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So lief die Saison der Weißen Flotte in Dresden

Auch 2023 war wieder deutlich zu trocken. Wie die Weiße Flotte auf der Elbe in Dresden dennoch gutes Geschäft machen konnte.

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Das Niedrigwasser der Elbe im Sommer nötigte die Weiße Flotte Sachsen zum Verzicht auf Linien, insgesamt lief die Saison aber gut.
Das Niedrigwasser der Elbe im Sommer nötigte die Weiße Flotte Sachsen zum Verzicht auf Linien, insgesamt lief die Saison aber gut. © dpa

Dresden. Seit Jahren versucht die Weiße Flotte, sich auf das immer öfter zu verzeichnende Niedrigwasser der Elbe besser einzustellen. Als Ziel wurde ausgegeben, dass bei nahezu jedem Wasserstand der Elbe zumindest eine einstündige Rundfahrt machbar sein soll.

2023 hat das funktioniert. Trotz eines trockenen Sommers, in dem der Pegel der Elbe in Dresden Mitte Juli unter der 50 Zentimeter-Marke lag, ist die Sächsische Dampfschifffahrt in der aktuellen Saison an allen Sommertagen gefahren. "Wir hatten keinen Liegetag", bestätigt der nautische Leiter Jochen Haubold. Selbst am 17. Juli bei einem Wasserstand von nur noch 48 Zentimetern, dem niedrigsten in diesem Sommer, seien Schiffe im Einsatz gewesen. Das waren die Dampfer "Krippen" und "Pillnitz".

Trockene Sommerzeit als Herausforderung der Weißen Flotte

Die extrem trockene Sommerzeit im Juli und August sei dennoch eine Herausforderung für die Dresdner Flotte gewesen. Mehrfach pro Woche wurde über den Fahrplan beraten. So wurden schließlich zusätzliche Touren in Dresden angeboten, wenn in der Sächsischen Schweiz keine Schiffe fahren konnten.

"Wenn ich auf die letzten 20 Jahre zurückblicke, hat sich das extreme Niedrigwasser erst in den letzten fünf Jahren so entwickelt", sagt Jochen Haubold. "Es gab schon immer Niedrigwasser, aber so niedrig und langanhaltend gab es dieses nicht." Die Flotte lerne daraus und stelle sich den neuen Herausforderungen. "Da sich die Elbe ständig verändert, kann es im Jahr 2024 schon wieder ganz anders aussehen."

Einen Anteil am Erfolg der Flotte habe auch das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt in Dresden. "Die Stadtstrecke Dresden-Terrassenufer-Blasewitz konnte so jederzeit bedient werden", sagt Haubold.

Gute Geschäftszahlen für Weiße Flotte in 2023

Die Fahrgastzahlen belegen: Die Mühe hat sich gelohnt. 415.047 Fahrgäste sind bis Ende Oktober trotz der Niedrigwasser-Wochen im Sommer mit den Dresdner Schiffen gefahren. Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2022 waren es knapp 438.200, im Corona-Jahr 2021 weniger als 289.500. "Wir sind im vergangenen Winter durchgefahren und fahren auch in diesem Winter, auch mit Dampfern", erklärt Geschäftsführer Victor Straubhaar, weshalb die Fahrgastzahl für 2023 noch steigen wird. (SZ/DiHe)