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Passanten hörten "Klagelaute": Dresdner Feuerwehr befreit Marder aus Regenrohr

Passanten hörten am Abend "Klagelaute" - die Dresdner Feuerwehr rettete im Anschluss einen Marder. So liefen zudem die Hexenfeuer-Einsätze.

Von Dirk Hein
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Tief unten in einem Regenrohr sitzt ein Marder fest.
Tief unten in einem Regenrohr sitzt ein Marder fest. © © Feuerwehr Dresden

Dresden. In unmittelbarer Nähe der Feuer- und Rettungswache Striesen hatten aufmerksame Passanten am Sonntagabend gegen 21 Uhr Klagelaute aus einem Regenrohr wahrgenommen. Sie verständigten die Feuerwehr und sechs Kollegen machten sich auf den Weg.

Offenbar war ein Tier in einem Regenrohr gefangen und konnte sich von selbst nicht mehr befreien. Die Feuerwehrleute entfernten ein etwa drei Meter langes Fallrohr der Dachrinne und befreiten den Marder aus seiner Zwangslage. Er wurde in eine Kiste gepackt und im Anschluss in seinen natürlichen Lebensraum entlassen.

Feuerwehrleute demontieren das Rohr, um den Marder zu retten.
Feuerwehrleute demontieren das Rohr, um den Marder zu retten. © © Feuerwehr Dresden

Nicht der erste tierische Rettungseinsatz für die Feuerwehr in den vergangenen Tagen. Am 20. April mussten Gänseküken gerettet werden, welche vorher aus einer Höhe von zehn Metern abgestürzt waren und auf dem Fußweg festsaßen. Wenige Tage vorher hatte sich eine Entenfamilie auf der Dachterrasse eines Wohn- und Geschäftsgebäudes an der Freiberger Straße niedergelassen und machte keine Anstalten, diese zu verlassen.

Da die Tiere durch regelmäßige Veranstaltungen in diesem Bereich bei der Aufzucht ihrer Jungen gestört werden würden, nahm sich die Feuerwehr der Familie an und brachte sie an die Kiesgrube Leuben, wo die Tiere ins Freie entlassen wurden.

Kaum Einsätze wegen Hexenfeuer

Der Rettungsdienst wurde am letzten Wochenende im April innerhalb der Landeshauptstadt insgesamt 601 Mal alarmiert. In 198 Fällen kam ein Notarzt zum Einsatz. Achtmal musste der Rettungshubschrauber Christoph 38 innerhalb der Stadt eingesetzt werden. Weiterhin wurden 281 Krankentransporte durchgeführt.

20 Mal wurde die Feuerwehr zu Brandeinsätzen und 58 Mal zu Hilfeleistungseinsätzen alarmiert. Außerdem wurden in sieben Fällen Fehlalarme durch automatische Brandmeldeanlagen ausgelöst. Das Einsatzgeschehen im Hinblick auf zahlreiche Veranstaltungen mit Lagerfeuern gestaltete sich in der Stadt sehr ruhig.

Abgesehen von einigen Bränden von Papierkörben im Stadtgebiet sowie blinden Alarmen, bei denen es sich um beaufsichtigte Lagerfeuer handelte, kam es diesbezüglich zu keinen nennenswerten Ereignissen.

Lediglich an der Coschützer Straße brannten Heuballen in der Nacht auf den 1. Mai. Aus noch zu ermittelnder Ursache gerieten etwa zwei Kubikmeter Heu auf einer Obstwiese in Brand. Die sechs Einsatzkräfte der alarmierten Feuer- und Rettungswache Löbtau leuchteten zunächst die Einsatzstelle aus und zogen mit Haken das Brandgut auseinander. Mit einem Strahlrohr wurde der Brand gelöscht und der Löscherfolg mit einer Wärmebildkamera überprüft. Verletzt wurde niemand. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen.