Großenhain
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Andrea Kreisz ist die neue Bergfried-Wärterin

Die Besuchersaison auf Großenhains Aussichtsturm im Stadtzentrum startet am 7. Mai. Jeden Sonntag öffnet die bekannte Einwohnerin die Besucherplattform.

Von Kathrin Krüger
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Andrea Kreisz ist ab Mai der neue Einlass für den großenhainer Bergfried.
Andrea Kreisz ist ab Mai der neue Einlass für den großenhainer Bergfried. © Kristin Richter

Großenhain. Eine Nachfolge für Bergfried-Wärter Klaus Hammerlik ist gefunden: Die bekannte Lehrerin und frühere SPD-Stadträtin Andrea Kreisz übernimmt wieder die Aufgabe. Sie war schon früher als Wärterin aktiv, sagt sie. Im Mai, bei hoffentlich frühlingshafteren Temperaturen, ist es dann so weit. Der Aussichtspunkt auf dem Kulturschloss ist ab 7. Mai bis einschließlich 10. September, dem Tag des offenen Denkmals, zugänglich. Der historische Wehrturm aus dem Mittelalter lädt an den Sonntagen von 14 bis 17 Uhr dazu ein, erkundet zu werden. Der Aufstieg ist immer halbstündlich möglich. Erwachsene zahlen wie in den Vorjahren einen Euro und Kinder bis einschließlich 14 Jahren 0,50 Euro Eintritt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich.

Von der Aussichtsplattform des Bergfriedes bietet sich Einheimischen und Gästen ein Rundblick auf Großenhain und bei klarer Sicht weit über die nähere Umgebung hinaus. Auch anhand der Orientierungstafeln kann man in die Ferne blicken. Nur der 64 Meter hohe Marienkirchturm mit seinen 167 Stufen ist noch höher. Nach dem kurzen Aufstieg auf den Bergfried über 150 Stufen auf die 27 Meter hohe Aussichtsplattform liegt einem die Stadt zu Füßen. Es lässt sich von oben manches spannendes Detail entdecken wie z. B. das Pflaster auf dem Schlossplatz, das mit seiner Gestaltung Bezug auf die Tradition der Textilindustrie in Großenhain nimmt. In südlicher Richtung bietet sich ein schöner Blick auf die idyllische Seeanlage und das "NaturErlebnisBad".

Dank des Einsatzes von Andrea Kreisz ist es der Stadtverwaltung Großenhain möglich, dieses Angebot wie in den Vorjahren zu offerieren. Sehr gern steht die neu gewonnene Bergfried-Wärterin den Besuchern bei Fragen zur Verfügung. Stadtsprecherin Diana Schulze ergänzt: "Wir würden uns auch freuen, wenn sich noch ein oder zwei andere Interessenten als Bergfried-Wärter oder -Wärterin bei uns bewerben, da wir das Angebot auch künftig anbieten wollen." Auch im Vertretungsfall. Wer mehr zur Geschichte von Großenhain erfahren und entdecken will, dem bietet sich auch ein Besuch des Museums Alte Lateinschule an, welches ebenfalls sonntags geöffnet hat.

Seit der Fertigstellung des Kulturschlosses zur Landesgartenschau 2002 ist der Bergfried eine Besucherattraktion in Großenhain. Viele Jahre war Stadtführer Klaus Hammerlik verantwortlich für die sonntägliche Öffnung, seit 2013. Vorher hatte Siegbert Nitzsche über den Arbeitslosenverband diese Funktion. Aus gesundheitlichen Gründen gab Rentner Hammerlik die Aufgabe im vorigen Jahr ab. Seitdem suchte die Stadtverwaltung eifrig nach einem Nachfolger.

Blick vom Bergfried auf die Großenhainer Innenstadt.
Blick vom Bergfried auf die Großenhainer Innenstadt. © privat
Klaus Hammerlik war ab 2013 der Bergfried-Wärter.
Klaus Hammerlik war ab 2013 der Bergfried-Wärter. © Arvid Müller

Der Bergfried war einst ein frei stehender Turm und entstand im 13. Jahrhundert. Seine Mauern sind drei Meter dick. Es gab nur einen Einstieg auf der Südseite in neun Metern Höhe und mehrere übereinanderliegende Räume im Innern. Im 14. Jahrhundert war die Burg Sitz eines Vogtes.