Kardiologie am Städtischen Klinikum Dresden hat einen neuen Chefarzt

Dresden. Bluthochdruck, Herzinfarkte, Schlaganfälle: An der 2. Medizinischen Klinik des Städtischen Klinikums Dresden werden viele Patienten mit Herzen- und Gefäßerkrankungen versorgt. Neuer Chefarzt der Klinik am Standort Friedrichstadt ist seit Mittwoch Franz Heinzel, der vom Herzzentrum an der Berliner Charité kommt.
"Nachdem ich die Herzkreislaufmedizin von der translationalen Forschung bis hin zur Behandlung komplex erkrankter Patienten in der Universitätsmedizin mitgestalten durfte, freue ich mich nun darauf, diese Erfahrungen in die Weiterentwicklung der 2. Medizinischen Klinik einzubringen", sagt Frank Heinzel.
Heinzel will neue Verfahren am Klinikum einführen
Spezialisiert ist der 51-jährige Internist und Kardiologe auf die Behandlung von Herzinsuffizienz, also der Pumpschwäche des Herzens, und Herzrhythmusstörungen. Heinzel studierte in seiner Heimatstadt Göttingen
Medizin, an der Universität in Leuven/ Belgien machte er zusätzlich einen Master in medizinischer Bildgebung und einen
zweiten Doktor in der experimentellen Herzforschung. Zudem verbrachte er einige Auslandssemester in Boston und Houston. Als Professor war er später am Grazer Uniklinikum. 2015 wechselte er als Oberarzt an die Charité Berlin und wurde dort zum Professor für Molekulare Kardiologie berufen. Drei Jahre später erfolgte die Ernennung zum Leitenden Oberarzt der Klinik.
"Wir freuen uns, dass Professor Dr. Frank Heinzel seine Expertise und neue vielversprechende Verfahren patientenorientiert in unser Haus einbringt", sagt Professor Sebastian Schellong, der Medizinische Direktor des Städtischen Klinikum und Heinzels Vorgänger als kardiologischer Chefarzt. Heinzel wolle nun unter anderem die Reparatur von Herzklappen mithilfe von Kathetern sowie die Herzschrittmacher-Therapie stärken und weiterentwickeln. Einführen wolle er beispielsweise sogenannte kontaktlose Mapping-Verfahren, "die innerhalb weniger Herzschläge eine komplette Landkarte des Herzens zeigen, um die Ursache von Rhythmusstörungen zu erkennen und zu behandeln", so Heinzel weiter.
Am Städtischen Klinikum werden jährlich etwa 62.500 Patienten stationär und 109.000 ambulant behandelt. Rund 3.600 Mitarbeiter zählen zum Klinikum, zu dem unter anderem die Krankenhäuser Friedrichstadt und Neustadt gehören.