Von Falk Rösler

Fast das komplette Kreisoberliga-Feld, nur Possendorf und Dorfhain pausierten noch, startete am Wochenende mit Nachholspielen in das Freiluft-Fußballjahr 2024. Abstiegskampf pur hieß es dabei zunächst in den beiden Partien am Sonnabend. Konsequent ihren Heimvorteil nutzte die Wilsdruffer Reserve gegen Graupa und zog dank eines 3:0-Sieges in der Tabelle am Gegner vorbei. Das frühe Führungstor spielte den Gastgebern, die kurz vor der Halbzeit per Konter erhöhten, in die Karten. Auch in Hälfte zwei betrieben die Graupaer viel Aufwand, blieben jedoch im Abschluss harmlos und kassierten mit dem Schlusspfiff noch das dritte Gegentor.

In der Vorwoche noch beim 3:5 an den „Standardkönigen“ aus Langburkersdorf gescheitert, belohnten sich die Gorknitzer diesmal gegen Bannewitz im zweiten Heimspiel in Folge für eine ganz starke kämpferische Vorstellung mit drei eminent wichtigen Punkten (4:3). Dabei glich der Verlauf der Partie einer wahren Achterbahnfahrt. Die Gäste lagen zweimal in Front, konnten ihren Vorteil aber nicht in Spielkontrolle ummünzen und kassierten in der Nachspielzeit sogar noch den kompletten Punkteverlust.

Ein Treffer reicht Kreischa zum Erfolg

LSV-Trainer Andreas Freudenberg resümierte jubelnd, aber fair: „So spät zu gewinnen, ist für uns alle ein Supergefühl. Dazu gehört natürlich auch etwas Glück. Da fühlt man auch mit dem Gegner etwas mit. Die Jungs haben sich nie aufgegeben und wurden heute mal belohnt.“ SVB-Teammanager Mario Bräuer nannte als Ursachen für die Niederlage: „Die Gastgeber haben über die gesamte Spielzeit gekämpft und auch das emotionale Level erreicht, was man für so einen Last-Minute-Erfolg braucht. Das haben wir leider vollkommen vermissen lassen.“

Dichter zusammengerückt ist das Ligafeld auch an der Tabellenspitze durch die Resultate der Duelle am Sonntagnachmittag. Kreischa nutzte die Euphorie aus der sehr erfolgreichen Hallensaison und brachte Tabellenführer Dohna mit einem 1:0 die zweite Saisonniederlage bei. TSV-Trainer Tony Kießling sah „einen verdienten Sieg“ seiner Elf. „Es war ein Kampfspiel, wobei wir taktisch gut agiert haben und beide Seiten ihre Chancen hatten.“ Den goldenen Treffer erzielte Maximilian Klose in der 70. Minute.

In einem direkten Verfolgerduell siegte Rabenau, ersatzweise in Dippoldiswalde antretend, ebenfalls knapp über Langburkersdorf (3:2). Punktgleichen Anschluss zu den Raben hält der SC Freital III durch einen hart erkämpften 3:1-Sieg über das neue Schlusslicht Glashütte. Freital traf zweimal vom Elfmeterpunkt. Wurgwitz und Neustadt sorgten mit einem 1:1 für das einzige Unentschieden des Spieltages, was beiden ihren Mittelfeldplatz weiter sichert.