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Trockenheit und Klimawandel: Darum werden Dresdens Grünflächen trotzdem gemäht

An vielen Ecken Dresdens wird gerade trotz Trockenheit das Gras gemäht. Das sorgt bei einigen für Verwunderung. Muss das sein? Ja, sagt die Stadtverwaltung.

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Die Elbwiesen glichen in den vergangenen Hitzesommern einer Mondlandschaft. Das Gras war verdorrt, Grün suchte man vergebens. Trotzdem muss das Gras gemäht werden, so die Stadtverwaltung.
Die Elbwiesen glichen in den vergangenen Hitzesommern einer Mondlandschaft. Das Gras war verdorrt, Grün suchte man vergebens. Trotzdem muss das Gras gemäht werden, so die Stadtverwaltung. © Symbolfoto: Marion Doering

Dresden. Endlich ist der Sommer da, überall sprießt die Natur auf Dresdens Grünflächen. Doch kaum ist das Grün halbwegs gewachsen, wird es schon wieder abgemäht und verdorrt dann aufgrund der Trockenheit. Das sorgt bei einigen Dresdnerinnen und Dresdnern für Verwunderung und sie fragen: "Muss das sein?" Die Stadtverwaltung bejaht. Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft erklärt, warum.

Warum werden Grünflächen in Dresden gemäht?

Das kommt auf den Standort an. Entscheidend sind Aspekte wie die Verkehrssicherheit oder Verkehrsübersicht an den Hauptverkehrsstraßen, die Nutzung oder der Denkmalschutz. Wenn Wiesen nicht gemäht werden, entsteht außerdem eine waldähnliche Struktur, weil sich die Baumsämlinge durchsetzen. Die Mahd fördert dagegen die Aussaat der Gräser und Kräuter und unterdrückt die Gehölze.

Werden alle Grünflächen gleich gemäht?

Die Art des Mähens ist abhängig von der Nutzung der Grünfläche. So gibt es zeitliche Unterschiede für die Pflege von Straßenbegleitgrün und für öffentliche Park- oder Grünanlagen. Außerdem wird zwischen Gebrauchsrasen, Langschnitt und Flächen mit Mulchmahd unterschieden. Daraus ergibt sich auch, wie oft gemäht wird. Je nach Standort und Nutzung passiert das zwischen einem und zwölf Mal pro Jahr.

Warum wird auch während der Trockenheit Rasen gemäht?

Die Randbereiche für die Verkehrssicherheit müssen kurzgehalten werden. Langschnittflächen müssen Ende Juni/Anfang Juli gemäht werden, um die Kräuter und Blumen in den Flächen zu erhalten. Dabei wird auch frühzeitiger Laubfall aufgenommen, der aufgrund der Trockenheit vorkommen kann.

Um den klimatischen Bedingungen und der Sommerhitze gerecht zu werden, sind mehr Flächen auf Langschnitt umgestellt worden. Sofern es möglich ist und die Verkehrssicherheit nicht gefährdet wird, bleibt also längere Wiese stehen. Letztes Jahr waren die Rasenflächen nach der langen Trockenheit auch deutlich schneller wieder grün.

Was passiert mit dem gemähten Gras?

In Dresden gibt es mehrere Grünflächen, die landwirtschaftlich bewirtschaftet werden. Das markanteste Beispiel für diese als Dauergrünland bezeichneten Flächen sind die Elbwiesen. Sie werden von Bauern zur Heugewinnung genutzt. Weitere solcher großen zusammenhängenden Wiesen befinden sich an der Ammonstraße, am Nürnberger Platz, im Leutewitzer Park und an der Striesener Straße.