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Görlitzer Kirchenmusiker geht nach Berlin

Thomas Seyda wurde 1999 Domkantor in Görlitz. Nach über 20 Jahren im Bistum Görlitz zieht er nun weiter.

Von Sebastian Beutler
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Thomas Seyda leitete in Görlitz auch das Niederschlesische Kammerorchester.
Thomas Seyda leitete in Görlitz auch das Niederschlesische Kammerorchester. © Nikolai Schmidt

Das Bistum Görlitz verliert seinen profiliertesten Kirchenmusiker. Domkantor Thomas Seyda wechselt spätestens Mitte des Jahres zur katholischen St. Matthias-Gemeinde im Berliner Stadtteil Schöneberg. Das bestätigte Seyda am Rande des Neujahrsempfangs des Bistums Görlitz.

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Thomas Seyda war 1999 noch nicht 30-jährig als Nachfolger von Karl Jonkisch an die Kathedrale St. Jakobus gekommen. Er stammt aus Lindenberg im Allgäu, 20 Kilometer von Lindau am Bodensee entfernt, studierte katholische Kirchenmusik und Orgel in München. Nach seiner ersten Kantorenstation in seinem Heimatort wechselte er als Domkantor nach Görlitz, wurde später zum Kirchenmusikdirektor und Diözesankirchenmusikdirektor ernannt.

Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu überreichte im vergangenen August Thomas Seyda den "Meridian des Ehrenamtes", den der Görlitzer Stadtrat ihm zuvor zugesprochen hatte.
Der Görlitzer Oberbürgermeister Octavian Ursu überreichte im vergangenen August Thomas Seyda den "Meridian des Ehrenamtes", den der Görlitzer Stadtrat ihm zuvor zugesprochen hatte. © Paul Glaser/glaserfotografie.de

Seyda deckte das ganze Spektrum der Kirchenmusik ab, leitete Chöre, spielte Orgel, gab Konzerte, war zudem Orgelsachverständiger und lehrte, solange es sie gab, an der Hochschule für Kirchenmusik in Görlitz. Auch das Niederschlesische Kammerorchester ist von seinem Wegzug betroffen, stand er doch seit Jahren an dessen Dirigentenpult. Zuletzt wurde er beim Altstadtfest mit dem Meridian des Ehrenamtes ausgezeichnet.

Das Bistum Görlitz bemüht sich um eine Wiederbesetzung von Seydas Stelle, die mittlerweile ausgeschrieben ist. Gelingt es schnell, sie zu besetzen, dann könnte Seyda auch früher nach Berlin wechseln, als bislang abzusehen ist.