es etwa gleichauf mit dem Universitätsklinikum.