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Was 2024 in Dresden teurer wird

Müllgebühren, Fahrkarten, Hallenbad-Eintritt: Zum Jahreswechsel steigen in Dresden viele Gebühren. Welche das sind und um welche Summen es dabei geht.

Von Theresa Hellwig
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Müllentsorgung, Hallenbadpreise, Fahrtkarten und Trinkwasser: Zum Jahreswechsel steigen in Dresden einige Preise.
Müllentsorgung, Hallenbadpreise, Fahrtkarten und Trinkwasser: Zum Jahreswechsel steigen in Dresden einige Preise. © René Meinig, Marion Doering, Sven Ellger, dpa

Dresden. Ein Besuch im Hallenbad in Dresden kostet künftig mehr. Für Bus- und Bahn-Tickets müssen Dresdnerinnen und Dresdner ebenfalls tiefer in die Tasche greifen. Außerdem für die Entsorgung des Hausmülls. Zum Jahreswechsel steigen viele Gebühren in der Elbestadt an. Es gibt aber auch gute Nachrichten.

Hallenbad-Besuche werden 50 Cent teurer

Mit dem Jahreswechsel müssen Dresdnerinnen und Dresdner tiefer in die Tasche greifen, wenn sie ein Schwimmbad in der Elbestadt besuchen wollen: Pro Besuch werden dann 50 Cent mehr als bisher fällig; unabhängig vom Bad und vom Tarif. Gestiegene Energiekosten, erhöhte Personalkosten und die Inflation seien dafür verantwortlich, hatte die stadteigene Bäder GmbH im Dezember erklärt.

Eine Stunde Schwimmen im Georg-Arnhold-Bad beispielsweise kostet demnach künftig 4,50 Euro statt 4 Euro. Zwei Stunden im Elbamare kosten dann 7,50 Euro statt 7 Euro.

Fahrkarten im Nahverkehr kosten 2024 mehr

Die Preise für Fahrkarten im Verkehrsverbund Oberelbe steigen 2024 erneut. Allerdings nicht direkt zum Jahreswechsel, sondern erst zum 1. April. Im Schnitt steigen die Preise um 7,7 Prozent. Grund für die Erhöhung sind laut dem VVO neue Tarifabschlüsse für die Mitarbeitenden sowie die derzeit hohen Kosten für Energie und Material.

Konkret sollen Einzeltickets dann nicht mehr 3 Euro, sondern 3,20 Euro kosten. Die Vierer-Karte soll künftig 11,40 Euro kosten. Bisher lag der Preis bei 10,60 Euro. Für eine Tageskarte werden 8,60 Euro statt 8 Euro fällig. Der Preis für eine Wochenkarte soll sich von 26 auf 27,90 Euro erhöhen. Die Monatskarte soll 81 Euro anstelle der bisher fälligen 75,50 Euro kosten.

Müllgebühren steigen um rund 23 Prozent

Um satte 23,4 Prozent werden in Dresden die Abfallgebühren angehoben. Ab Januar steigt beispielsweise der monatliche Grundbetrag bei einer zweiwöchentlichen Leerung für eine 80-Liter-Tonne mit Restabfall von 3,70 Euro auf 4,59 Euro und für eine 1.100-Liter-Tonne von 38,76 Euro auf 47,32 Euro.

Die Gebühr pro Monat und 80-Liter-Behälter Biomüll steigt bei einer wöchentlichen Leerung von 8,05 Euro pro Behälter und Monat auf 9,66 Euro.

Die Gründe dafür laut der Stadt: höhere Personalkosten, höhere Anschaffungs- und Reparaturkosten für die Fahrzeuge, steigende Diesel-Preise sowie eine neue CO2-Bepreisung für die Abfallverbrennung.

Wasserpreis steigt um 30 Prozent

Auch das Trinkwasser wird in Dresden teurer. Ab Februar kostet das Wasser 2,60 Euro je Kubikmeter. Bisher lag der Preis bei 2 Euro. Für einen Haushalt in einem Einfamilienhaus in Dresden bedeutet das bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch ein Mehr von sieben Euro im Monat. Für eine dreiköpfige Familie in einem Dreifamilienhaus macht es laut Sachsen-Energie im Schnitt vier Euro mehr aus.

Zudem steigen die Preise für die Zähler. Der kleinste kostet künftig 9,90 Euro anstatt von 7,65 Euro.

Sterben wird in der Elbestadt teurer

Auch die Gebühren für Trauerfeiern und Grabstellen in Dresden steigen 2024. Um ein paar Beispiele zu nennen: Die Nutzung der Feierhalle des Heidefriedhofs, auf dem Urnenhain Tolkewitz oder dem Friedhof Dölzschen kostete bisher in der Regel 159,50 Euro. Jetzt liegt der Preis dafür bei 179,98 Euro. Die Nutzung des Verabschiedungsraums auf dem Tolkewitzer Friedhof kostete bisher 99,69 Euro - jetzt liegt der Preis dafür bei 112,49 Euro. Ein Erdreihengrab für 20 Jahre kostete bisher 646,63 Euro - nun liegt die Summe bei 780,15 Euro.

Kita, Strom, Heizen: Wo erst einmal keine Erhöhung ansteht

Die Kitagebühren in der Elbestadt steigen zwar zum Jahreswechsel nicht an. Sie sind aber bereits erhöht worden: Die Stadt hat sie zum 1. September angehoben. Seitdem kostet beispielsweise ein 9-Stunden-Betreuungsplatz in der Krippe 232,88 Euro - vorher waren es 226,28 Euro. Also 6,60 Euro mehr. Im Kindergarten kostet eine 9-Stunden-Betreuung nun 169,30 Euro anstatt von 165,66 Euro. Ein Plus von 3,64 Euro.

Bessere Nachrichten gibt es für Strom- und Gas-Kunden von Sachsen-Energie. Das Unternehmen will das Heizen zum Jahreswechsel nicht teurer machen. Das Unternehmen kompensiert nach eigenen Angaben "für nahezu alle Erdgas-Privatkunden die bisherige Unterstützungsleistung der Politik", also die Gaspreisbremse. Konkret bedeutet das, dass Kunden in der Erdgas-Grundversorgung künftig sogar weniger zahlen als bisher. Das Unternehmen senkt die Erdgaspreise zum 1. Februar in der Grundversorgung um 1,44 bis 3,11 Cent je Kilowattstunde brutto. Für Haushalte mit einem jährlichen Gasverbrauch von über 9.452 kWh liegt der Verbrauchspreis dann bei 11,99 ct/kWh. Bisher lag er bei 14,15 ct/kWh.

Die Strompreise lagen laut dem Unternehmen ohnehin während der gesamten Energiekrise unterhalb der Strompreisbremse. Dort bleibt der Verbrauchspreis stabil bei 39,95 ct/kWh.