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Görlitz baut Skateanlage Weinhübel ab

Die Geräte sind verschlissen. Aber eine Reparatur ist nicht ganz ausgeschlossen.

Von Ingo Kramer
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Dieser Teil der Skateanlage in Weinhübel muss nun abgebaut werden, weil er verschlissen ist.
Dieser Teil der Skateanlage in Weinhübel muss nun abgebaut werden, weil er verschlissen ist. © Archivfoto: Nikolai Schmidt

Die Abnutzung an den Holzelementen der alten Skate- und BMX-Anlage hinter dem Kaufland in Weinhübel ist so weit vorangeschritten, dass die Mitarbeiter des Städtischen Betriebshofes mit dem Rückbau der „Wallride-Kombination“ beginnen mussten. Darüber informiert Rathaus-Sprecherin Juliane Zachmann.

„Die baulichen Mängel sind auf Verschleiß zurückzuführen und beinhalten abstehende Anfahrbleche, Stahlkanten und Schrauben, lockere Siebdruckplatten und fehlende Schraubverbindungen“, sagt sie. Trotz regelmäßiger Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten würden sich die Mängel ohne größeren Aufwand nicht mehr beheben lassen.

Anlage war nicht mehr sicher

Da die Sicherheit nicht mehr gewährleistet werden konnte, musste die Stadt handeln. Der begonnene Teilrückbau soll klären, ob eine Instandsetzung der Unterkonstruktion und aller Beläge für die Elemente „Wallride-Kombination“ und „Spine“ technisch möglich und wirtschaftlich sinnvoll ist. Sollte eine Reparaturmöglichkeit bestehen und Geld im Haushalt bereitgestellt werden, könnte die Anlage für die nächsten fünf Jahre ertüchtigt werden.

Christian Freudrich, der bei der Stadt für die Skateanlage zuständig ist, kann im Moment noch nicht abschätzen, wie hoch die Chancen sind, dass sich die beiden Elemente reparieren lassen. „Der Abbau läuft seit Dienstag“, sagt er. Die größere „Wallride“ wird bis Mittwoch verschwunden sein, wahrscheinlich folgt in den nächsten Tagen die kleinere „Spine“. Beides soll dann mit einem Experten begutachtet werden. Doch selbst, wenn dieser eine Reparatur für möglich hält, hängt es immer noch am Geld. Bisher hat die Stadt für dieses Jahr keinen Haushalt. „Insofern befürchte ich, dass wir es nicht schaffen werden, in den nächsten drei bis sechs Monaten Ersatz zu schaffen“, sagt Freudrich.

So sah die Skateanlage in Görlitz-Weinhübel bisher aus. Jetzt werden die große „Wallride“ (im Hintergrund) und wahrscheinlich auch die kleinere „Spine“ (Bildmitte) abgebaut.
So sah die Skateanlage in Görlitz-Weinhübel bisher aus. Jetzt werden die große „Wallride“ (im Hintergrund) und wahrscheinlich auch die kleinere „Spine“ (Bildmitte) abgebaut. © Foto: Stadtverwaltung Görlitz

Für die Skater und BMX-Fahrer sei der Dienstag ein sehr bitterer Tag gewesen, sie seien aus allen Wolken gefallen. Aber der Städtische Betriebshof, der die Anlage jede Woche überprüft, habe jetzt erklärt, dass er die Sicherheit nicht mehr gewährleisten könne. „Das Traurige ist, dass wir keine Perspektive haben“, sagt Freudrich. Die beiden Geräte würden zwar nur rund ein Viertel aller Geräte ausmachen. Aber es ist eine komplette Seite des Platzes, sodass dort kein Schwung mehr genommen werden kann. Das unterbricht sämtliche Fahrwege ganz drastisch, sodass auch der Rest des Platzes nicht mehr so genutzt werden kann wie bisher.

Dass die 2009 und 2010 gebauten Anlagen verschlissen sind, sei völlig normal. Sie seien eigentlich für drinnen gedacht, nicht für draußen. Aber weil das Geld damals nicht für eine besser geeignete Anlage aus Kunststoff reichte, sei etwas errichtet worden, wovon schon damals klar war, dass es nicht ewig halten wird. „Heute würde man im Idealfall alles aus Beton bauen“, sagt Freudrich. Doch dazu braucht es Geld. Am Ende entscheiden die Stadträte: Würden sie genug Geld in den Haushalt einstellen, könnte gebaut werden.

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