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Neue Petition fordert Badestelle "Auf eigene Gefahr" am Kiessee Dresden-Leuben

Baden in der Kiesgrube Dresden-Leuben ist offiziell verboten. Eine Petition will das kippen. Auch die Zukunft der Wasserskianlage ist Thema.

Von Dirk Hein
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Eine neue Petition will erreichen, dass eine Badestelle "Auf eigene Gefahr" am Kiessee Leuben errichtet wird.
Eine neue Petition will erreichen, dass eine Badestelle "Auf eigene Gefahr" am Kiessee Leuben errichtet wird. © Christian Juppe

Dresden. Vor allem im Sommer ist der Kiessee in Leuben eines der wichtigsten Naherholungsgebiete in Dresden. Wer will, kann Wasserski fahren, sich entspannen oder baden gehen. Doch das ist offiziell verboten, Schilder warnen, jedes Jahr gibt es Badeunfälle. Das soll sich ändern. Dresden will eine sichere Badestelle schaffen, wenn es nach der Verwaltung geht, aber erst im Zusammenhang mit der geplanten Bundesgartenschau (Buga) 2033.

"Auf eigene Gefahr"-Baden nur als Zwischenlösung

Vielen Dresdnern und auch großen Teilen der Politik geht das nicht schnell genug. Eine aktuelle Petition fordert jetzt den Erhalt "des Wassersportbereiches und der Gastronomie sowie die schnellstmögliche Einrichtung einer Badestelle 'Auf eigene Gefahr' als Zwischenlösung". Die Wassersportanlage sei eine Attraktion in Dresden, vor Ort finde Schulsport statt. Zudem sei der Zeitraum bis zur Ausrichtung der Buga zu lang. Das Baden "Auf eigene Gefahr" sei umgehend zu ermöglichen, heißt es dazu in der Petition, die bisher mehr als 1.000 Menschen unterzeichnet haben.

Unterstützung kommt von Kristin Sturm, Stadträtin für Loschwitz und Leuben sowie wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion in Dresden: "Eine Wakeboard- und Wasserskianlage in einem innerstädtischen Bereich ist eine Ausnahme in Deutschland. Wir werden uns weiterhin mit Nachdruck für ihren Erhalt einsetzen."

Wasserskianlage soll umziehen

Tatsächlich gibt es bei dem Thema gerade viel Bewegung. Seit 2008 will Dresden die Wasserskianlage eigentlich schließen. Der Hauptgrund: Die Bauten im Strandbereich der Kiesgrube liegen im Landschaftsschutzgebiet und im Überschwemmungsgebiet der Elbe. Mittlerweile scheint eine Einigung greifbar. Die Anlage soll nur um 70 Meter umziehen, verliert aber ihren direkten Blick auf den See und den unmittelbaren Wasserzugang.

Beim Thema Badestelle zögert die Verwaltung hingegen weiterhin. Zumindest liegen erste Zahlen auf dem Tisch. Um ein bewachtes Naturbad zu ermöglichen, sind Erstinvestitionen von knapp 100.000 Euro und jährliche Betriebskosten von 104.000 Euro notwendig. Momentan wird eine Machbarkeitsstudie erstellt, mehr jedoch nicht.