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Das Dresdner Nordbad öffnet wieder

Zwei Jahre lang wurde das Nordbad in der Dresdner Neustadt saniert. Gute Nachrichten gibt es auch aus Klotzsche. Was dort geplant ist.

Von Dirk Hein
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Die knapp zweijährige Sanierung des Nordbades ist nahezu abgeschlossen.
Die knapp zweijährige Sanierung des Nordbades ist nahezu abgeschlossen. © Dresdner Bäder GmbH

Dresden. Nahezu zwei Jahre lang wurde das Nordbad, immerhin Dresdens älteste Schwimmhalle (Eröffnung 1895 als Germania-Bad), umfangreich saniert. Ab 3. März kann die Schwimmhalle im Hinterhof der Louisenstraße 48 wieder genutzt werden.

Besonders in neue Technik im Keller hat die Dresdner Bäder GmbH investiert. Filteranlagen und Dosiereinrichtungen für die Badewasseraufbereitung wurden ebenso erneuert wie Sanitärleitungen und Elektroanlagen. Auch die Lüftungs- und Gebäudeleittechnik wurde auf den heutigen Stand gebracht.

Besonders der Technikkeller im Nordbad wurde mit neuer Technik ausgestattet.
Besonders der Technikkeller im Nordbad wurde mit neuer Technik ausgestattet. © Dresdner Bäder GmbH

Am denkmalgeschützten Gebäude wurden keine Änderungen vorgenommen, dafür aber im Innenbereich. Während das Schwimmbecken mit seiner Galerie, abgesehen von einer Digitalanzeige für die eingestellte Wassertiefe, das gewohnte Bild liefert, bekam das Baby-Becken eine Neugestaltung mit Mosaik-Fliesen.

Modernen Standards entsprechen nun auch die Duschbereiche mit neuen Armaturen und die Toiletten. Zudem wurde die Sauna einer Frischekur unterzogen. Dazu zählen neben geändertem Licht neue Bänke und Wände in den Kabinen. Für die gesamten Arbeiten wurden 2,6 Millionen Euro investiert. „Wir können unseren Besuchern jetzt zeitgemäße Bedingungen im historischen Ambiente bieten“, sagt Bäder-Geschäftsführer Matthias Waurick.

Das Nordbad öffnet bis zur Sommerpause, welche am 1. Mai 2023 aufgrund der Freibad-Saison beginnt. Die Sauna bleibt zunächst geschlossen. Im Laufe des Jahres will die Bäder GmbH die Situation im Hinblick auf die zu treffenden Energie-Sparmaßnahmen neu bewerten.

Wie es in Klotzsche weitergeht

Mitte Januar war bekannt geworden, dass die Dresdner Bäder GmbH, in Abstimmung mit OB Dirk Hilbert (FDP), den eigentlich im Rat beschlossenen Schwimmhallenneubau in Klotzsche "auf unbestimmte Zeit verschieben" will. Der Erbbaurechtsvertrag für das Grundstück an der Königsbrücker Straße 100, auf dem der Neubau hätte entstehen sollen, wäre aufgehoben worden. Der Widerstand dagegen war enorm. Eine Petition für den Neubau wurde mittlerweile über 10.000 Mal unterzeichnet. Nahezu alle Fraktionen im Rat haben eigene Anträge zur Rettung des Projektes eingebracht.

Darauf haben jetzt sowohl der OB als auch die Bäder GmbH reagiert. Zum einen wird der Erbbaurechtsvertrag für das Grundstück vorerst nicht gekündigt. Eine Vorlage, wie der Schwimmhallenneubau doch noch finanziert und dauerhaft betrieben werden kann, wird durch die Stadt erarbeitet und dann dem Rat zur Entscheidung vorgelegt. "Eine klammheimliche Beerdigung der Schwimmhalle ist mit uns nicht zu machen", sagt Stadtrat Torsten Schulze (Grüne). Der Versuch, das Projekt zu stoppen, sei eine "Missachtung der Beschlüsse des Rates" gewesen.