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Schachspiel in Görlitz wird mit Fest am Sonnabend eröffnet

Die Anlage im Birkenwäldchen war seit Jahrzehnten verwaist. Nun gibt es neue Figuren. Den Schlüssel dazu hat eine Bäckerei.

Von Ingo Kramer
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So sehen die neuen Schachfiguren-Aufbewahrungskisten im Birkenwäldchen aus.
So sehen die neuen Schachfiguren-Aufbewahrungskisten im Birkenwäldchen aus. © Foto: SG Straßenbau / Stadtgrün

Ab Sonnabend kann im Görlitzer Birkenwäldchen wieder Schach gespielt werden. Möglich wird das durch ein gemeinsames Projekt des Bürgerrates Rauschwalde und der Stadtverwaltung. Darüber konnten neue Schachfiguren und Aufbewahrungskisten angeschafft werden. Zudem haben die beiden Partner die 1965 eröffnete und seit den 1990er Jahren verwaiste Spielfläche reparieren und mit sanierten Parkbänken ergänzen lassen.

Da die historischen Figurensätze seit vorigem Jahr wieder an der Schachanlage im Görlitzer Stadtpark genutzt werden können, wurden für das Birkenwäldchen Kunststofffiguren angeschafft. Alles in allem hat das 5.000 Euro gekostet. Bürgerrat Rauschwalde und Stadtverwaltung Görlitz haben sich gemeinsam um die Finanzierung gekümmert. Den Wegebau und auch den Bau der Aufbewahrungskisten haben Firmen aus der Region übernommen. Um Bänke, Beschilderung und Betreuung kümmert sich der Städtische Betriebshof.

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Am Sonnabend, 10 Uhr, wollen Bürgerrat und Stadtverwaltung das historische Schachspiel mit einem kleinen Eröffnungsfest und bei einer Schachpartie an die Görlitzer übergeben. Zu dem Termin werden auch aktive Schachspieler vom Görlitzer Schachverein sowie der Görlitzer OB Octavian Ursu (CDU) vor Ort sein. Für Snacks und Getränke sorgt der Bürgerrat.

Im Anschluss dann kann der Schlüssel zu den Aufbewahrungskisten täglich bei der nahe gelegenen Bäckerei Wittig, Reichenbacher Straße 51, zu den jeweils geltenden Öffnungszeiten ausgeliehen werden: Montag bis Freitag jeweils von 6 bis 19 Uhr, sonnabends von 6 bis 17 Uhr und sonntags von 7 bis 17 Uhr. Am Schachspiel gelten Hunde- und Grillverbot.

Kleiner Rückblick: Im Jahr 1955 wurde das ehemals private, mit Birken bestandene lichte Wäldchen zu einer öffentlichen Parkanlage mit Spielplatz gestaltet. 1958 startete dann die Erweiterung des damals sogenannten Westparks auf dem Gelände einer ehemaligen Sandgrube nach Plänen des Görlitzer Gartenbaudirektors Henry Kraft. Es entstand ein abwechslungsreich gestalteter Wohngebietspark mit einer umpflanzten Wasserfläche, einer großen Wiese, Staudenbeeten, Gehölzen in verschiedenen Wuchsformen und Gruppen unterschiedlicher Blütensträucher. Das Freiluftschachfeld, ähnlich dem im Görlitzer Stadtpark, entstand 1965 anstelle eines großen Staudenbeetes. Ein Schreiben von Gartenbaudirektor Kraft kündigte die Eröffnung des zweiten Görlitzer Schachfeldes für den 17. Juli 1965 an. Wie auch das Eingangsschild zum Birkenwäldchen, gingen die ursprünglichen Figuren auf den Holzbildhauer Herbert Burkert zurück.