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Filmnächte am Dresdner Elbufer 2023 verpassen Rekord

Nach acht Wochen enden die Filmnächte am Elbufer. Der Besucherrekord von 2022 konnte nicht geknackt werden, trotzdem sind die Veranstalter zufrieden. Doch wie lange wird es die Open-Air-Veranstaltung noch geben?

Von Juliane Just
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Die Filmnächte am Elbufer in Dresden konnten 2023 weniger Besucher anlocken als im Vorjahr. Gerade Konzerte, hier steht der Rapper Cro auf der Bühne, sind ein Garant für volle Ränge.
Die Filmnächte am Elbufer in Dresden konnten 2023 weniger Besucher anlocken als im Vorjahr. Gerade Konzerte, hier steht der Rapper Cro auf der Bühne, sind ein Garant für volle Ränge. © Jürgen Lösel (Archivfoto)

Dresden. Es gab in diesem Sommer oft nur zwei Extreme: Hitze oder nasskalte Regentage. Für das Königsufer kann das über die Besucherzahlen entscheiden. Mit 228.000 Besuchern kamen zwar knapp 45.000 weniger als im Rekordjahr 2022, dennoch sind die Veranstalter zufireden.

"Die Filmnächte am Elbufer sind nach wie vor Dresdens beliebteste Open-Air-Location in Sachen Film- und Kulturerlebnis", sagt Matthias Pfitzner, einer der Geschäftsführer der Filmnächte.

Kaisermania-Konzerte als Garant für die Filmnächte Dresden

Ein Garant für die Filmnächte in Dresden ist jährlich die Kaisermania. Rund 60.000 Fans kamen zu den fünf Kaisermania-Shows ans Elbufer. Kaum ein anderes Konzertevent habe so eine große Strahlkraft. Die Kaiser-Konzerte vor der historischen Kulisse gelten schon lange als Kultevent und sind ein Muss für jeden Schlager-Fan.

Auch Künstler wie Cro, Apache 207, Silbermond und Peter Fox spielten vor ausverkauftem Haus. Und nicht nur das: Schätzungsweise kamen bei den Konzerten vor den Toren der Filmnächte auf den Elbwiesen insgesamt 67.000 Menschen zusammen, um gemeinsam zu feiern.

Blockbuster "Barbie" und "Oppenheimer" bei den Filmnächten Dresden

Aber auch der Filmmarkt 2023 habe einiges hergegeben: Allein die Mega-Blockbuster "Oppenheimer" und "Barbie" waren ein Garant für volle Ränge. Neben diesen beiden Filmen war auch "Olaf Jagger" mit mehr 3.600 Besuchern einer der Publikumslieblinge.

Die Premiere des neuen Eberhofer-Krimis "Rehragout-Rendezvous" war laut Veranstalter so schnell ausverkauft, dass noch eine zweite Vorstellung hinzukam. Insgesamt haben den Film knapp 5.700 Zuschauer bei den Filmnächten am Elbufer gesehen. Auch das Familienkino sei wieder sehr gut angenommen worden.

Besonders beliebt waren zudem Vorstellungen, bei denen die Filmcrew vorab Rede und Antwort stand. So kamen zu "Sonne und Beton" Regisseur David Wnendt und alle vier Hauptdarsteller ans Elbufer, Sönke Wortmann präsentierte seinen Film "Der Nachname" und auch das Team von "Ein Koch für alle Fälle" war bei der Premieren-Vorführung vor Ort mit dabei.

Filmnächte in Dresden: Ausblick auf 2024

"Die Filmnächte am Elbufer sind und bleiben einfach das Highlight im Veranstaltungskalender der Stadt Dresden", sagt Philip Hartmanis, neuestes Mitglied der Filmnächte-Familie. Der gebürtige Dortmunder gehört seit Februar 2023 zur Geschäftsleitung. "Nach diesem grandiosen Saisonabschluss freuen wir uns, im nächsten Jahr mit einem ebenso spannenden Programm zurückzukehren."

Auch für die Filmnächte am Elbufer gilt: Nach der Saison ist vor der Saison. Hinter den Kulissen laufen bereits die Planungen für den nächsten Open-Air-Sommer. Für 2024 wurden bereits drei Konzerte bestätigt: Am 20. Juli kommen Deichkind wieder ans Elbufer, die Dresdner Band 01099 spielt am 23. August und auch mit Silbermond gibt es ein Wiedersehen am 30. August. Tickets gibt es bereits im Vorverkauf.

Doch es hängt auch ein Damoklesschwert über den Filmnächten. 2025 laufen die Verträge aus. Die Stadt will europaweit ausschreiben, was das Aus für die Filmnächte bedeuten könnte. Für die Zeit danach haben die Filmnächte momentan daher keine Planungssicherheit. Damit könnte auch die Kaisermania Geschichte sein.