Dresden. Der Bahnstreik und die Bauernproteste dominieren die Berichterstattung in dieser Woche in Dresden - und auch die "Letzte Generation" wird an diesem Donnerstag erneut protestieren. Unter dem Motto "Weg von fossil, hin zu gerecht" will die Klima-Protestgruppe am Donnerstagnachmittag ab 16.45 Uhr mit einem Protestmarsch den Autoverkehr unterbrechen. Darüber informiert die Dresdner Ortsgruppe der "Letzten Generation".
Der Marsch startet auf der Freiberger Straße und führt über die Könneritzstraße und den Wettiner Platz. Er soll vor dem Gelände von Sachsen-Energie enden. Dort ruft "Fridays for Future" zum Protest auf. Beide Versammlungen sind bei der Stadt Dresden angemeldet.
Kritik an Dekarbonisierungskonzept der Sachsen-Energie
Die Gruppierungen möchten mit ihrem Protest unter anderem auf das Dekarbonisierungskonzept
der Sachsen-Energie aufmerksam machen. Jenes sei zum einen nicht öffentlich einsehbar, kritisiert die "Letzte Generation". Zum anderen sei der Ausstieg aus den fossilen Energien damit verschleppt worden. Dies würden "die Menschen Dresdens
bezahlen, weil die erneuerbaren Energien günstiger sind als fossile Energien".
Der Plan von Sachsen-Energie sieht vor, bis 2029 den CO2-Ausstoß auf 800.000 Tonnen zu senken, bis 2035 auf etwa 350.000 Tonnen, damit er 2045 bei Null ist. 2022 hatte der Stadtrat in Dresden aber eigentlich beschlossen, dass Dresden bis 2035 klimaneutral sein soll. Die Fortschreibung eines Klimaschutzkonzeptes dazu hat die Stadt aber noch nicht vorgelegt.
Die Klima-Protestgruppen fordern deshalb ein nachgebessertes Dekarbonisierungskonzept der Sachsen-Energie.
Bereits am Dienstag und am Mittwoch hatte die "Letzte Generation" in Dresden Protestaktionen durchgeführt.