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Görlitzer Doppelstock-Zug wird wichtiger für die Schweiz

Nach Medienberichten soll er künftig für den Wintersport-Verkehr eingesetzt werden. Braucht die Schweiz dann mehr dieser Züge?

Von Sebastian Beutler
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Der Doppelstock-Expresszug von Bombardier, der in den Werken Görlitz und Villeneuve gebaut wird, nimmt immer mehr Fahrt in der Schweiz auf.
Der Doppelstock-Expresszug von Bombardier, der in den Werken Görlitz und Villeneuve gebaut wird, nimmt immer mehr Fahrt in der Schweiz auf. © SBB

Erst wurde der neue Doppelstock-Expresszug, entwickelt bei Bombardier und gebaut im Görlitzer Waggonbau sowie in Villeneuve, als Ruckelzug verspottet. Jetzt soll er dazu beitragen, den Anteil der Fahrgäste bei den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zu erhöhen. Dabei liegt das Augenmerk der SBB auf den Freizeitsportlern, die an den Winterwochenenden in die Berge wollen. Darüber berichtet jetzt die Aargauer Zeitung.

So bestätigte eine Sprecherin der SBB, dass die Schweizer Bahn die Idee verfolgt, die IC-Züge von Bern, Zürich und aus der Westschweiz in den Kanton Graubünden fahren zu lassen. Graubünden als größter Kanton der Schweiz ist eines der Wintersport-Zentren in der Schweiz. Derzeit verkehrt der neue Zug vom Flughafen in Genf nach St. Gallen und verbindet die Ost- und Westschweiz mit Zürich und Bern.

In der Ostschweiz reagieren die Reisenden nach den Medienberichten reserviert auf die Pläne, müssen sie doch andere Züge dann nutzen, die mit nicht so viel Komfort ausgestattet sind. Oder die SBB entscheiden sich trotz aller Probleme in der Entwicklung des Zuges doch noch dafür, bei Alstom die einst mit Bombardier vereinbarte Option über die Lieferung weiterer Züge dieses Typs zu ziehen.

Das würde auch den Werken in Görlitz und Bautzen, die derzeit einer ungewissen Zukunft mit dem Abbau von Hunderten Arbeitsplätzen entgegensehen, helfen. Denn das der Doppelstock-Expresszug mittlerweile zum Besten gehört, was auf der Schiene - nicht nur in der Schweiz - verkehrt, das erklärt nicht nur der Gesamtbetriebsratsvorsitzende der deutschen Alstom-Werke, René Straube, allen, die es hören wollen.