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Skifahren: Dieser Fehler führt zu vielen Verletzungen

Gerade am ersten Skitag sind Freunde und Elan oft groß. Das birgt Gefahren. Wie Wintersport-Unfälle vermieden werden können.

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Selbstüberschätzung kann beim Skifahren zu gefährlichen Unfällen führen.
Selbstüberschätzung kann beim Skifahren zu gefährlichen Unfällen führen. © Fede Roveda/Pexels

Kreuzbandriss beim Skifahren, ausgerenkte Schulter beim Snowboarden: Für viele endet der lang ersehnte Winterurlaub im Krankenhaus - und zwar früher, als ihnen lieb ist.

"Wir sehen oft, dass sich die armen Menschen am ersten Tag verletzen, weil wir die Bestätigung für die Rückerstattung der Liftkarte ausfüllen müsse", erzählt der Unfallchirurg Prof. Rohit Arora aus Innsbruck.

"Die Leute kommen vom Arbeitsstress, wollen das meiste aus der Woche rausholen, sind völlig müde, von der Autofahrt gestresst", sagt der Direktor der Innsbrucker Uniklinik für Orthopädie und Traumatologie.

Das Schlimmste sei die Selbstüberschätzung, gerade am Anfang, nachdem sie ein Jahr lang nicht gefahren seien.

Viele Ski-Unfälle passieren durch Überlastung

Auch der Münchner Unfallchirurg und Orthopäde Prof. Mirco Herbort sieht in dem Drang, aus den Ferientagen ein Maximum an Erlebnissen rauszuholen, einen Risikofaktor für Verletzungen.

"Wie verrückt ist es, was wir machen?", fragt der Mediziner von der Münchener OCM-Klinik. "Wir kommen aus dem Job und gehen sonst vielleicht einmal die Woche Joggen. Und dann machen wir Skiurlaub und fahren eine Woche lang jeden Tag sechs, sieben Stunden Ski und belasten uns an unsere Grenzen." Ein Himmelfahrtskommando sei das.

Es ist also unbedingt ratsam, es gerade am Anfang etwas ruhiger angehen zu lassen. Und man sollte auf seinen Körper hören: Fühlt er sich müde an, fährt man lieber etwas weniger und langsamer oder macht mal einen Tag komplett Pause. Auch wenn man eigentlich voll innerem Elan ist, die Pisten herunter zu brettern. (dpa)